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Zu viel Gerede

BeitragVerfasst: 12. Okt 2005 11:03
von jayay
Ich spiele ab und zu bei uns in der Kneipe einen Bierlachs mit ein paar Nachbarn. Jetzt begab es sich letztens, dass einer von ihnen - 81 Jahre, so zu sagen vom alten Schlag - in VH folgende Granate erhielt:

krbu pibu hebu kabu heas he10 heda he08 he07 kako kada krko .

Er drückte krko kako , sagte natürlich Grand an und legte los:

1. kabu ... obligatorisch bei ihm - also fiel niemand drauf rein,
und jetzt kommentierte er jede Karte, die er ausspielte
2 heas Kommentar "Herzas" MH legte frmdlusche, HH bediente
3. he10 Kommentar "Herzzehn" MH legte fremdlusche, HH bediente
4. kada Kommentar "und die Dame" MH legte erneut eine schwarze fremdlusche, obwohl Karo auf der Hand. VH möchte das Spiel schwarz gewonnen haben, MH fordert Spielverlust für den AS!?!

Liege ich da richtig, wenn ich sage, dass sofern der AS Schneider spielen möchte, das Spiel fortgesetzt werden muss, ein Spielverlust für AS auf keinen Fall inFrage kommt?

BeitragVerfasst: 12. Okt 2005 11:15
von Elia
Moin,
Schneider und Schwarz muss erspielt werden. Also Karte zurücknehmen lassen und weiterspielen, ansonsten einfacher Spielgewinn für Alleinspieler. Der Fehler wurde durch Gegenpartei begangen und nicht durch Alleinspieler. Ich hoffe, dass ich richtig liege.

BeitragVerfasst: 12. Okt 2005 11:34
von Ekel Alfred
Natürlich muß der Alleinspieler auf Weiterspiel bestehen, wenn er Schneider gewertet haben will.Schwarz dürfte ihm kaum noch gelingen.
Das Verhalten des Alleinspielers ist aber nicht in Ordnung, durch seine Kommentare suggeriert er es komme heda , gerade er als älterer Spieler sollte dafür Verständnis haben, daß einige ältere Spieler schlecht sehen.
Auf solche Tricks sollte er verzichten.

BeitragVerfasst: 12. Okt 2005 12:35
von 200Puls
Der Alleinspieler muß weiterspielen, wenn er schneider und/oder schwarz spielen will.

Es war ein netter Trick, der ja auch so geklappt hat wie er sich es vorstellte, aber er hat davon nichts.

Ansonsten trifft dem Alleinspieler keine schuld, da er ja keine unkorrekte Aussage traf.

Hier passt nur mal wieder die These:

Skat ist ein AUFPASS-Spiel!

BeitragVerfasst: 12. Okt 2005 12:39
von jayay
Die beiden Mitspieler sind um die 40. Hat der AS wirklich in einer Art und Weise getrickst, die der Skatordnung entgegensteht?
Ich bin der Meinung, dass MH einfach nicht aufgepasst hat und dann Theater macht, um von seinem Fehler abzulenken.

BeitragVerfasst: 12. Okt 2005 14:58
von Elrabos
Ich hätte ja gesagt, dass es Sache der Gegenspieler ist darauf zu achten, was sie legen und die ausgespielte Farbe, falls erforderlich, auch zu bedienen.

Geschieht das -wie in diesem Fall- nicht, so kann der AS den Verlust fordern. Denn unzweifelhaft liegt ein Verwerfen vor.

Unabhängig davon ist es natürlich eine linke Nummer vom AS. Skat hat eben neben Aufpassen auch etwas mit Ehre und Sportsgeist zu tun. Es spricht nicht für ihn, vehement den Verlust zu fordern. Er mag zwar Recht haben, aber...

BeitragVerfasst: 12. Okt 2005 15:27
von Ekel Alfred
Sicher hat der AS sein Spiel gewonnen, aber eben nur einfach. Will er Schneider oder Schwarz muß er weiterspielen fordern und der Spieler der falsch bedient hat nimmt seine Karte zurück.
Er könnte auch abkürzen mit dem Hinweis das er nur kada abgibt. Was für mich das einzig Vernünftige wäre.Er hat das Spiel dann mit Schneider gewonnen, alles andere ist Kasperei.
Jetzt hat er versucht den Gegenspielern die kada als heda unterzujubeln, das finde ich ist schlechter Stil. Davon abgesehen ist es auch reichlich dumm vom AS, denn Schwarz kann er jetzt ja vergessen, evtl. hätten die GS ja falsch abgeschmissen und die kada wäre im 10.Stich gelaufen.
Da der AS jetzt Schwarz fordert, will er doch offensichtlich seine Mitspieler hereinlegen, weil er die Vermutung hegt diese seien nicht regelkundig.
Das ist unterste Schublade.
Das Gequatsche von MH, der AS habe sein Spiel verloren ist der größte Blödsinn und braucht wohl nicht ernst genommen werden.

Grand mit Schwarz

BeitragVerfasst: 15. Okt 2005 16:11
von Skatfuchs
Hallo,

Alfred und auch einige andere haben das bereits treffend gesagt: In jedem Fall gewinnt der AS nur einfach, oder er muss ein Weiterspiel mit Rücknahme der fehlerhaften Karte fordern. In diesem Falle gilt aber, als wäre der Fehler nie passiert, d.h. der AS kann später, falls er mal selbst einen Fehler begeht, nicht mehr darauf verweisen und auch sein Spiel verlieren!

Die Moral von der Geschicht: Auch mit 81 Jahren (und ich denke damit viel Skaterfahrung) kennt man die Regeln nicht genau und muss deshalb sich immer wieder neu qualifizieren! :lol:

Viele Grüße

Skatfuchs

BeitragVerfasst: 16. Nov 2005 10:16
von Ast
Moin!

Bei Kneipenskat kenne ich die Regel so, dass es als schwarz zählt. Verwerfen beendet da das Spiel mit schwarz!

Aber das ist halt Kneipenskat.
Da würde ich es auch nicht so wild mit dem sabbeln sehen.

Gruß
Andreas

BeitragVerfasst: 17. Nov 2005 02:24
von Mysticus
Kenne das auch wie Ast so, dass ab Verwerfen oder falsch bedienen alle Stiche an die Gegenpartei gehen, was hier zu Schwarz führt.

So um die 10 Jahre habe ich nur Kneipenskat gespielt, da war das immer so - ob das nun richtig ist, darf immer noch bezweifelt werden.

Mysticus