Ein Monster - ungewinnbar?

Tipps und Strategien, die den Einstieg erleichtern sollen
Grundbegriffe und Theorien für Anfänger.
Siehe: Begriffssammlung

Grundsätzliches II - der MH-Schnitt

Beitragvon mr.kite » 18. Apr 2015 10:20

Ein gar nicht mal so schlechter Spieler kam nun auf die Idee: Wird der AS auf eine seiner As-König-Kombinationen angeschossen, kann er sich gar nicht mehr wehren! Er hat diesen Einwand wegen offensichtlichen Fehlers zurückgezogen. Aber worin lag dieser Fehler genau? Er lag in der fehlerhaften Negativrechnung! Ein Beispielsverlauf:
1. pibu
2. krbu
3. pias
Der Einfachheit halber ignorieren wir mal die Abwürfe
4. pi07 piko pi10
5. kr07 krko kr10

Nun bekommt die GP bei korrektem Spiel immernoch 4 Stiche mit 8 eigenen Karten. In diesen enthalten ist aber nun offensichtlich Kreuz-7 und die 7 höchsten Karten der GP:
kr07 kr10 pi10 he10
ka10 piko heko kada ( klkrda ) -51
Offensichtlich ist dies eine Karte zu viel. Das bedeutet, dass eine der Karten an den AS gehen wird. Der AS hat nun fast keine Chance, eine BESTIMMTE Karte davon zu erobern. Aber er wird sicher IRGENDEINE davon bekommen. Anders gesagt: Bekommt die GP Kreuz-Dame dochnoch irgendwo heim fällt dafür eine andere Zählkarte raus, weil es eben nur 8 Plätze gibt, es rechnerisch einfach nicht anders aufgeht. Vorsichtig eingestellt wie wir nunmal sind rechnen wir also mit dem schlimmsten, nämlich, dass die GS nur eine Dame nicht unterbringen. Zu den nunmehr nurnoch 51 eigenen Augen der GP kommen noch wie oben die 4 AS-Karten:
krko pi07 he08 kako -59
Das ist also zu wenig für die GP.

Die Moral von der Geschicht:
Erobern musst kein Bildchen nicht!
Es reicht schön völlig, guter Mann
wenn auf eine Lusch man abspatzen kann!

Ok, Versmaß passt noch nicht so ganz... Wer abgesehen von meinen mittelmäßigen Dichtkünsten weitere Fehlerchen findet oder einfach nur an einzelner Stelle etwas nicht versteht, der soll bitte nachfragen! Denn: Er ist sicherlich nicht der einzige, der diese Frage hat. Und einer muss sie halt mal stellen...
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Re: Ein Monster - ungewinnbar?

Beitragvon Eric » 18. Apr 2015 19:23

hmm, kann nicht eventuell eine Asymetrie problematisch werden, haupsächlich in den Ass_König Farben ?

Rein mathematisch sieht das ja gut aus und erinnert mich an die Geschichte mit den 17 Kamelen....

Ich glaube, dass wenn ich nach dem 1. Ass/ Luche nach in einer ASS-König Farbe eingeschoben werde kann es doch eng werden weil ich ja keinen Buben mehr habe ?
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Re: Ein Monster - ungewinnbar?

Beitragvon Primrose » 18. Apr 2015 19:29

Du wirst doch gar nicht eingeschoben, wenn du mit dem König steigst.
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Re: Ein Monster - ungewinnbar?

Beitragvon Eric » 18. Apr 2015 21:39

Gut, eingeschoben kann ich ja danach immer noch werden.

Ich muss das mal in Ruhe durchrechnen/spielen...

Rückschub in die aufgespielte Ass-König Farbe. Dann Nächste Farbe hoch/tief und die sitzt 3;1 und die siebte der geklärten Farbe bei der Dreierlänge .....

Also sowas ganz grob aus dem hohlen Bauch

krbu kabu ka07

pibu hebu ka08

pias pi09 pi08

pi07 piko pi10 -14

kr08 krko kr10 -28

kr07 kr09 kras

heas he08 he09

he07 ka10 he10 -48

heko kada kako -59

krda Amen ( ganz zu schweigen vom Ass das keinen Stich macht )
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Re: Ein Monster - ungewinnbar?

Beitragvon mitderrauteimherz » 18. Apr 2015 21:48

Noch mal überlegen Erik ...
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Re: Ein Monster - ungewinnbar?

Beitragvon Eric » 18. Apr 2015 22:21

:oops: ok, ich hätte gerne eine 13 . Lusche im Spiel. Nach dem Einschub geht es von oben durch weiter und reicht, weil es eben nur 12 gibt...

Immer dieser Luschenmangel :twisted:
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Re: Ein Monster - ungewinnbar?

Beitragvon Optimist » 18. Apr 2015 23:21

Gibt es für folgende Verteilung einen Gewinnweg ?
pibu ka07 kabu
krbu kr07 hebu
heas he09 he07
he08 he10 pi10
heko krda ?
MH hat noch folgende Karten
kr08 pi09 piko ka10 ka09
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Re: Ein Monster - ungewinnbar?

Beitragvon mr.kite » 19. Apr 2015 01:04

Ja :D

P.S.: Richtig Eric. Es gibt nur 12 Luschen. Wenn die GP eine davon bekommt ist für den AS eine zu wenig da.
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Re: Grundsätzliches II - der MH-Schnitt

Beitragvon Arthur316i » 19. Apr 2015 12:08

Mein Beitrag hierzu wurde völlig ignoriert, schade. :cry: :razz:

Ok, versuche es nochmal. :juggle:

Der entscheidende Stich in diesem Spiel ist immer der 4 Stich!!
Und zwar egal ob ich zuerst hoch/tief spiele oder tief/Einschub.

mr.kite hat geschrieben:Ein gar nicht mal so schlechter Spieler kam nun auf die Idee: Wird der AS auf eine seiner As-König-Kombinationen angeschossen, kann er sich gar nicht mehr wehren! Er hat diesen Einwand wegen offensichtlichen Fehlers zurückgezogen. Aber worin lag dieser Fehler genau? Er lag in der fehlerhaften Negativrechnung! Ein Beispielsverlauf:
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Dieser vierte von mr. kite prognostizierte Stich muss nämlich so gar nicht zu Stande kommen, denn was macht man, wenn er so aussieht?

4. pi07 he10 pi10
5. piko Abwurf ???
6. Einschub in das nun blanke Ass!

Gruß Arthur
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Re: Ein Monster - ungewinnbar?

Beitragvon mr.kite » 19. Apr 2015 17:19

Nun aber nicht beleidigt sein Arthur. Lieber besser lesen ;)
mr.kite hat geschrieben:Nun, der entscheidende Gegenvortrag wurde schon genannt. Die GP kann durch Vorspiel des Königs der Freifarbe erzwingen, dass der AS ein weiteres As blankstellt.

Aber das ist (noch) nicht das Thema.
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Re: Ein Monster - ungewinnbar?

Beitragvon Eric » 21. Apr 2015 18:29

mr.kite hat geschrieben:Ja :D

P.S.: Richtig Eric. Es gibt nur 12 Luschen. Wenn die GP eine davon bekommt ist für den AS eine zu wenig da.


"zu wenig" klingt hier irgendwie komisch, wenn man dadurch gewinnt.

Optimist hat ja auch so ne Idee mit Asymetrie. Wie lösen wir denn das ?

Ich denke wir lassen hinter dem unverlierbar das Fragezeichen noch dran , oder ?
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Re: Ein Monster - ungewinnbar?

Beitragvon grüne Sau » 5. Mai 2015 22:53

wärst du so großzügig, mal die tatsächliche Verteilung und den Verlauf reinzustellen, Michi? die Fans warten schon ungeduldig auf die Auflösung dieses Beispiels.
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Richtig (?) drücken

Beitragvon mr.kite » 6. Mai 2015 17:28

Zunächst mal Danke für die Erinnerung. Ich habe lange über die Frage des richtigen Drückens nachgedacht. Eine echte Lösung ist mir dabei nicht eingefallen. Egal mit welcher Drückung man an den Start geht, man gewinnt sicher, wenn
- die Buben verteilt stehen ODER
- die Zählkarten (ohne Buben) nicht 4:4 verteilt sind ODER
- die zuerst angezogene 3er-Farbe 2:2 steht ODER
- in der zuerst angezogenen 3er-Farbe ein Bild blank steht.

Ich sehe leider keine Möglichkeit, mit einer der Drückungen besser abzuschneiden. Daher habe ich für mich beschlossen, hier einen König und eine Dame zu drücken. Nun habe ich die Möglichkeit, je nach Abwürfen entweder eine Farbe hoch-tief zu spielen oder von As-Dame-Lusche die Lusche zu bringen. Diese Drückung hat den Charme, dass die GP nun - selbst für den Fall, dass ich vor Drückung und Spielansage meine Karten aufdecke, vor mich hingrüble, kundtue, dass ich beabsichtige sieben Augen zu drücken, die Karten wieder aufnehme (gründlich und verdeckt mische) und nun tatsächlich sieben Augen drücke - keine Chance zu ergründen, in welches nun blanke As sie mich einschieben muss. Ob das wirklich die beste Drückung ist? Ich weiß es nicht, aber mir ist in drei Wochen nichts besseres eingefallen.

Aber da Du so ein großer Fan bist - ich fühle mich nun glatt geschmeichelt - versuche Dich doch mal dem Beweis, dass egal mit welcher Drückung das Spiel gegen verteilte Buben unverlierbar ist! Das soll nun niemand anderes abschrecken, es als erster zu schaffen, Konkurrenz belebt schließlich das Geschäft.

P.S.: Originalverteilung und Verlauf weiß ich nicht mehr. Ich erinnere nurnoch, dass der AS meinte, der Grand sei zu riskant. Sein daraufhin angesagtes Farbspiel verlor er gegen fünf Trümpfe auf einer Hand. Nur gut, dass er nicht Grand angesagt hat, meite er. Das wäre noch viel teuerer geworden.
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