smalltalk mit Wurst und die Pappkartennasen

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smalltalk mit Wurst und die Pappkartennasen

Beitragvon grunzquiek » 21. Aug 2016 05:03

Morgen! :)

Neulich beim smalltalk mit Wurst habe ich nach der üblichen Abhandlung des Wetters etwas eher Plattes über die unterschiedlichen Bedeutungen von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft für das Individuum gesagt und es kam gleich die Frage: "Hassu mal Philosophie studiert?" Antwort: "Nö, aber es macht sich doch wohl jeder mal Gedanken über seine persönliche Position im Raum-Zeit-Gefüge (ich rede manchmal über Dinge von denen ich nichts verstehe, wenn ich davon ausgehen, dass der andere auch nichts davon versteht :twisted: ), wenn ihm gerade langweilig ist." -> "HÖHÖ, meine Bratwurst verschwindet gleich in meinem inneren Raum-Zeit-Gefüge." Da war was dran. Muss ich zugeben. Meine Bratwurst war auch gerade dabei zu verschwinden. Über die Vergangenheit und Zukunft einer in der Gegenwart verschwindenden Bratwurst habe ich mir noch nie Gedanken gemacht. Da bin ich wohl etwas oberflächlich.

Gestern beim Skatspielen, ausnahmsweise mal wieder mit richtigen Pappkarten, rechnete ich nach dem 1. Spiel: Kreuz-einfach-Schneider macht 86. Erstaunte Blicke von beiden Seiten ob meiner größenwahnsinnigen Rechnung: "Das sind 36!" Ich habe es dann im Detail vorgerechnet, 50 Punkte fürs gewinnen... Die eine Mitspielerein, sie war irgendwann sogar mal in einem Skatverein: "Das rechnen wir aber immer anders!" -> "Dann spielt Ihr wohl auch noch mit Revolution? Das gabs vor 100 Jahren vielleicht mal!" -> "Ja manchmal, so lange ist das doch noch nicht her." Die beiden waren zusammen gerade mal etwas über 100 Jahre alt. Der Mitspieler rechts faselte etwas von 1926 oder 1936 oder sowas, ich suchte nach den Skatregeln, aber dort waren nur die Reizwerte aufgeführt, nicht die Abrechnung. Sie waren aber dann doch bereit, sich auf meine seltsame Abrechnungsmethode einzulassen.
Ich werde meine Ansicht über die Bedeutungen von Vergangenheit und Gegenwart bei der menschlichen Sonderform des Skatspielers wohl überdenken müssen. :gruebel:

Tschüß!
grunzquiek
"Es gibt so Tage, da wehen einen die Urfragen der Menschheit an.
Was ist der Mensch? Wo kommt er her? Und warum ist er nicht dort geblieben?"

(Matthias Beltz, Skat- und Bierforscher, Autor, Jurist, Kabarettist)
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