Unglaublich, wie ich den ersten Platz verlor!

Für Spiele, bei denen sich die Zehennägel des Skatspielers nach hinten biegen

Unglaublich, wie ich den ersten Platz verlor!

Beitragvon ATI-Tomate » 13. Nov 2014 16:49

Es geschah bei einem Sommerpreisskat über zwei Serien. 24 Leute spielten an sechs Vierertischen. In der 1. Serie lief es für mich hervorragend. Nach zwei Runden (acht Spiele) war ich in fünf von sechs möglichen Spielen der Alleinspieler - 5:0 Siege für mich. Am Ende der 1. Serie hatte ich über 1800 Punkte und 17:0 Spiele und lag damit in Führung. Der Zweitplatzierte saß mir mit gut 1600 Punkten noch dicht im Nacken. Doch ansonsten gab es keine hohen Ergebnisse mehr. Einige 1200er- und 1100er-Ergebnisse - das war's! Ich hatte damit schon gut 600 Punkte Vorsprung auf die Drittplatzierte.

Damit durfte ich in der 2. Serie an Tisch 1 auf Platz 1 spielen. Der Spieler zu meiner Linken war der Viertplatzierte der 1. Serie. Er ist ein ziemlich schlechter Spieler und hatte sich mit viel Glück für den Tisch der besten Vier qualifiziert. Er sollte noch einige Böcke schießen. Mir gegenüber saß die einzige Frau am Tisch. Sie lag zu diesem Zeitpunkt auf dem dritten Platz. Sie ist eine ausgezeichnete Skatspielerin. Doch sie sollte noch eine rabenschwarze Serie erwischen. Der Spieler zu meiner Rechten lag auf dem zweiten Platz. Dieser Kerl ist erst 23 Jahre jung und könnte mein Sohn sein. Doch auch er spielt hervorragend Skat.

Im 1. Drittel der 2. Serie lief es noch gut für mich. Der Zweitplatzierte der 1. Serie brachte schon ein verlorenes Spiel mit und verlor ein zweites Spiel, während ich meine weiße Weste behielt. So konnte ich meinen Vorsprung auf gut 400 Punkte ausbauen.

Im 2. Drittel der 2. Serie gelang mir nicht mehr allzu viel. Ich konnte meinen Vorsprung noch halten, aber nicht mehr weiter ausbauen. Dank eines Riesenbocks unseres schwachen Spielers gewann der Zweitplatzierte der 1. Serie einen Notgrand (er hatte sein geplantes Pikspiel ohne Zweien durch die Findung von

pibu

beim Reizwert von 30 überreizt. Ich hatte

krbu kabu

dagegen. Muß man ihm denn mit Pik direkt in die Farbe spielen. Hätte mein linker Nachbar Herz gespielt, wäre der Grand sowas von baden gegangen. Denn gegen meine Karoflöte

kaas ka10 ka09 ka08 ka07

hätte er nach dem Bubenabzug keine Chance mehr gehabt. Mein Partner hätte dann noch

he10 kras kr10

schmieren können. So aber standen +98 Punkte (Grand ohne Einen) statt -146 Punkte zu Buche, was einer Differenz von 244 Punkten zu meinen Lasten entsprach. So mußte ich noch zwei kleine Farbspiele gewinnen, um den gewonnenen Grand meines größten Konkurrenten kompensieren zu können.

Im letzten Drittel der 2. Serie lief dann gar nichts mehr. Wegen meiner schlechten Karten spielte ich wie ein U-Boot, war beim Reizen ständig auf Tauchstation. Also mußte ich mich auf mein starkes Defensivspiel verlassen, fleißig Beton anrühren und mit dieser Spielweise meinen Hauptkonkurrenten ausbremsen. Die beiden anderen Spieler betrachtete ich von nun an nicht mehr als Gegner, sondern eher als Partner, da ihr Rückstand sich dem vierstelligen Bereich näherte. Sie waren bezüglich des Turniersieges definitiv weg vorm Fenster. Sollte ich kein gutes Blatt haben, müßte ich dafür sorgen, daß einer meiner neuen "Verbündeten" meinem größten Konkurrenten ein Spiel abreizt. Drei Runden und im ersten Spiel der letzten Runde ging diese Taktik auch noch auf. Ich konnte meinen Vorsprung immer noch halten.

Doch auf schwache Verbündete ist eben kein Verlaß. Nicht nur unser schwacher Spieler machte Probleme, auch auf unsere Klassespielerin war diesmal kein Verlaß. Bis auf vier gewonnene Spiele gelang ihr in der 2. Serie gar nichts. Selbst für ein halbwegs akzeptables Gegenspiel waren ihre Karten viel zu schwach. Wenn der Wurm erst einmal drin ist, dann ist er halt drin, und so schnell geht er auch nicht wieder raus. Und so kassierte ich (im übertragenen Sinn) drei knallharte Lebertreffer, die mich ausknockten.

(1) Im drittletzten Spiel war ich Kartengeber. Dank eines Bocks unseres schwachen Spielers in Vorhand gewann mein Hauptkonkurrent in Hinterhand einen Grand mit Dreien Schneider. Den Grand zu Fall zu bringen, war nicht möglich gewesen, aber den Schneider hätte man vermeiden müssen. 170 Punkte meines Vorsprungs waren damit futsch.

(2) Im vorletzten Spiel saß ich in Hinterhand. Unser schwacher Spieler war Kartengeber und spielte nicht mit. Mein Hauptkonkurrent in Mittelhand sagte 18 an. Ich hatte ein grottenschlechtes Blatt, und die Frau in Vorhand hatte ebenfalls nichts auf der Hand. Mein Konkurrent witterte Morgenluft und sagte einen Grand Hand an. Mit Vieren und im Schneider brachte ihm das stolze 218 Punkte ein. 388 Punkte meines Vorsprungs waren damit futsch. Noch einmal großes Nachrechnen - ganze 38 Punkte Vorsprung blieben mir noch - zitter, zitter, ... Mein Gott, war der Kerl zäh, und mir ging der Beton aus.

(3) Das 96. und entscheidende Spiel des Turniers: Von den anderen Tischen drohte längst keine Gefahr mehr, doch jetzt ging es um die Plätze 1 und 2. Noch hatte ich 38 Punkte Vorsprung auf meinen Hauptkonkurrenten, doch schon ein Karo einfach bringt 68 Punkte. Ich saß in Mittelhand mit folgenden Karten:

krbu pibu kabu heda he08 he07 pias pi08 krko krda

Ich durfte meinen einzigen Konkurrenten nicht zum Zug kommen lassen. Die bei mir fehlende Karofarbe könnte ein Hinweis auf seine starke Farbe sein. Er könnte ein Karo ohne Zweien spielen wollen, was sich bis 27 reizen ließe. In Karo wäre eine 6:3:2- oder 7:3:1-Verteilung in Trumpf sehr wahrscheinlich. In Vorhand würde mein Konkurrent solch ein Spiel sicher nicht abgeben und wahrscheinlich 77 Pluspunkte einsacken. Das mußte ich mit allen (fairen) Mitteln verhindern.

Ich entschloß mich, mein Herzspiel bis 30 auszureizen. Ich sagte 18, da paßte Vorhand. Hinterhand paßte ebenfalls. Mein Plan, den schwachen Spieler in Hinterhand das Spiel machen zu lassen, war gescheitert. Jetzt war ich Alleinspieler und ich mußte meinen letzten Konkurrenten allein aus dem Weg räumen. Also hieß die Devise, irgendein möglichst sicheres Spiel ansagen und irgendwie über die Bühne bringen. Aber Vorsicht war die Mutter der Porzellankiste. Bei 18 sollte man in dieser Situation sowieso in den Skat schauen. Ich fand

kada ka07

und war entsetzt. Ein größerer Müll hätte nicht drinliegen können. Der Skat lieferte auch keine weiteren Informationen über den möglichen Kartensitz der Gegenspieler in Vorhand und Hinterhand. Also mußte ich ganz konventionell

krko krda

drücken und auf Herz taufen. Noch 54 Augen fehlten zum Spielgewinn und zum 1. Platz beim Preisskat. Immerhin lagen mit den beiden Kreuzkarten sieben Augen im Keller. Das Drücken von Karo hätte nur drei Augen gebracht. Vier Augen waren ein bescheidener Gewinn, könnten aber den Unterschied zwischen 61 bzw. 62 Augen (Spielgewinn) und 57 bzw. 58 Augen (Spielverlust) ausmachen. Mein Blatt war nicht besonders gut und in Mittelhand sogar brandgefährlich.

pias

war meine einzige gute Farbkarte. Sie sollte einen sicheren Stich einfahren. Meine Taktik war nun, schnell ans Spiel zu kommen - entweder mit

pias

oder durch Stich mit der

heda

- und dann nach der Devise "Trumpf ist die Seele des Spiels" die gegnerischen Trümpfe abzuholen, insbesondere aber

heas he10

in die eigenen Stiche zu bekommen. Jetzt nahm das Unheil endgültig seinen Lauf. Nun zum eigentlichen Spielverlauf. Mein Konkurrent in Vorhand schlug mit

pi09

auf. Der 1. Stich:

pi09 pias hebu

Na Danke, Hinterhand vergewaltigte mein schönes

pias .

Nun war meine wertvollste Karte futsch. Damit kannte ich bereits fünf Karten von Vorhand:

pi10 piko pida pi09 pi07

Der 2. Stich:

kras kr09 heda

Damit kannte ich bereits sechs Karten von Vorhand:

pi10 piko pida pi09 pi07 kr09

Der 3. Stich:

krbu kr08 he09

Na toll, ich kannte zwar alle zehn Karten von Vorhand

heas he10 heko he09 pi10 piko pida pi09 pi07 kr09

und damit auch alle zehn Karten von Hinterhand

hebu kras kr10 kr08 kr07 kaas ka10 kako ka09 ka08

Das Spiel war damit nach dem 3. Stich in meinem Gedächtnis fotografiert und vollständig geklärt. Ich hatte jetzt 23 Augen und würde auch die

he10

bekommen und damit aus dem Schneider kommen, aber ich konnte das Spiel nicht mehr gewinnen, obwohl ich den Sitz jeder Karte kannte. Klappe zu, Affe tot!

Das Spiel brachte mir -110 Punkte und meinem großen Konkurrenten +30 Punkte, so daß ich mit einem Rückstand von 102 Punkten nur Vizemeister wurde.
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Re: Unglaublich, wie ich den ersten Platz verlor!

Beitragvon johndoe243 » 13. Nov 2014 17:33

Schöne Geschichte, trotz des unglücklichen Ausgangs. Bist du sicher, dass dein Konkurrent im letzten Spiel die Karos hatte? Wenn ja, kann ich nicht nachvollziehen, warum er den Karo nicht noch viel weiter hoch zieht (Hand in jedem Fall, ggf. stiller Schneider).

Er führt quasi 10 Trümpfe auf der Hand und gibt dir das Spiel für 30? Das zeugt davon, dass er nicht so viel Ahnung hat...
Ich gebe das Spiel unter 45 nicht her.

P.S.: Folgendes finde ich merkwürdig:
Der Spieler zu meiner Linken war der Viertplatzierte der 1. Serie. Er ist ein ziemlich schlechter Spieler und hatte sich mit viel Glück für den Tisch der besten Vier qualifiziert.

-> Du warst Erstplatzierter nach Serie 1 und damit wohl Listenführer. Warum sitzt dann der Vierplatzierte links von dir?
"Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen". L. Wittgenstein
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Re: Unglaublich, wie ich den ersten Platz verlor!

Beitragvon grüne Sau » 13. Nov 2014 17:46

wenn ich das richtig lese, passte HH bereits, als MH 18 gesagt hatte. Vermutlich hatte er das Turnier schon abgehakt.
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Re: Unglaublich, wie ich den ersten Platz verlor!

Beitragvon carpe diem 87 » 13. Nov 2014 17:48

ne johndoe er hat es nicht für 30 bekommen, das war nur sein geplanter Maximaler Reizwert. Er bekam es für 18 passe passe was ich für sagen wir mal sehr fragwürdig halte. Klar geht es für HH um nichts mehr (oder etwa doch??) aber hier einzupassen, hadenai das kann ich meist nicht:)

p.s. ich hätte nachdem die GS auf 13 stehen nach der 1.auf Kreuz Ass abgeworfen 24 erscheint mir schon nicht mehr so schlimm, spielen sie nun die nächsten 10 Augen in Kreuz vor, werde ich wohl auch noch Karo Dame auf 37 abwerfen (es sind ja keine Kreuz Bilder draußen) . Das wäre zumindest mein Plan, denn nun gewinne ich eben noch gegen Trumpf 3/2 da sie nur noch einen Pik Stich machen auf maximal 58.
Blöd eben wenn sie mir in der 3. 13 Augen vorlegen.

p.s.: Die Pik 9 halte ich für sehr ungenau
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Re: Unglaublich, wie ich den ersten Platz verlor!

Beitragvon HomerJay » 13. Nov 2014 18:16

Auch als VH könnte man zumindest mal antesten, ob man das Spiel bekommt, wenn es um den Turniersieg geht.
Der Optimist glaubt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben, und der Pessimist befürchtet, dass das stimmt.
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Re: Unglaublich, wie ich den ersten Platz verlor!

Beitragvon ATI-Tomate » 13. Nov 2014 19:47

johndoe243 hat geschrieben:Schöne Geschichte, trotz des unglücklichen Ausgangs. Bist du sicher, dass dein Konkurrent im letzten Spiel die Karos hatte? Wenn ja, kann ich nicht nachvollziehen, warum er den Karo nicht noch viel weiter hoch zieht (Hand in jedem Fall, ggf. stiller Schneider).

Er führt quasi 10 Trümpfe auf der Hand und gibt dir das Spiel für 30? Das zeugt davon, dass er nicht so viel Ahnung hat...
Ich gebe das Spiel unter 45 nicht her.

P.S.: Folgendes finde ich merkwürdig:
Der Spieler zu meiner Linken war der Viertplatzierte der 1. Serie. Er ist ein ziemlich schlechter Spieler und hatte sich mit viel Glück für den Tisch der besten Vier qualifiziert.

-> Du warst Erstplatzierter nach Serie 1 und damit wohl Listenführer. Warum sitzt dann der Vierplatzierte links von dir?


Vor dem Reizen mußte ich damit rechnen, daß Vorhand eine Karoflöte haben könnte. Vorhand sollte nicht billig ans Spiel kommen und seine Position ausnutzen. Vor dem Reizen war mir die tatsächliche Kartenverteilung noch nicht bekannt, nicht einmal das, was im Skat lag. Aber ich mußte trotzdem mit einem starken Karospiel von Vorhand rechnen. Ich wunderte mich schon, daß ich das Spiel bei 18 passe passe bekam.

Der Viertplatzierte bekam im 1. Spiel den schlechtesten Platz, den in Mittelhand.
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Re: Unglaublich, wie ich den ersten Platz verlor!

Beitragvon ATI-Tomate » 13. Nov 2014 19:49

grüne Sau hat geschrieben:wenn ich das richtig lese, passte HH bereits, als MH 18 gesagt hatte. Vermutlich hatte er das Turnier schon abgehakt.

Ja, genauso war es. Er war auf der Verliererstraße und hat den Rest des Turniers lustlos runtergenudelt.
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Re: Unglaublich, wie ich den ersten Platz verlor!

Beitragvon grüne Sau » 13. Nov 2014 20:01

dann war es ja doppelt bitter. Hätte HH auch nur 20 geboten - dein Konkurrent hat ja bereits gepasst - hättest du wohl gepasst.

Ich nehme mal an, dass du das Herz nur ausgereizt hättest, wenn VH dagegengereizt hätte.
Ein Spiel des Schwächsten ist ja auf jeden Fall gewonnen für dich, weil sich euer abstand nicht verändern kann, wenn ihr auf der selben Seite sitzt.

Insofern war er tatsächlich "schuld", dass du nur Zweiter geworden bist. Ich persönlich hätte dir wohl den Gefallen getan, hier zu spielen. Aber an einen Tisch 1 hätte ich es nie geschafft. 8)
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Re: Unglaublich, wie ich den ersten Platz verlor!

Beitragvon ATI-Tomate » 13. Nov 2014 20:24

grüne Sau hat geschrieben:dann war es ja doppelt bitter. Hätte HH auch nur 20 geboten - dein Konkurrent hat ja bereits gepasst - hättest du wohl gepasst.

Ich nehme mal an, dass du das Herz nur ausgereizt hättest, wenn VH dagegengereizt hätte.
Ein Spiel des Schwächsten ist ja auf jeden Fall gewonnen für dich, weil sich euer abstand nicht verändern kann, wenn ihr auf der selben Seite sitzt.

Insofern war er tatsächlich "schuld", dass du nur Zweiter geworden bist. Ich persönlich hätte dir wohl den Gefallen getan, hier zu spielen. Aber an einen Tisch 1 hätte ich es nie geschafft. 8)

Stimmt, er hätte 20 bieten müssen, und hätte dann locker Karo ohne Zweien spielen können. Bei der Ansage von 20 durch Hinterhand hätte ich taktisch gemauert, um den möglichen Turniersieg damit endgültig zu sichern (Vermeidung des Risikos eines Spielverlustes). Hier noch mal sein Blatt, welches ich schon nach dem 3. Stich rekonstruierte:

hebu kaas ka10 kako ka09 ka08 kras kr10 kr08 kr07

Der Skat mit

kada ka07

wäre für Hinterhand hervorragend gewesen. Er hätte

kr08 kr07

drücken und auf Karo taufen können. Den Achttrümpfer hätte er locker gewonnen. Das hätte mir aber nicht weh getan. Dann hätte ich meine 38 Punkte Vorsprung behalten. So überließ er mir das Spiel und machte im 1. Stich den alles entscheidenden und ausnahmsweise völlig richtigen Abstich von

pias

mit dem blank sitzenden

hebu

, was die Weichen für mein Spiel auf Verlust stellte. Die 38 Punkte Vorsprung wandelten sich in 102 Punkte Rückstand. Leider blieb mir dann nur noch die Vizemeisterschaft.
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Re: Unglaublich, wie ich den ersten Platz verlor!

Beitragvon ThomAss » 13. Nov 2014 21:17

Was HH da macht ist aber Anti-Skat auf allerhöchstem Niveau, das würde ich schon fast als grob unsportlich bezeichnen! :nein:
War der denn so weit abgeschlagen, dass er keine Chance mehr auf einen Preis hatte oder gabe es nur 2 oder 3 Preise?
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Re: Unglaublich, wie ich den ersten Platz verlor!

Beitragvon mr.kite » 13. Nov 2014 21:25

Wenn HH da dann Karo statt NO spielt ist das aber auch Antiskat...
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Re: Unglaublich, wie ich den ersten Platz verlor!

Beitragvon grüne Sau » 13. Nov 2014 22:34

du hast recht, Kitty.

den NO hatte ich komplett übersehen.

trotzdem würde er bei Karo statt NO nur sich selbst schaden, im anderen Fall aber beeinflusst er den Turnierausgang.
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Re: Unglaublich, wie ich den ersten Platz verlor!

Beitragvon Ekel Alfred » 13. Nov 2014 23:56

Schön ist das nicht mit dem Blatt gleich passen, 24 kann er immer sagen, liegt ein schwarzer Bube spielt er Kreuz.
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Re: Unglaublich, wie ich den ersten Platz verlor!

Beitragvon ATI-Tomate » 14. Nov 2014 16:40

Ganz egal, ob Hinterhand Karo ohne Zweien oder Null Ouvert gespielt hätte, meine 38 Punkte Vorsprung hätte ich dann gehalten. Dann hätte ich das Turnier gewonnen. Mal davon abgesehen, war Hinterhand sowieso ein grottenschlechter Skatspieler, und unserer Mitspielerin, die auch in der Bundesliga spielt, spielte er ständig eine Zehn kaputt. Sie hatte sowieso einen rabenschwarzen Tag. Hauptsache blanke Lusche raus - Altherrenskat der übelsten Sorte!
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Re: Unglaublich, wie ich den ersten Platz verlor!

Beitragvon Skatfriedl » 14. Nov 2014 21:11

Natürlich kann man hier jammern, aber so ist das halt im letzten Spiel häufig. Wenn man dann mit schlechten Karten noch eins erreizt als Unbeteiligter, dann wird auch geschimpft. Ich finde es völlig in Ordnung hier zu passen.
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Re: Unglaublich, wie ich den ersten Platz verlor!

Beitragvon zaccone » 15. Nov 2014 00:25

Nein, da passt man nicht vor 27!
Gut Blatt
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Re: Unglaublich, wie ich den ersten Platz verlor!

Beitragvon todo » 15. Nov 2014 01:17

Skatfriedl hat geschrieben:Ich finde es völlig in Ordnung hier zu passen.


Niemals.

hebu kaas ka10 kako ka09 ka08
kras kr10 kr08 kr07 (HH; gepaßt)

Damit paßt man auch als angstschlotternder Superidiot nicht. Selbst wenn man sich in die Hosen scheißt, sind das immer 24. Immer.

Anosnsten kann man auch Quartett spielen oder zu Hause bleiben.
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Re: Unglaublich, wie ich den ersten Platz verlor!

Beitragvon Miri23 » 15. Nov 2014 08:37

todo hat geschrieben:
Damit paßt man auch als angstschlotternder Superidiot nicht. Selbst wenn man sich in die Hosen scheißt, sind das immer 24. Immer.

Anosnsten kann man auch Quartett spielen oder zu Hause bleiben.


Auch wenn ich mich als Dame natürlich nicht so drastisch ausdrücken würde wie todo :blume: , inhaltlich stimme ich ihm voll zu.

Mit diesem Blatt zu passen ist feig und vielleicht sogar unsportlich (wenn er wusste, dass es so knapp um Platz 1 und 2 ist).
Nach dem Spiel ist vor dem Spiel - unter Null gibt's gar nix - was interessiert mich mein Geschwätz von gerade eben?!?
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