Tag!
Die Situation:
Ich befinde mich in einem Wettbewerb, bei dem ich die Endrunde erreichen möchte. Die momentane Platzierung reicht vielleicht, um das zu schaffen.
Fall a) wenn ich nicht weiterspiele, beträgt die Wahrscheinlichkeit des Weiterkommens ca. 50%
Fall b) wenn ich weiterspiele, steigt die Wahrscheinlichkeit des Weiterkommens auf ca. 60%.
Der Grad der Freude wird mit 0-10 bewertet.
Der Grad des Ärgers wird mit 0-10 bewertet.
Fall a) wenn ich nicht weiterspiele, hat die Freude bei einem Erreichen der Endrunde den Wert 5 (JUHUUUUUUU!!! ICH BIN DER GRÖÖÖÖÖÖÖÖßTE!!!!)
wenn ich nicht weiterspiele, hat der Ärger bei einem Ausscheiden den Wert 2 (Pech gehabt, vielleicht, wenn ich weitergespielt hätte...)
Freude: Wahrscheinlichkeit des Weiterkommens(50%) x Freude(5) = 2,5
Ärger: Wahrscheinlichkeit des Ausscheidens(50%) x Ärger(2) = 1,0
Differenz = Spielfreude: 1,5
Fall b) wenn ich weiterspiele und dadurch die Endrunde erreiche, hat die Freude den Wert 6 (JUHUUUUUUU!!! ICH BIN DER GRÖÖÖÖÖÖÖÖßTE!!!! das hat ja grade nochmal geklappt!)
Wenn ich weiterspiele und dadurch ausscheide, hat der Ärger den Wert 6 (Idiot, damischer, erst ein Risiko eingehen, dann beschissen spielen und deswegen alles versaut. Du bist einfach zu blöd, häng die Skatschuhe an den Nagel, leg dich in die Gruft und warte auf den Tod!)
Freude: Wahrscheinlichkeit des Weiterkommens(60%) x Freude(6) = 3,6
Ärger: Wahrscheinlichkeit des Ausscheidens(40%) x Ärger(6) = 2,4
Differenz = Spielfreude: 1,2
Das läßt sich auch auf Einzelspiele übertragen (reizen oder nicht reizen?) und kann die altmodische Punktewertung als spielbestimmendes Element ergänzen.
Ich hoffe, mit dieser Beispielrechnung allen Skatspielern zu mehr Freude beim Skatspiel zu verhelfen.
Mahlzeit!
grunzquiek