Motiv wieder offen

[HelAu]

Nein man kann es nicht sehen, denn warum reizt HH dann 24 ?
Er will keine Null sehen, ok, aber die Piklaenge ist nicht zu erkennen. Ich wuerde eher daran denken, dass man das halten muss um evtl ne Uebergabe zu ermoeglichen und dem Partner die freizuspielen ...

[carpe diem 87]

Naja , so einfach ist es nicht , ich mein ich glaube an keinen realistischen Grand ohne 2 bei dem wir gewinnen können wenn wir nicht irgendwo eine "länge" im Spiel haben . Daher sage ich ja eine Überlegung ist es zumindest wert .

(Klar geht das auch in die andere Richtung , wenn er nun Karo Lang aufmacht , AS kommt ran und klärt Pik ab und wir können nun mit Karo übergeben . Aber wie hoch steht hier die chance , und was wäre das dann für ein Grand ? )

[HelAu]

Sorry - ich hatte MH und HH verwechselt, somit kann ich meinem Partner nichts freispielen, dann macht das schon Sinn

[mr.kite]

"Sinn" ergibt das blanke As hier immer. Aber darauf kommt es doch gar nicht an. Entscheidend (zumindest das Ausgangsthema betreffend) ist doch nur, dass der Gegenspieler diese Möglichkeit in Betracht zieht. Da gibt es ja noch Varianten:

VH hält 23, passt auf 24. MH spielt Grand, HH hält:

1. !
2.
3. ...

Sonst passiert hier auch
1.
2.
3.


Diesen Gedanken, die Kette des Partners nicht zu unterbrechen und den AS in Abwurfnot zu bringen muss der GS haben. Ob dieser Gedanke dann zum Sieg führt oder ein anderer kann er nicht unbedingt wissen.

[MonsieurL]

Diesen Gedanken, die Kette des Partners nicht zu unterbrechen und den AS in Abwurfnot zu bringen muss der GS haben. Ob dieser Gedanke dann zum Sieg führt oder ein anderer kann er nicht unbedingt wissen.

Die These von mr.kite kann ich nur unterstützen bzw würde ich sie sogar noch erweitern. Denn manchmal muss man die lange Farbe des Partners überhaupt erst stark machen. Es gibt ein legendäres Spiel, das hier sehr lehrreich ist. MH kam bei 18 ans Spiel und sagte forsch, aber sehr leichtsinnig Grand Hand an. Der Partner in VH öffnete , MH legte einen roten Buben und HH stand nun mit folgender Karte da:
und sieben mal Gemüse in den beiden schwarzen Farben.

HH überlegte nicht lange und schmierte, nein, nicht die er schmierte . Auf den folgenden des Partners wurde dementsprechend die geladen und dann hatte der Partner noch 4 mal Herz zum Vorspielen. Die blanke ging so auch nicht verloren.

Ein schöner, aber bei ein wenig Nachdenken gar nicht so schwerer Lösungsweg. Man muss sich nur überlegen, was der AS wohl für Karten haben muss, wenn er in MH freiwillig Grand Hand mit nur zwei roten Buben ansagt. Mehr als maximal ein Herz (und der ist schon unwahrscheinlich) kann das nicht sein. Und die fünf verbleibenden Vollen sind auch (fast) zwingend bei ihm.

Grüßle vom Monsieur

[HelAu]

Man muss sich nur überlegen, was der AS wohl für Karten haben muss, wenn er in MH freiwillig Grand Hand mit nur zwei roten Buben ansagt. Mehr als maximal ein Herz (und der ist schon unwahrscheinlich) kann das nicht sein. Und die fünf verbleibenden Vollen sind auch (fast) zwingend bei ihm.

Vom Spielprinzip her gebe ich Dir Recht, aber nicht von der Argumentation.
MH kann sehr wohl noch Herz haben, ich sage lieber nen GH in MH mit:

an, als mit:

Aber in beiden Faellen muessen die beiden HerzVollen geschmiert werden, denn wir wollen ja weitere Stiche generieren, und die sind nur moeglich wenn VH am Spiel bleibt was sicher nur in Herz moeglich ist.

[MonsieurL]

@ HelAu

schicket Beispiel, aber die ist bei HH. .

Ich spiele übrigens in MH mit nur drei Stehfarben nur freiwillig Grand hand ohne zwei, wenn ich mit einer großkalibrigen Pistole dazu gezwungen werde. So ein kleiner Lady-Revolver wird mich nicht davon abhalten, in den Stock zu gucken... Aber da ist halt jeder anders. Manch einer mag den Thrill.

LG vom Monsieur

[HelAu]

@ HelAu
schicket Beispiel, aber die ist bei HH. .

Ich dachte Du kannst mitdenken
Dann tausch die einfach mit das aendert nichts daran dass das Beispiel mit den beiden Herzen der sicherere GH ist
Dass man hier evtl. besser in den Stock schaut ist was ganz anderes, und war nicht Thema der Fragestellung

[MonsieurL]

@HelAu

Okay, dann ersetz von mir aus d durch den . Ist ja verständlich, dass Du den GH lieber mit diesem Blatt spielst als mit dem unteren. Ändert aber nichts an der Tatsache, dass das Laden der kein sinnvoller Gewinnplan ist. Das Laden von und hingegen schon. Wenn einer dann Dein Blatt hat, gewinnst Du das Gegenspiel so zwar auch nicht, aber mit der Wimmelung von gewinnst Du nie, außer der AS spielt einen restlos bekloppten GH.

Das Thema war übrigens, wie man den GH am besten angreift (wg dem Mitdenken)

Gruezi, der Monsieur

[spock2009]

MH hat folgende Karten :
+2 kleine Karo (welche es waren weiß ich ehrlich nicht mehr genau , ich glaube es war ein Bild und eine Lusche )
MH passt , HH reizt VH bis 24 und passt dann auch .
VH sagt Grand an
1.
2.

Ich glaube die 24er Reizung von HH ist SEHR unglücklich hier.
Wenn man darüber nachdenkt kommt man wirklich nicht auf eine Piklänge (ich jedenfalls nicht).
Vielleicht will er ja damit kreuz ass anzeigen Dann wäre vielleicht karo Lusche ganz gut, um die Pikübergabe zu zeigen...

andererseits... wenn man die Reizung des Partners einfach ignoriert und überlegt wie der Grand aussehen könnte,
bei dem der AS bei einem 2 Bubengrand mit Bube im 1. vom Stich geht...
Da wären doch 3 Asse sinnvoller nehme ich an. Über diesen Umweg könnte man noch auf Pik Ass kommen...
aber still und heimlich würde ich über die Reizung des Partners im nachhinein schon fluchen...

[pagat]

Zum "offenen Motiv" dieses Threads:

Beim Bridge (und Schnapsen) kommt das Manöver häufiger vor und nennt sich in verallgemeinerter Form "Farbe entblockieren/deblockieren":

Man entsorgt (durch Abwurf oder unnötig hohes Bedienen) hohe Karten einer Farbe, damit ein anderer Spieler die Farbe ohne Blockade herunterspielen kann. Das kann der Partner sein, wenn dieser in der Farbe stark und lang ist, damit er Längenstiche kassieren kann. Oder auch ein Gegner, wenn man ihn am Ausspiel lassen will, um ihn endzuspielen, d.h. damit er (nach Abspiel der Farbe) z.B. in eine Gabel spielen muss, weil er keine anderen Karten mehr hat. Vor allem beim Schnapsen kann man den Gegner sehr gezielt endspielen, da die Gegnerkarten nach Talonende ja bekannt sind.

[spock2009]

Ich wollte es gerade sagen.
Das "entblockieren" ist beim Bridge irgendwie einfacher, da man die Karten des Partners
(zumindest als Alleinspieler) ja offen vor sich sieht.

[pagat]

Ja, aber dafür sind immer 2 Blätter unbekannt (abgesehen von Hinweisen aus Reizung, Abspiel und Signalkonventionen). Beim Schnapsen kennt man nach dem 5. Stich immer die Kartenverteilung (und nach dem 4. Stich fast alle Karten des Gegners). Es ist beim Schnapsen auch gar nicht so schwer, sich alle gespielten Karten zu merken, da es ja nur 20 Karten gibt. Das lohnt sich auch, da erstaunlich oft überraschende Endspiele möglich sind, auf die man sonst nie gekommen wäre.

Beim Skat kommt Entblockieren recht selten vor: Abgesehen vom Ass-Abwurf in diesem Thread kenne ich das nur von Nullspielen, wenn wenig Übergänge vorhanden sind. Aber da ist es nicht so interssant, da ja hohe Karten eh schlecht sind.