Jetzt sind wir der Sache schon sehr nahe gekommen.
Das Motiv ist die Symmetrie. D.h. die Gegnerkarten stehen immer schön gleichmäßig verteilt. In Trumpf, wie auch die Farben. Also immer 3:3, 2:2, 1:1 oder manchmal eben auch 3:2 in einer Farbe und in der anderen dann 2:3.
Die Reizung ist bei unserer schwachen Karte und der MH-Position ein erster Hinweis, daß es so stehen könnte. Die GS haben immerhin 3 Buben (beide Alten) und 6 Volle! Um unsere Fliege zu gewinnen, müssen wir unsere Strategie auf eben diese symmetrische Verteilung ausrichten.
Wir haben selbst 2 Volle (+22) dazu die 5 Augen in Trumpf, die man versticht (+27). Wenn wir jetzt beide 10er zu unseren Assen erobern stehen wir bei 47. Wir bräuchten also noch 2 Könige und 2 Damen, oder den dritten Vollen und unsere Pikbilder im Skat.
Es ergeben sich also 2 Möglichkeiten...
Variante 1... mit
im Skat. Das könnte einen Pik etablieren, aber ob wir den König jemals als Stehkarte einsetzen können, ohne das eine der Zehnen geschmiert werden kann, ist fraglich.
MH
Wenn wir in unsere blanken Asse eingespielt werden, und dann jeweils die nächste Karte dieser Farbe stechen (müssen), kommen wir in Trumpf zu kurz (Alle Trümpfe sind raus, wir nicht am Ausspiel, aber jeweils eine Karte unserer ehemaligen Assfarben) und haben evtl noch nicht mal eine 10 erwischt. Den Pikkönig können wir aber nicht als Erstatztrumpf einsetzen, weil hier sich dann die Trümpfe der GS trennen (einer sticht) und ein GS schmieren kann. Es reichen da auch geschmierte Könige! Denn einen hätten wir angeboten und einer wird geschmiert. Es bleiben noch 2 übrig, die wir nun zwingend zum Sieg bräuchten, d.h. die müssten nun beim letzten Trumpf der GS stehen.
Variante 2... mit
im Skat. Hier sind wir hauptsächlich darauf angewiesen, daß die GS nicht mit einem Pik-Stich Ass und Zehn nach Hause bekommen. Die HH-Position wäre dafür geeigneter. Hier ist der Plan die Eroberung der drei Farbzehnen. In Pik wollen wir stechen und in den Assfarben wird konsequent geschnitten, auch in MH und wenn man durch den Schnitt in MH kommt. Wir spielen auf eine Symmetrie und wir brauchen die Zehner. Wenn sie also nicht angeboten werden, schneiden wir mit der Lusche!
MH
Beide Wege können zum Sieg führen und müssen nach Drückung und Spielansage konsequent verfolgt werden. Wenn uns eine 10 durch die Lappen geht, ist das Spiel gelaufen, aber es ist eben die einzige Möglichkeit. Der aufgegebene "NULL" ist gerade mal 8 Punkte billiger, das Karo hat wenigstens eine kleine Siegchance.
Ich persönlich halte die Variante 2 für etwas stärker und habe sie deshalb auch gewählt. Die Kartenverteilung habe ich, abgesehen vom Symmetriefall, nicht mehr genau im Kopf, aber das Spiel lief etwa so...
1.
(-11) sehr gut, die 10 ist noch zu haben
2.
(+20) 1/3 der Aufgabe erfüllt
3.
(-32)
4.
(-39) es wird natürlich geschnitten
5.
(-46) konsequent bleiben, auch wenn man in MH kommt
6.
(+31)
7.
(-52)
8.
(+42)
9.
(-56)
10.
(+64)
Sicher ist dieses Spiel durch viel Glück mit dem Kartenstand und dem Abspiel der Farben durch die GS gewonnen worden, aber man kann erkennen, daß durch die konsequente Verfolgung des Symmetrieplanes eben der Weg beschritten wurde. Wenn man es durch Verpassen einer 10 nicht schafft, ist das Pech. Einen Plan zu haben, die Gurke zu gewinnen, ist das was zählt.
ohne 11
Seitdem man hier "kopiert" wird, soll ich das hier unten wieder Mal richten.
OHNE 11 <-- Mit Leerzeichen!