Für den Entscheidungsprozess wäre vielleicht der Erwartungswert ganz interessant.
Grand mit Vieren, Hand:
Schneider nicht angesagt, Schneider: 168+50
Schneider nicht angesagt, nicht Schneider: 144+50
Schneider angesagt, Schneider: 192+50
Schneider angesagt, nicht Schneider: -384-50
Ich vernachlässige mal die 30 Bonuspunkte für Gegenpartei, weil bei einem grossen Turnier wie Landes- oder Einzelmeisterschaft von über 200 Konkurrenten nur 3 profitieren. Aber je kleiner das Startfeld, desto mehr steigt deren Bedeutung - wenns um Tischpunkte geht gehören die dann immer mit aufgeschlagen.
Die vom Skatfuchs angegebenen Wahrscheinlichkeiten beziehen sich auf die Karoverteilung und berücksichtigen nicht den Fall, dass der Karofreie kein Volles lädt (entweder er traut sich nicht, oder aber er hat gar keins), aber die Werte sollten schon annähernd hinkommen.
Wenn ich das noch alles richtig zusammenbekomme, sollte sich daraus folgendes ergeben:
1.
:
EW1 (Schneider nicht angesagt) = 0,94 * 218 + 0,06 * 194 = 216,56
EW1 (Schneider angesagt) = 0,94 * 242 + 0,06 * (-434) = 201,44
2.
EW2 (Schneider nicht angesagt) = 0,978 * 218 + 0,022 * 194 = 217,48
EW2 (Schneider angesagt) = 0,978 * 242 + 0,022 * (-434) = 227,13
Man macht also im Schnitt für die erste Karte 15 Punkte mehr, wenn man Schneider nicht ansagt – und für die zweite Karte 10 Punkte mehr, wenn man Schneider ansagt.
Im Endeffekt ist das aber dennoch nur ne kleine rechnerische Spielerei, denn die Aussage greift ja erst, wenn man die exakt gleiche Karte in gleicher Position (in MH und HH ergibt sich ja noch die Karoabwurfoption) mindestens 1000, besser 10000 mal durchgespielt hat.
Entscheidend bleibt der Einzelfall und da stehen 218 absolut sichere Punkte (immerhin 1/5 einer durchschnittlichen Liste) gegenüber 434 Miesen – und das in einem Spiel.