Morgen!
Vor ein paar Tagen habe ich eine TV-Sendung über die Saarabstimmung von 1955 gesehen, die mich wohl unterschwellig weiterbeschäftigt hat.
Dazu ein paar Informationen:
Nach dem Scheitern der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft stellte Frankreich Bedingungen: Erst sollte die Saarfrage gelöst sein. Dann könne Frankreich der Beendigung des Besatzungsregimes und dem Beitritt der Bundesrepublik zum Brüsseler Paktsystem zustimmen.
Das Saarstatut hätte eine "Europäisierung des Saargebiets" im Rahmen der damaligen Westeuropäischen Union, WEU, bedeutet. Das Saarland sollte nach dem Statut, unabhängig von Frankreich und Deutschland, durch einen Kommissar der Westeuropäischen Union nach außen vertreten werden.
Die Bevölkerung sollte in einer Volksabstimmung zu diesem "Saarstatut" Stellung nehmen.
Damals wurde von Frankreich, das großen Einfluß im Saarland hatte, ein selbständiges Saarland gewünscht. Es wurde auch an eine Europahauptstadt Saarbrücken gedacht, in der alle europäischen Verwaltungsorgane untergebracht werden sollten.
Es wurde ein überdimensioniertes französisches Botschaftsgebäude gebaut, das später zum Sitz eines Europaparlaments umfunktioniert werden sollte.
1954 hatte Deutschland die Fußball-Weltmeisterschaft gewonnen.
Am 23.10.1955 wurde im Saarland über das Saarstatut abgestimmt:
67,7% entschieden sich gegen das Saarstatut.
Das sind alles Fakten, die man irgendwo nachlesen kann oder im TV hören konnte.
Heute Nacht ist es mir –obwohl ich in allerbester Stimmung war- plötzlich wie Schuppen von den Augen gefallen:
Die Saarländer wollten einfach nur Fußball-Weltmeister sein!
Weil die saarländische Nationalmannschaft in der WM-Qualifikation durch eine unglückliche Heimniederlage gegen Deutschland die Chance, selbst Weltmeister zu werden, verpasst hatte, blieb nur ein Weg: Der Anschluß an Deutschland!
3 Spieler des 1.FC Kaiserslautern waren maßgebliche Mitverursacher des Sieges der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in Bern!
Helmut Rahn vom 1. FCK hat sogar das heimtückische Siegtor geschossen!
Helmut Rahn, der 1. FC Kaiserslautern und die Pfälzer überhaupt, sind daran schuld, dass das Saarland jetzt arm und Luxembourg reich ist!
Es ist auch zu vermuten, dass Helmut Schön, der saarländische und spätere deutsche Nationaltrainer an dieser antisaarländischen Verschwörung beteiligt war:
Dass alles kann man auf der Website der saarländischen Landesvertetung nachlesen:
http://www.landesvertretung.saarland.de/11312.htm
„Dass Deutschland 1954 Weltmeister wurde, ist dem Saarland zu verdanken...“, hat es Ministerpräsident Müller einmal ausgedrückt. Und Alt-Ministerpräsident Klimmt assistiert an anderer Stelle gerne: „...wenn das Saarland Deutschland nicht hätte gewinnen lassen, damals in Saarbrücken, hätte Deutschland nicht nach Bern fahren können.“
„Sepp Herberger gegen Helmut Schön
Zudem hätte die sportliche Ausgangslage vor dem Spiel zwischen der Saarauswahl und der deutschen Nationalmannschaft am 28. März 1954 im Stadion Ludwigspark nicht spannender sein können: Sepp Herbergers DFB-Truppe wäre im Fall einer Niederlage in die WM-Warteschleife gedrängt worden. Mit einem Heimsieg hätte Helmut Schöns Saarmannschaft Punktgleichheit und ein Entscheidungsspiel in Paris erzwungen“
auch der Trainer des späteren Vizeweltmeisters Ungarn, war der Meinung, dass die Saarländer eigentlich die bessere Mannschaft hatten:
„Ungarns Trainer Sebes war von den Saarländern stark beeindruckt
Deutschland also in der Schweiz mit von der Partie und das mit Riesenerfolg: Sensationeller 3:2-Sieg im Finale über den haushohen Favoriten Ungarn, dessen Verbandstrainer Gustav Sebes in Saarbrücken Anschauungsunterricht genommen hatte, aber vom Verlierer Saarland mehr beeindruckt war als von der Herberger-Equipe: “Helmut Schön hat eine ganz tolle Truppe; sie hätte hier und heute den Sieg verdient gehabt!”
Schon damals waren die Pfälzer Spieler dabei!
P.S.: Ich prüfe gerade, wie die Pfälzer das Ozonloch verursacht haben!