ohne11 hat geschrieben:Was bleibt ist die Frage nach dem Stolz. Was ist das? In meinem Verständnis ist Stolz ein erhabenes Gefühl aufgrund einer von mir erbrachten Leistung.
In welchem Sinne ist meine Nationalität eine Leistung?
In diesem Land wurden Dinge geschaffen und Erfindungen gemacht, die eben nur in diesem Land möglich waren. Ferdinand Porsche, Robert Koch, Gottlieb Daimler und F. A. Oetker waren Deutsche, die dieses Land geprägt haben und deren Leistungen in anderen Ländern möglicherweise nicht erbracht worden wären. Mit ihrem Pioniergeist haben sie dieses Land angetrieben und vorangebracht (im Guten wie im Schlechten).
Und auf die ganzen Dichter und Denker muß ich gar nicht eingehen. Organisation, Fleiß, Wille, Disziplin, Pünktlichkeit und Opferbereitschaft haben ein Volk geprägt.
Und wenn Du nicht auf J.W. v. Goethe, auf J.S. Bach und Friedrich Schiller stolz sein willst, dann bist Du vermutlich ignorant. Du brauchst auch nicht auf Kurt Masur stolz sein.
Und auf Wolfgang Stumph mußt Du ebenfalls nicht stolz sein oder auf Uwe Steimle.
Aber gestehe das doch Deinen Landsleuten zu, bitte.
Du setzt bereits Patriotismus und Chauvinismus gleich. (Im anderen Thread.) Dort hast Du Aussagen getätigt, die auch Deinen Eltern die Haare zu Berge stehen lassen würden.
Komisch ist, daß alle die, die bei uns einwandern, die ganzen Polen, Rumänen und Bulgaren
stolz wie Bolle sind auf ihr Heimatland! Die sind mit Leib und Seele Polen, Rumänen und Bulgaren. Ihren 40-Tonner schmücken sie mit Flaggen und Fähnchen. Manche kleben ihre Nationalflagge auch noch links und rechts des Kennzeichens des Sattelaufliegers.
Manche (eigentlich die meisten Brummifahrer) sind so stolz auf ihr Heimatland, daß sie lediglich ihre Heimatsprache sprechen wollen.
Und die Pakistanis, die Marokkaner, die Afghanen, die Tunesier und Algerier sind glühende Nationalisten. Denen müßtest Du
Deine Abkehr von Heimat und Herkunft bitte noch schonend beibringen ...
Freundliche Grüße,
todo