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wir haben nun viel zum thema bilder und luschen im skat gelernt und dabei gesehen, dass man mit einfachen grundregeln manche spiele schon im voraus zu einem unverlierbaren spiel hochrechnen und drücken kann.
weiterhin haben wir gesehen, dass wir anhand solcher zählmethodiken in manchen spielen gar das mitzählen nicht beachten brauchen, um und so komplett auf den spielverlauf konzentrieren zu können.
ein beispiel hierzu wäre dieses blatt , bei dem wir anhand der zählmethodiken schon feststellen konnten, dass wir nur noch eine einzige weitere dame zu unseren sicheren stichen benötigen. somit brauchen wir uns also nicht auf das mitzählen zu konzentrieren, sondern können unsere ganze aufmerksamkeit der eroberung der dame (oder auch besser) widmen.
doch wie stellen wir das an?
führen wir uns zunächst noch einmal das blatt vor augen:
as in vh führt zum grand:
, gedrückt:
der spielverlauf gab bisher folgendes her:
1.) (+11)
2.) (+15)
sehen wir uns diese stiche also mal etwas genauer an:
was können wir daraus bisher ermitteln?
leider noch nicht den wirklich sicheren sieg, da weder die bauern verteilt standen, noch eine kreuzlusche in die bauernzüge fiel. weiterhin sehen wir, dass kreuz wahrscheinlich mind. zu dritt beim nicht-bubenmann steht, da dieser sich ansonsten von seinen kreuzen höchstwahrscheinlich getrennt hätte. es sei denn natürlich, er führt überhaupt kein kreuz, was wiederum 4 kreuzen beim bubenmann bedeuten würde.
dennoch bringen die ersten beiden stiche auch etwas positives mit sich:
von den herzkarten, vor denen wir uns nach abspiel der bauern fürchten müssen, sind nun insgesamt 4 stück aus dem spiel! das ist insofern eine gute nachricht für uns, da wir nciht so wahnsinnig viele abwurfkarten haben, um 5 mal herz und kreuz 4-0 aussitzen zu können. allerdings gibt es auch dazu eine spielsteurung, über die uns aber erst der dritte stich aufschluß geben wird.
man kann noch weitere erkenntnisse aus den beiden ersten stichen ziehen, die aber eher abhängig von reizungen und den spielertypen am tisch sind und daher aussen vor gelassen werden. wir stützen uns also ausschließlich auf die harten fakten, die uns zunächst auch vollkommen ausreichen.
zussamenfassend wären das:
- nur noch 3 herzkarten auf gegenerseite im spiel befindlich
- kreuz höchstwahrscheinlich 3-1, oder 4-0 beim nicht-bubenmann
einen wirklich 100%igen siegplan können wir uns aus diesen informationen aber noch nicht erschließen. wir benötigen also noch mehr informationen.
welche karte bietet sich hierfür am besten an, ohne ein risiko einzugehen?
natürlich !
warum?
ganz einfach:
1.) wenn wir mit einen kreuzstand von 3-1 ermitteln, können wir uns beruhigt zurücklehnen, da wir dann auf jeden fall die benötigte fangen werden.
2.) steht kreuz doch 4-0, haben wir in dieser farbe immernoch eine sichere standkarte und können im weiteren verlauf in dieser farbe entweder schneiden oder haben ein einspiel.
wichtig ist also, dass wir uns in einer solchen konstellation standkarten entweder erspielen oder eben halten. damit uns diese farbe nicht von den gs vorgesetzt werden kann und wir somit nicht irgendwann unsere vollen abgeben müssen.
spielen wir unser blatt also weiter:
3.) (+26)
aha!
dieser stich sieht auf den ersten blick harmlos aus, gibt uns jedoch die entscheidenden hinweise für die weitere spielführung, zumal wir einige bedeutende erkenntnisse gewinnen konnten:
wir wissen nun, dass wir uns höchstwahrscheinlich nicht mehr beruhigt zurücklehnen und auf das notwendige bild warten können, da kreuz 4-0 steht. auf den ersten blick erscheint uns dies wie eine hiobsbotschaft, auf den zweiten blick wissen wir jedoch auch, dass eine scheinbar ungünstige kartenverteilung auch ein segen sein kann. damit lassen sich nämlich konkrete aussagen über kartenstände und damit verbundene spielabläufe vorhersagen!
somit kennen wir also nun schon ganze 6 karten von hh (die beiden abgeworfenen herzen und 4 kreuzen), sowie 3 karten von mh (die beiden bauern und piklusche). verbleiben also nurnoch 11 unbekannte karten. mit den vorher ermittelten erkenntnissen (wir erinnern uns: max. 3 herz auf einer hand) können wir nun also richtig tief in dieses spiel eintauchen und für jede verbleibende konstellation einen siegweg erdenken.
hierfür müssen wir uns natürlich zunächst einmal die noch plausiblen verteilungen vor augen halten, die -anhängig von unserer nächsten gespielten karte- uns noch den sieg kosten könnten.
warum denken wir so negativ?
weil wir uns nur für diese verteilungen gedanken machen müssen, da wir ansonsten ja eh gewonnen hätten.
folgende karten kennen wir also:
mh:
hh:
ein beispiel für eine denkbare kartenverteilung wurde bereits in einem anderen thread gepostet:
MH:
HH:
wir sehen:
mit dem falschen weiterspiel könnten wir nun noch das spiel verlieren, z.b. dann, wenn wir nun zweimal kreuz nachziehen. dadurch käme dann hh ans spiel und könnte dreimal herz, sowei noch einmal kreuz nachbringen, was bedeutet, dass wir dann ein volles dazugeben müssten, da uns andere karten zum abwurf fehlen.
somit haben wir also ermittelt, dass wir auf keinen fall mehr in die farbe kreuz greifen dürfen, weshalb wir also nurnoch zwei mögliche farben zum nachspiel haben. diese zwei farben können wir aber noch auf eine reduzieren und aus dieser farbe dann die richtige, nachzuspielende karte ermitteln.
und genau das ist eure nächste aufgabe:
welche von den uns verbleibenden farben ist nun im vierten stich nachzubringen, um das spiel gegen alle denkbaren verteilungen abzusichern? aber bitte nicht nur eine karte hinschreiben, sondern auch begründen!
diese aufgabe ist nicht leicht zu beantworten, daher habe ich eine farbe auch schon ausgeschlossen.
hinweis:
sehr gerne wird vergessen, dass jeder spieler nur über 10 karten verfügt. daran zu denken, ist aber enorm wichtig! wieterhin erleichtert uns die umgekehrte zählweise den weiteren verlauf, da wir dadurch wissen, dass eine bestimmte karte auf der hand der gs den knackpunkt dastellt, weshalb sie nicht gewinnen können!
kann jemand diese karte bei den gs schon ermitteln?
als hilfestellung sei angemerkt, dass mekuzo in diesem beitrag die antwort schon implizit vorgegeben hat.
bdenkt weiterhin, dass die oben aufgeführte verteilung nicht zwingend notwendig ist. die karten können also auch anders stehen, abgesehen natürlich von den bisher ermittelten 9 sicheren karten.
es reicht aber zunächst, wenn ihr von diesem beispiel des kartenstandes ausgeht.
übrigens ist es auch keine schande, die antwort nicht zu wissen. ich möchte einmal behaupten, dass ein teil der fortgeschrittenen spieler (nicht nur) dieses forums zumindest am spieltisch die lösung nicht ohne weiteres gefunden hätte. vor allem die karte, die den knackpunkt darstellt, ist schwer auf anhieb zu ermitteln. hält man sich allerdings die zählweisen vor augen (wieviel augen müssen die gs in ihren stichen machen?), ist sie kinderleicht zu beantworten
nun aber ran an die tasten!