Null Ouvert

Fragen zur ISkO

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Null Ouvert

Beitragvon JoeBuddha » 26. Jun 2006 20:26

Der Spieler in MH legt zum Null-O auf

hebu he10 he08 he07 ka10 ka08 pias pi10 pi08 pi07 gedr. krbu kras

Der Spieler in VH ist noch ziemlich unentschlossen und schüttelt mehrfach mit dem Kopf.



HH nimmt die sichtbar getrennten offen gelegten Karten und ordnet diese noch einmal und verweilt dabei länger bei den Herzkarten, als bei den anderen Farben, die er rasch hinordnet. VH, merkt den wink mit dem Zaunpfahl nicht und meint der geht nicht.

Nun wird es MH zu bunt und beansprucht Spielgewinn, da er dies als Spielaufgabe wertet, HH sagt das wäre keine Spielaufgabe und fordert Weiterspiel.

Wie ist zu entscheiden ??
Von einem der auszog anderen das Skatspiel zu vergraulen
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Beitragvon fritzel » 26. Jun 2006 20:42

ich glaube zu wissen das HH seine pfoten gar nicht in des AS karten zu stecken hat.sind sie nicht gut sichtbar hat er den AS aufzufordern sie noch mal zu legen.und wenns das immer noch nicht sein sollte so ist das spiel mit der aussage von vorhand beendet denke ich mal.


fritzel der kein regelbuch hat
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Beitragvon Ast » 26. Jun 2006 20:57

Vh sagte: Der geht nicht.
Damit hat er eine Spielaufgabe getätigt! Das Spiel ist für den AS als gewonnen zu notieren!

Gruß
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Beitragvon Skatkommentator » 26. Jun 2006 21:04

2.2.5 ISkO hilft hier weiter: "Bei offenen Spielen hat der Alleinspieler noch vor dem ersten Ausspielen (Anspielen) seine zehn Handkarten aufzulegen. Geschieht das nicht, hat ihn die Gegenpartei dazu aufzufordern. Die Karten müssen deutlich sichtbar, nach Farben gruppiert und in Folge geordnet sein. Ist das nicht der Fall, darf die Gegenpartei die Kartenanordnung korrigieren."

Ob Hinterhand die Karos von den Herzen trennen darf, ist bereits fraglich, da die Karten schließlich deutlich sichtbar, nach Farben gruppiert und in Folge geordnet sind. Diese Frage kann aber wegen der konkreten Vorgehensweise von Hinterhand offen bleiben. Wenn sie nämlich bei ihrer Neuordnung deutlich länger bei den Herzen verweilt, um Vorhand einen Tipp zu geben, dann gewinnt der Alleinspieler sein Spiel gemäß 4.2.9 ISkO ("Alle Mitspieler haben sich jeglicher Äußerungen und Gesten zu enthalten, die geeignet sind, die Karten zu verraten oder den Spielverlauf zu beeinträchtigen. Bei Verstößen ergeben sich Konsequenzen aus den Bestimmungen 4.1.3 bis 4.1.6.").

Selbst wenn man einen solchen Kartenverrat nicht nachweisen kann, bleibt noch die die Aussage "Der geht nicht" von Vorhand. Wie Fritzel schon angemerkt hat, muss man hierin eine Spielaufgabe nach 4.3.3 ISkO sehen ("Alle Spiele sind beendet, sobald einer der Gegenpartei das Spiel aufgibt; die Bestimmungen 4.1.3 bis 4.1.6 gelten entsprechend [gemeinsame Haftung].").

Demnach gewinnt der Alleinspieler so oder so seinen "Null Ouvert", aber ihm ist zu raten, zukünftig die Herzen von den Karos zu trennen, um keine Angriffsfläche zu bieten.
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Beitragvon JoeBuddha » 27. Jun 2006 16:42

Anmerkung noch, die Herzer waren von den Karos getrennt.
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