Fall a :
Ihr habt in HH 4 Buben zzgl. 3 Trumpf und drei Fehl (meinetwegen noch eine Dame oder nen König zu dritt!
Entsetzlicherweise seid ihr bereits nach drei Stichen Verlierer, weil über Fehl bereits 60 oder mehr abgerupft wurden!!
Nun steht der Rest und gleichzeitig ist euch auch klar , dass ihr verloren habt !
Daraufhin legt ihr eure 7 Karten auf ( ich betone, dass ich dies als Schiri einwandfrei zu Gunsten des AS als Abkürzung ohne Erklärung gewertet habe und auch weiterhin werten werde!!) denn er muss ja nun Rest machen und hat auch Rest!!
Und selbst wenn er noch einen Stich abgeben sollte, na dann gibt er ihn eben ab!! Das ändert nichts mehr am Verlust seines Spiels ,was ja bereits verloren ist.
Und ne höhere Gewinnstufe anzustreben , bleibt der Gegenpartei ebenfalls unbenommen!
Aber was sagt das Skatgericht und fordert diese Antwort auch in den Nachprüfungen zu genau diesem geschilderten Streifall??
Der As hat Schneider Schwarz verloren !!
Dieses Urteil halte ich für absolut überzogen, ja ( s.o.) für völlig falsch abgeleitet und begründet!!
Das ist unsportlich und unfair gegenüber demjenigen, der sich nur strecken wollte und / oder aufgeben wollte .
Ganz sicher will niemand nun auch noch schwarz werden!!
Das ist nicht in Ordnung so!!
Regelkundige Listenführer schreiben sowas eiskalt als Schwarz verloren an, was dann wieder für Ärger sorgt und absolut am Ziel vorbeischiesst!!
Fall b :
Ihr werdet als Gegenspieler Zeuge, wie der AS zunächst 2 Zehnerkarten und dann 2 Asse beim Grand durchzieht! Der übliche Spielverlauf bei z.B. grand ohne 4 !
Nach dem vierten Stich legt ihr einvernehmlich und zusammen mit eurem Partner die Karten auf, wobei auch der AS offensichtlich mit der Beendigung des Spiels einverstanden ist ( will also keine höhere Gewinnstufe !! ) und seine Karten dabeischmeisst.
Umso ärgerlicher dann anschließend, dass sich der AS ,der gleichzeitig die Liste schreibt, diesen Grand seelenruhig als gewonnen ,ohne vieren ,Schneider Schwarz notiert .
Der herbeigerufene Schiri bestätigt seine Eintragung!!
Ist das noch Skat (Turnierskat?)?
Sollte sich die Regel in diese Richtung weiterentwickeln?
Wirbt man so Mitglieder?
Wollten das die Väter des Regelwerkes( das sich hier Nachfolger ein fadenscheiniges Denkmal setzen? ) ?
Alle Erklärungsversuche , mir dieses dazugehörende Urteil nachvollziehbar zu erklären und zu begründen, waren gestammelte, an den Haaren herbeigezogene Argumente, die von anderer Stelle des Regelwerkes m.E. völlig abwegig hergeleitet wurden !!
Was sagt ihr dazu?
Wie ist die Meinung unseres Kommentators?
Wir sollten diese Regeln ,die nicht ein Problem lösen, sondern noch viel grössere Probleme und Ärgernisse schaffen, ständig attackieren und anprangern?
Ein sehr weiser Schiri, der das gesamte Schiedsrichterwesen anfang der 79 ger Jahre angedacht und dann mühevoll gegen viele Skeptiker durchgesetzt und eingeführt hat sagte mal folgendes:
"Wenn ich eine Regel ändere oder neu formuliere, muss das Ziel sein, Missstände und Probleme abzubauen/einzuschränken, nicht aber neue oder weit zahlreichere Streitfälle damit hervorzurufen.
Von diesem Leitsatz sollte euer Denken und Handeln getragen sein, wenn ihr den Skat weiterentwickelt" ( in memoriam Helmut Schmidt*langjähriger Vorsitzender des DSKV Skatgerichtes*)
Ich stelle fest, dass der Skat sich nach seinem Ableben derzeit in die falsche Richtung weiterentwickelt, wenn man das überhaupt noch Entwicklung nennen kann!
Nichtmal ein "Auf der Stelle Treten " oder "Bestandsverwalten" trifft den Nagel auf dem Kopf.
Eher "ohnmächtiges Zuschauen beim Zerfall der alten Werte" oder etwas polemischer:
"Rentner verwalten das Erbe der Rentner"
Freu(n)de beim Skat
Kannnix18