von Schelldaus » 30. Mai 2017 13:08
Hallo zusammen,
was wir hier im Forum erleben, ist ein Schlagabtausch unterschiedlichster Auffassungen. Und in der Hoffnung, dass wir mit unseren Argumenten ein Stück weit die "Gegenseite" überzeugen können, erleiden wir immer wieder einmal herbe Rückschläge. Dies ist dann für uns so unverständlich, dass wir in dem Moment ebenfalls dem Populismus verfallen und auf Plakate oder braune T-Shirts zurückgreifen. Dies ist natürlich der Sache nicht dienlich, soll aber auch keinen persönlichen Angriff auf einen Foristen darstellen. So schrieb ich bewusst von "einem" T-Shirt und nicht von "deinem" T-Shirt.
An sich wäre ein Gespräch viel besser geeignet, denn die Mimik und Gestik ist im Geschriebenen nicht sichtbar, daher kann ein Text ganz anders gelesen werden, als der Autor beabsichtigt hat.
Wir könnten den Schlagabtausch in der Qualität deutlich verbessern, wenn sich jeder etwas mehr Zeit nehmen würde und seine Ansicht mit etwas mehr Sachlichkeit vorträgt. Zudem bin ich voll bei primerose, dass das Vokabular vor dem Veröffentlichen mehrmals zu Bedenken ist.
Nehmen wir einmal das "arabische" Viertel von Todo. Was genau versteht er unter einem arabischen Viertel? Wir alle kennen in den Großstädten der USA z.B. China-Town. Damit verbinden wir chinesische Kultur, chinesische Läden und in der Mehrzahl chinesische Familien, die in dem Bezirk wohnen. Wahrscheinlich gibt es in der von Todo als arabisches Viertel bezeichneten Gegend keine arabische Kultur, keine arabische Läden und Ärtze und wahrscheinlich nur wenige arabische Familien.
Vermutlich wohnen dort viele arabische Flüchtlinge, die jetzt zwar dem Krieg und dem Hunger entkommen sind, denen man aber trotzdem keine Perspektive gibt. Junge Männer, meistens zwischen 20 und 30 Jahren, ohne sinnvolle Beschäftigung, ohne ihre Familien, ohne ihre Freundinnen. Da sind Probleme vorprogrammiert, und das völlig Unabhängig von Nation und Hautfarbe. In vielen anderen Bereichen, wo es ganze Familien geschafft, gibt es kaum größere Probleme.
Es gäbe auch genügend gute Lösungsansätze aber statt dessen wird der Humanismus erst einmal außer Acht gelassen und eine Kosten-Nutzen-Analyse erstellt. Die stellt dann fest, dass ein Familiennachzug zu teuer wird und eine Arbeit mit Mindestlohn nicht genügend Rendite abwirft.
Mit besten Grüßen
Schelldaus