von Karlzberg » 25. Jan 2007 23:45
evtl. kann man die tabelle ja auch auf nem festen platz zum download bereitstellen, falls grösseres interesse besteht.
allgemein sehe ich es aber eher als schwäche an, wenn man seine schwächen per statistik rauszufinden versucht. ein guter spieler sollte wissen, wo seine schwächen liegen und dass er überhaupt welche hat.
im endeffekt nutzt es mir auch wenig, wenn ich weiß, dass ich zu wenig umbiege, gleichzeitig aber keine ahnung hab, wie ich mehr spiele drehen soll. hier muss man meiner meinung nach eher ursachenforschung betreiben und prüfen, wo GENAU die schwächen liegen und diese konsequent abarbeiten.
ich z.b. nehme mir immer die ein oder andre sache vor, die ich mir neu aneignen, oder die ich verbessern möchte. das wird dann radikal in serien trainiert, ohne rücksicht auf schnitte oder ähnliches. daher könnte ich bei mir eigentlich niemals rückschlüsse aus dem schnitt auf meine schwächen ziehen. höchstens im turnierbereich, da aber auch nur bedingt, da ich dort nach turniersituation spiele.
man sollte sich besser seine serien in ruhe ansehen und analysieren, warum man beispielsweise soviele spiele verliert. dabei kann man ganz schematisch vorgehen und die verluste erstmal grob einteilen, z.b.:
"aha, ich verliere zu 99%, wenn viele trumpf dagegenstehen". wir wissen aber, dass viele gegentrumpf nicht gleichzusetzen sind mit dem spielverlust. also setzt man dort an und betreibt ursachenforschung. zunächst die reizung. war sie vllt. zu hoch? sollte ich nicht lieber doch meinen reizwert passen? etc. als nächstes prüft man dann den spielverlauf. habe ich alles richtig gespielt? wäre da nicht doch mehr drin gewesen? wie hätte ich drohungen aufbauen können, etc.? aus dieser arbeit ergeben sich dann wieder neue ansatzpunkte, z.b. kann man durch solche spiele gegen viele trumpf üben, konkrete drohungen auf trumpfvolle aufzubauen, oder gewisse spieler einzuspielen. dann sieht man: "aha, ich habe eine schwäche, einen bestimmten spieler ans spiel zu bringen und mir dadurch ein zwangsvolles zu sichern". diese versucht man abzustellen und bemerkt dabei, dass es einem nicht gerade leicht fällt, den kartenstand zu lesen, also die spielübersicht zu wahren. dann kann man wiederum dort ansetzen, usw, usf.
das a und o hierbei ist, gute spieler genau zu beobachten und darauf zu achten, wie sie in welchen situationen reagieren.
gez.: Das einzig wahre Bier