den thread hast du nicht allein torpediert. ist aber jetzt gegessen, das thema, hatte mich nur zunächst etwas geärgert.
zum aufspiel aus 10-könig-lusche:
der as wird sich mit einer dreierlänge in mh NIEMALS trauen, zu schneiden, es sei denn, der schnitt ist unbedingt nötig. denn es ist egal, ob nun könig oder lusche auf ihn zukommt, sein ass ist in der folge immer weg, solange er nicht alle trümpfe ziehen kann. sollte er dennoch tatsächlich mit der dame steigen, so hat man als gs nun noch könig und 10 auf der hand, um damit den as unter druck zu setzen. man braucht im folgezug also nichtmal seine 10 opfern, um dem as das ass wegzustechen, der könig tut sein werk auch schon. das ist dann die etwas sicherer variante für den fall, dass der as die entsprechende farbe nur zweimal hatte. und danach macht man sogar noch einen weiteren stich mit der dann übriggebliebenen zehn, auf die der partner schmieren kann.
noch besser (und auch normal) ist die situation aber, wenn der as auf die lusche direkt mit dem ass steigt. in der folge hat man dann nämlich beide karten (also könig und zehn) als stehkarten etabliert, worauf der partner dann jeweils entweder schmieren, oder ganz beruhigt abwerfen kann.
zur verdeutlichung mal als einfaches beispiel:
vh:
as:
hh
1. variante, aufspiel der lusche:
a) schnitt as
abstich
schmierung
im aufgezeigten kartenbeispiel könnten diese stiche für die gs 39 augen bedeuten (abstich mit trumpfkönig, schmierung
)
b) mitnahme as
schmierung
schmierung
zusammen wieder im konkreten beispiel: einmal
geschmiert, einmal einen könig. zusammen also 31 augen. alternativ wäre auch ein doppelter absatz möglich (z.b. in herz), woraufhin dann vh die abgesetzte farbe nachziehen und hh schmieren, bzw. stechen kann.
2. variante aufspiel könig:
a)schnitt as
1.)
2.)
abstich
3.)
abstich (?)
wir sehen, hier müssen die gs schon zwei trümpfe opfern, um überhaupt die karostich zu erhalten. eine schmierung ist garnicht möglich. großzügig gerechnet, sticht hh jeweils mit einem bild ein und fährt damit insgesamt 7 trumpfaugen nach hause. dann haben wir zusammengerechnet gerade mal 31 augen heimgebracht.
b) mitnahme as
1.)
2.)
schmierung
3.)
abstich
auch hier muss wieder ein wertvoller trumpf geopfert werden, anstatt dass eine schmierung erfolgen kann. zusammengerechnet ergäbe das 27 augen.
wir haben also bis hierher schon gesehen, dass die gs weniger punkte einfahren und einen trumpf mehr opfern müssen. in variante 2.)b) ist im dritten zug natürlich auch ein abwurf möglich, womit dem as aber mind. drei wertvolle punkte geschenkt wurden.
es kommt aber noch ein weiterer nachteil hinzu:
wenn jeweils abgestoochen wird, sitzt der as erstmal bequem in hh. aber nciht nur die hh-position des as ist für die gs ungünstig, sondern auch die tatsache, dass hh nicht weiß, welche karte jetzt nachzuspielen am besten ist.
und, um die nachteile des königs zu komplettieren, bedienen wir uns noch einmal der rechnung des spiels:
nehmen wir an, der as kann seine beiden pikvollen verstechen und fängt dabei
, dann ist er zusammen mit den gelegten augen und dem
schon zuhause. das macht alles in allem nämlich ganz genau 61 augen.
ein vorteil für den könig als anspiel ensteht nur dann, wenn die jeweilige farbe beim as nur zu zweit sitzt. dann ist aber generell das anspiel dieser farbe nicht sonderlich druckvoll und eine andere farbe wäre besser gewesen.
herznachspiel:
ich hatte ja bereits angerissen, warum man kein herz nachspielen sollte. aber auch
verbietet sich, da dieser (siehe zweiter thread zu dem thema) für weitere punkteeroberungen nötig ist. nach karoaufschlag muss der as zum spielgewinn ohnehin auf symmetrie oder fehler der gs vertrauen. wir werden uns dazu später aber noch einiges ansehen. dann können wir auch entscheiden, ob ein schnitt durch den as bei karoanspiel evtl. gar nötig wird, oder, ob er sonstige möglichkeiten hat, sich zu wehren.
wird
aufgespielt braucht der as nicht zu schneiden, das ist für ihn nämlich ein denkbar gutes aufspiel, da nun
von den gs wohl zum stehen gespielt wird, oder der farbwechsel kommen muss.
um es kurz vorwegzunehmen:
wird mit
mitgenommen und klein trumpf nachgespielt.
die reaktion auf karolusche werden wir noch gemeinsam entwickeln. hier gibt es nämlich verschiedene möglichkeiten, die in der betrachtung und genaueren analyse einige interessante entwicklungen hervorbringen können.
im endeffekt wird sich dann herausstellen, dass auch hier der as besser mit dem ass steigt. auch hier wird abermals mit trumpflusche abgespielt.
um das alles dann besser verstehen zu können, werden wir aber einen kurzen abstecher ins gegenspiel wagen.