Lohnt sich Preisskat ?

Wie veranstalte ich einen Preisskat

Lohnt sich Preisskat ?

Beitragvon torino » 27. Aug 2011 13:00

Hallo
ich spiele jetzt schon über ein halbes Jahr Skat und seit über ein Monat im Verein und spiele dort Serien, wobei man auch die Möglichkeit hat an einem Preisskat teilzunehem. Der Gesamtdurchschnitt zeigt an das ich eher so ein mittelmäßiger Spieler dort bin. Doch wann sollte ich anfangen am Preisskat teilzunehemen ? Spielt ihr eher dabei defensiver oder reizt ihr auch schon das ein oder andere mal ab ? Und wann habt ihr so angefangen Preisskat zu spielen und gibt es auch immer in euren Verein immer ein paar die so gut wie immer ziemlich weit oben stehen als gewinner bei fast jeden Spielabend ?
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Beitragvon baulemann » 27. Aug 2011 13:36

Hi,

tolle Frage "Lohnt sich Preisskat?"

Meine Meinung:

Beim Skat kann man nicht wirklich Geld gewinnen und kann auch unter gar keinen Umständen von diesem Spiel leben.
Wer es schafft, über viele Jahre - nur unter finanziellen Gesichtspunkten - im Plus zu bleiben, gehört durchaus zu den stärkeren Spielern. Die Masse an Spielern zahlt drauf.

Nun muss man das "lohnen" nicht nur auf das Geld beziehen. Da lohnt es sich allemale, auch mit stärkeren Spielern einen Preisskat oder auch einen Geldskat zu riskieren. Der Einsatz darf niemals so bemessen sein, dass Du anschliessend bei irgendjemandem um Kredit betteln must.
Du wirst gegen stärkere Spieler mehr verlieren und - sofern Du mit deinem Geld haushalten musst - darauf bedacht sein, so wenig Spiele wie möglich zu verlieren. Auch wirst Du die Erfahrung machen, dass das blosse Vermeiden kaputter Spiele immer noch Geld kostet. Du musst also aktiv mitspielen, um den Verlust in Grenzen zu halten.
Wenn gleichstarke Spieler über längere Zeit gegeneinander antreten, verteilt sich das Geld entsprechend dem Kartenglück. Das steht nun aber jedem zu. Es wird also dazu führen, dass nach vielen Spielen alle gleichviel gewonnen oder verloren haben - je nach Sichtweise.
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Beitragvon Chevalier » 27. Aug 2011 15:07

Preisskat "lohnt" sich im Gegensatz zum Geldskat für den Durchschnittsspieler eher, weil Du Deinen Einsatz vorher kalkulieren kannst. Startgeld und die verlorenen Spiele (mehr als 3 oder 4 verliert man kaum, dann macht man eben zu, wenn es nicht läuft). Fertig.

Beim Geldskat ist das anders. Da kann selbst eine 1 Cent Liste ganz schon teuer werden, wenn es nicht läuft.

Beim kleinen Preisskat im Club musst Du schauen, wieviel Geldpreise ausgespielt werden, meistens Teilnehmer/4 oder Teilnehmer/5. Auf eine Serie bezogen heißt das, dass man ca. 1200/1300 spielen sollte, um ins Geld zu kommen, bei zwei Serien etwas weniger.

Die meisten erfolgreichen Preisskater, die ich kenne, spielen von Anfang an hopp oder topp, d.h. die reizen (für meine Begriffe) sehr offensiv. Ich gehöre nicht dazu.

Im Gegensatz zu Baulemann denke ich, dass einige sehr gute Spieler allein vom (Online-) Skatspielen ganz gut leben können. Allerdings ist dazu etwa eine 40-Stunden-Woche mit hoher Konzentration nötig, mit vielen Spielen spät abends bzw. nachts. Also richtig harte Arbeit. Auch zu dieser Gruppe gehöre ich nicht. Ich kenne sogar Leute, die spielen simultan auf 2 Online-Plattformen.
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Beitragvon Skatfuchs » 27. Aug 2011 15:25

Hallo,

ich sehe das auch so, dass man einen Preisskat schon mitspeieln kann und sollte, da er im Verlustfall kalkulierbar ist.
Je weniger Serien er hat, um so mehr überwiegt das Glück und nicht das spielerische Können.

Wenn du natürlich nicht über "normale" Geldmittel verfügst, z.Bsp. als Stundent und noch sehr schwach im Spielen bist, dann sollte man doch noch etwas warten.

Ansonsten gilt die von Chevi genannte Devise, zu Beginn ruhig etwas forscher reizen und sehen, wie es läuft!
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Beitragvon carpe diem 87 » 27. Aug 2011 17:20

baulemann hat geschrieben: Die Masse an Spielern zahlt drauf

diese einstellung kann ich nich teilen :-) ich zahle nicht drauf und das als mittelmässiger spieler evt hab ich einfach mehr kartenglück aber beim preisskat bin ich immer aggressiv das kracht will entweder top 3 oder mir ist es eigentlich egal
um nen cent spiel ich dafür eher deffensiver
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Beitragvon baulemann » 27. Aug 2011 17:59

diese einstellung kann ich nich teilen


Die Feststellung, nach der die Masse der Spieler draufzahlt, hat gar nichts mit der Einstellung zum Spiel zu tun.

Nehmen an einem Preisskat 40 Mitspieler teil, werden diese üblicherweise an 10 Tischen ihr Können messen. Folgt man den Vorschlägen zur Preisgestaltung vom DSkV, sollte es je Tisch einen Preis geben. Das sind im Beispiel also 10 Preise. Von den 40 Mitspielern erhalten also gerade mal 10 Mitspieler Geld zurück; die restlichen 30 Mitspieler sehen keinen Cent.
Warum diese 30 Mitspieler nun nicht zur Masse gehören sollen, verstehe ich nicht.

Auch wird bei einem regelmässiger veranstalteten Preisskat nicht jedesmal der gleiche Spieler gewinnen.
Nehmen wir einmal an, dass sich einmal im Monat 24 Spieler zu einem 2-Serienpreisskat treffen und ein Startgeld in Höhe von 20 Euro entrichten. Wer im Jahr also alle 12 Turniere mitspielt, bezahlt insgesamt 240 Euro Startgeld.
Bei 24 Spielern gibt es 6 Tische und damit 6 Preise. Rein rechnerisch gestalten sich die Preise nach der Formel
Preisgeld / (Summe Anzahl Preise) * (7 - Platz). Das ergibt
Summe der Preise = 1 + 2 + 3 + 4 + 5 + 6 = 21
Summe Startgeld = 480
Preis 1. Platz = 480 / 21 * 6 = 137,14 Euro.
Die Veranstalter wird die Preise glätten.

Um auf das Jahr bezogen mit +/- 0 herauszukommen, reicht ein 1. und ein 3. Platz. Jede weitere Platzierung im Geld bedeutet Plus!
Man kann sich leicht ausrechnen, wie oft man im Geld sein muss, um am Ende Gewinn vorweisen zu können.

Verbleibt als Fazit


mir ist es eigentlich egal
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Beitragvon carpe diem 87 » 27. Aug 2011 19:05

so baulemann wenn du mich zitierst dann doch bitte auch richtig und nich aus dem zusammenhang gerissen
zu dem ist mir eigentlich egal war ja darauf bezogen das ich entweder offensive in nem preisskat an den tisch lege da ich platz 1-3 machen will denn alle anderen plätze mit dem taschengeld ....sind gelinde gesagt lächerlich da kann ich dann auch letzter werden ..... daher .... und das mit der mehrheit draufzahlt das is evt so aber wie erwähnt bin ich eher ein mittelmässiger skatspieler habe aber trotzdem immer plus beim skat .... was heisst das also im insgesamten ?
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Beitragvon todo » 28. Aug 2011 10:50

carpe diem 87 hat geschrieben:war ja darauf bezogen das ich entweder offensive in nem preisskat an den tisch lege da ich platz 1-3 machen will denn alle anderen plätze mit dem taschengeld ....sind gelinde gesagt lächerlich da kann ich dann auch letzter werden .....


Baulemann redet vom Preisskat in der Gaststätte am Wochenende. Du redest vom Preiskat beim Geschäftsmann Jan Heppe. Noch nicht einmal vom Onlineskat, sondern von DOSK-Skat.

carpe diem 87 hat geschrieben: aber (...) bin ich eher ein mittelmässiger skatspieler habe aber trotzdem immer plus beim skat .... was heisst das also im insgesamten ?

Das heißt, daß Du kein Abreizgeld bezahlst, keine Internetgebühren, keine Stromkosten, keine Partnerin hast, die lieber ins Kino geht oder einkaufen oder mit den Kindern in den Zirkus ...

Nun gut, bleib ich mal ernst: Entweder liegt es an der Preisgestaltung oder an dem Mittelmaß der anderen oder am Kartenglück. -todo
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Beitragvon marvin » 28. Aug 2011 10:53

@ carpe: Ich hatte deinen Beitrag auch so gelesen, das sich dein Satz "Diese Einstellung kann ich nicht teilen" auf das unmittelbar zuvor stehende Zitat "Die Masse an Spielern zahlt drauf" bezieht ...

Zurück zum Thema: Natürlich zahlt die Masse drauf, aus einem ganz einfachen Grund. Die meisten Veranstalter schütten die Einnahmen aus Startgeld und Verlustspielgeld nicht zu 100% aus (können sie auch gar nicht, weil sie Unkosten haben: Bewerbung der Veranstaltung, Spielkarten und Spiellisten, evtl. Raummiete). Wenn man es also nicht gerade mit einem Preisskat zu tun hat, wo es (zusätzliche) gesponsorte Preise gibt, dann wird weniger Geld für die Preise ausgeschüttet, als die Teilnehmer in Summe eingezahlt haben. Ergo bekommt der durchschnittliche Teilnehmer weniger Preisgeld, als er eingesetzt hat. Die Nebenkosten für Getränke, Anfahrt usw. noch nicht mal mitgerechnet.
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Beitragvon carpe diem 87 » 28. Aug 2011 11:06

@todo ich rede sowohl vom den preisskaten im doskv sowie von kneipen preisskat im gasthaus
beispiel 10 euro preisskat von den eisenbahnlern^^ bei uns
platz 1-3 bekommen preissgelder 1 ( 100 euro ) 2 (60 ) 3 (30 ) also so in etwa genau weiss ichs nich hab 60 bekommen als 2 ter das weiss ich der rest bekommt minimale ausschüttungen oder gar nichts was will ich da auf gute karten warten auch wenn es 2 serien sind brauche ich ja auch da 2 gute :-) also immer schön in die offensive und gieb ihm :-)(klar todo das spielniveau bei uns im ort is natürlich unter aller sau keine frage .... )
und @marvin die nebenkosten sind natürlich immer da und das weniger ausgeschüttet wie eingenommen wird , ist ganz klar.
ich wollte nur sagen das wenn du solche "tuniere" mit konsequenz spielst und einigermassen spielen kannst kann man da locker mit plus rausgehen ( alleine vom startgeld her betrachtet ... ) und dazu musst du nicht der spieler vorm herrn sein
aber evt irre ich mich ja und ich bin einfach nur gesegnet mit überkarten das kann natürlich auch sein
gruss carpe diem
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Beitragvon marvin » 28. Aug 2011 19:22

Wenn du auf lange Sicht aus dem Preisskat mit Plus rausgeht, dann spielst du eben besser (oder taktisch klüger) als der Durchschnitt bei diesen Veranstaltungen.

Wenn die meisten der anderen Mitspieler besser wären als du, dann müssten die ja auch im Plus landen, so dass die Mehrheit der Teilnehmer Plus macht. Das kann aber nur aufgehen, wenn mehr ausgeschüttet wird als eingenommen...
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Re: Lohnt sich Preisskat ?

Beitragvon Skymaster » 23. Jul 2016 15:01

warum veranstalte ich preisskat und was will ich damit erreichen.
1. geld verdiehnen
2. junge spieler für skat begeistern.
3. eh egal was eingezahlt wird wird zu 100% ausbezalt.
ich verdiehn mit essen und trinken.
Zähl' Trumpf und Augen allemal, so hast du nie die "Qual der Wahl", ob Abzuwerfen oder Stechen, und must für's Spiel nicht auch noch blechen!
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Re: Lohnt sich Preisskat ?

Beitragvon Skat Amateur » 24. Jul 2016 17:48

Skymaster hat geschrieben:warum veranstalte ich preisskat und was will ich damit erreichen.
1. geld verdiehnen
2. junge spieler für skat begeistern.
3. eh egal was eingezahlt wird wird zu 100% ausbezalt.
ich verdiehn mit essen und trinken.


Coolster Beitrag, wie so häufig :)

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Re: Lohnt sich Preisskat ?

Beitragvon Eric » 25. Jul 2016 12:38

torino hat geschrieben:Hallo
ich spiele jetzt schon über ein halbes Jahr Skat und seit über ein Monat im Verein und spiele dort Serien, wobei man auch die Möglichkeit hat an einem Preisskat teilzunehem. Der Gesamtdurchschnitt zeigt an das ich eher so ein mittelmäßiger Spieler dort bin. Doch wann sollte ich anfangen am Preisskat teilzunehemen ? Spielt ihr eher dabei defensiver oder reizt ihr auch schon das ein oder andere mal ab ? Und wann habt ihr so angefangen Preisskat zu spielen und gibt es auch immer in euren Verein immer ein paar die so gut wie immer ziemlich weit oben stehen als gewinner bei fast jeden Spielabend ?


Das kommt darauf an.

Ich sage immer, Kartenglück gleicht sich langfristig aus, kurzfristig garantiert nicht. Folglich :

Einen 1-Serien-Preisskat am Clubabend kann jeder mittelmäßige Spieler jederzeit gewinnen. Ein Punktturnier ( so heißen die Turniere in unserer VG ) über 3 Serien schon seltener, einen 6 - Serien Marathon wohl kaum.

Und dann geht es eigentlich nur noch um die Frage, wen man als Verlierer sponsert. Gerade wenn z.B. die Gewinner eh die Clubkollegen sind, sieht man das vlt. anders.....

Und viel hängt auch von der Preisgestaltung ab. Es gibt Leute, die gehen nicht auf die "Kinderturniere" mit flacher Preiskurve, sondern die wollen es steil haben. Gerade mit flacher Preiskurve kann man aber denke ich eher die mittelmäßigen ermutigen, auch mal ihr "Glück" zu propieren ....
So ist das Skatspiel eben - manche Spiele verliert man, und manche gewinnen die anderen

Ein Weiser schätzt kein Spiel, wo nur der Zufall regieret.
Gotthold Ephraim Lessing
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Re: Lohnt sich Preisskat ?

Beitragvon Skymaster » 26. Jul 2016 00:09

Was will ich als Veranstalter erreichen ?

V1. gute Spieler dabei haben
Preisgeld für die ersten hoch.
Die ersten 3 Plätze gewinnen feste summe.
egal wieviel mitspielen.
V2. Viele Spieler dabei haben.
zb.
100% Startgeld Ausschüttung.
50% der Spieler gewinnen auf jeder Fall ihr Startgeld.
Die ersten 3 relativ wenig.

Was für ein Turnier mach ich.
1 serie
oder 9 serien.

wenig serien V1
viele Serien V2
???
mach ich es clubintern oder öffendlich.

clubindern würde ich immer V2 machen.
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