eine kleine regelfrage

Fragen zur ISkO

Moderator: Taronga

eine kleine regelfrage

Beitragvon Karlzberg » 28. Sep 2006 10:48

schreibt bitte noch keine antworten hier rein, sondern wartet ein wneig die abstimmung ab.

hier die frage:

Nach dem 7. Stich, das Spiel ist noch nicht entschieden, deckt der Gegenspieler in Vorhand seine 3 Karten mit der Bemerkung: „Du machst keinen Stich mehr“ auf. Er führt die beiden letzten im Spiel befindlichen Trumpfkarten und die Pik-7. Der Alleinspieler hat keinen Trumpf und auch kein Pik auf der Hand. Der zweite Gegenspieler führt noch Pik-8, Pik-9 und Pik-Dame. Der Alleinspieler ist mit der Aussage von Vorhand nicht einverstanden.
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Umfrage

Beitragvon volz » 28. Sep 2006 11:01

Hallo,
zur Info, man muß eingelogt sein, :) um Stimmen zu können !
Ich meinte, (nachdem die Maus schon glühte) die Umfrage funktioniert noch nicht.
Gruß
Kai
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Beitragvon Karlzberg » 30. Sep 2006 12:07

ok, nun dürften die meisten ja abgestimmt haben.
hätte eigentlich nciht erwartet, dass die meisten richtig liegen, auch wenn die meisten von euch sehr regelkundig sind.
immerhin ist diese regel durch einen skatgerichts-entscheid erst 98 entstanden.

allerdings kann ich diese entscheidung nicht ganz nachvollziehen. klar, man will spielabkürzungen und die damit verbundenen diskussionen möglichst eingrenzen, aber hier ist der fall doch eigentlich ganz klar, dass der as keinen einzigen stich mehr macht.
am meisten stört mich an dieser entscheidung aber die inkonsequenz. in so ziemlich allen anderen fällen werden BEIDE gs als EINE partei gezählt, hier wird aber plötzlich unterschieden. wenn man die ganze sache dann auch noch mit einer spielabkürzung durch den as vergleicht, dann fällt auf, der dieser mit einer einschränkenden aussage abkürzen darf, die gs in einem solch klaren fall allerdings nicht.

was haltet ihr davon?
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Beitragvon Ekel Alfred » 30. Sep 2006 12:19

Ich finde das ok, der GS der abkürzt muß alle Stiche machen.
In Deinem Beispiel macht er es nicht und der Rest geht an den AS.
Es gibt allerdings Experten die behaupten der GS der abkürzt muß nicht nur alle Stiche machen, sondern es muß auch theoretisch unmöglich sein das er einen Stich abgibt.
Also wenn die Karten des AS und des zweiten GS teilweise ausgetauscht würden.Oder wenn der Abkürzende seine kleinsten Karten zuerst spielt.
So eine unsinnige Diskussion wurde mal im DSkV-Forum geführt.
Um es nochmal unmißverständlich zusammenzufassen:
Meiner Meinung hat der abkürzende GS die restlichen Stiche dann sicher , wenn er alle Stiche ERZWINGEN kann ohne auf die Mithilfe oder Fehler anderer angewiesen zu sein.
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Abkürzung durch Gegenpartei

Beitragvon todo » 30. Sep 2006 13:15

Die Spielabkürzung durch Gegenspieler sollte durch die letzten Regeländerungen weiter eingeschränkt werden, weil eben nur eine schmale Trennlinie zu Kartenverrat besteht.

Spielabkürzung ist eben das Vorrecht des Alleinspielers. (Der kann auch bei 61 die Restkarten hinwerfen und die Restpunkte schenken.)

Und weil "Spielabkürzung" oftmals zu Spielverlängerung führt. Die Diskussionen etc. verhindern, daß die nächsten Spiele gemischt und verteilt werden.

Deswegen ist nach der letzten Regelpräzisierung auch er unterstrichen und gefettet in der ISkO (Punkt 4.3.5):
"Ein Gegenspieler darf ... nur dann offen spielen, wenn er unabhängig von Kartenstand und Spielführung alle weiteren Stiche macht. Andernfalls gehören sie dem Alleinspieler."

---------
Eine besondere Zeiteinsparung ist es meist auch nicht. Ob man die letzten 3 Stiche oder die letzten 2 Stiche spielt oder vorzeigt, sollte keinen großen Unterschied machen.
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eine kleine Regelfrage

Beitragvon volz » 2. Okt 2006 14:52

Hallo,
das ist der Fluch der etablierten Spielabkürzungen: hierbei Fehler der Abkürzer- der objektive Kartenstand und die übergeordnete Gerechtigkeit (Spielgewinn für die Partei mit den Stichen) wird besonders von Ungeübten mißhandelt. Stimmung + Laune futsch ! Schwer nachvollziehbare Bestätigung für den Regelkrämer/-kenner durch Schiedsrichterentscheidung, weil entsprechend der Regeln verfahren wird. Selbst die scheinbar nicht zu erschütternde goldene Regel verliert in den Fällen ihren Glanz und Farbe: keine Suche nach fadenscheinigem Recht und spielt sportlich fair miteinander.
Die ehrlichen Lügner (wg. Regel Sieger) weiden sich wg. der Dummheit des falsch Abkürzenden in ihrem Regelkundewissen und feiern diesen grandiosen Sieg aufgrund ihrer tollen Leistung mit einem verbalen Umlauffeuer, sodaß auch niemand nach hause geht ohne über diesen spektakulären sensationellen Vorfall informiert zu sein. 8)
Ohne das hochtrabbende Geschwätz wäre am Ende auch noch Zeit gewonnen worden. Und der geknickte Skatfreund wäre wohlmöglich zur nächsten Veranstaltung wiedergekommen!?!
Neues trauriges Bsp. vom Wochenende, wo der junge Falschabkürzer nach den sanften, tröstenden Worten und den bittersüssen Streicheleinheiten uneinsichtig und gewollt unaufgeklärt, aber mit Beherrschung (die Tränen verkniff er sich aus Stolz) seinen Spieltisch schnellstens Richtung Ausgang verließ.
Die Spielabkürzregel, die der Mitgliederzahl der Skatspieler doch sehr förderlich ist.
Gruß
Kai
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Beitragvon Chevalier » 2. Okt 2006 15:58

Soweit mir bekannt wird es beim Kongreß diesbezüglich einen Änderungsantrag geben.
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Beitragvon Skatkommentator » 2. Okt 2006 16:40

@Chevi: Weißt du auch, wie dieser Änderungsantrag aussehen soll? Ich kann mir nämlich momentan keinen solchen vorstellen, der auf dem Skatkongress eine überwältigende Zustimmung erfährt. Es wäre z. B. widersinnig, die Spielabkürzung der Gegenpartei auf einmal an diejenige des Alleinspielers anzugleichen (sprich: Es genügt, wenn die beiden Gegenspieler zusammen alle weiteren Stiche machen). Und ich glaube nicht, dass sich auf dem Skatkongress jemand traut, eine Abschaffung der Spielabkürzung mit Erklärung beim Alleinspieler zu verlangen (auch wenn ich hoffe, dass jemand den Mut dazu aufbringt).

Was die Spielabkürzung bei Anfängern anbelangt, so kann man ihnen ruhig beibringen: Spiele als Gegenspieler grundsätzlich zu Ende, und wenn du als Alleinspieler auf Nummer sicher gehen willst, kürze grundsätzlich ohne Erklärung und vor allem nur dann ab, wenn du mit jeder Karte, die du spielst bzw. auf der Hand hast, den nächsten Stich sicher machst. Diese 5 - 10 Sekunden Zusatzzeit pro Spiel haben mir schon manchen Ärger erspart.
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