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Fragen zur ISkO

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Beitragvon Rolando » 27. Jan 2006 13:09

"FP" v. 27.01.06

Der AS in MH legt nach dem Drücken seine 10 Handkarten unter anderem mit ka07 ka08 ka10 kaas wortlos offen hin. Spontan zeigt HH die 4 restlichen Schellenkarten mit der Erklärung, dass der AS diesen NO nicht gewinnen kann. Da bemerkt der AS:"Ich habe doch das Spiel noch gar nicht getauft." Er drückt nun um, indem er das kaas aus seinem Blatt herausnimmt und sagt NO an. Darf er das oder hat er den NO verloren?
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Beitragvon First » 27. Jan 2006 13:48

das darf er natürlich nicht, darf aber HH seine 4 karokarten zeigen? Ist doch Kartenverrat!
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Beitragvon Ekel Alfred » 27. Jan 2006 16:09

Wenn der AS kommentarlos die Karten zeigt beansprucht er alle restlichen Stiche, bzw. bei Nullspielen , daß er keinen Stich mehr macht.
Jetzt zeigt er die Karten vor dem Ansagen eines Spieles, dieses Versäumnis muß sich der AS aber anrechnen lassen. Er kann nicht mehr umdrücken und da er sofort die Karten gezeigt hat, muß das Spiel auch als Null-Ouvert und nicht nur als Null gewertet werden.
Bei vier Karten gegen das 3-fach besetzte As des AS, kann der GS die Karten vorzeigen, wenn er eingespielt werden kann, dies ist kein Kartenverrat. So ein Fall steht in der Entscheidungssammlung des Skatgerichts.
Ich finde so ein voreiliges Verhalten auch nicht in Ordnung, der GS mit den 4 Karten dagegen sollte sie erst dann vorzeigen, wenn er am Ausspiel ist.
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Beitragvon Skatfuchs » 28. Jan 2006 14:08

Hallo,

das Spiel ist noch nicht "getauft" und hat damit noch nicht begonnen.
Nach der Skatordnung beginnt es erst mit einer ordnungsgemäßen Spielansage nach dem Drücken des Skates oder dessen Nichtaufnahme beim Handspiel.
Insofern ist auch noch kein Fehler begangen worden und der GS hat auch nur voreilig mit dem Zeigen der 4 Karokarten gehandelt.
Insofern ist der AS im Recht und darf die Karten anders drücken und dann sein Spiel ansagen.

Gruß

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Beitragvon Rolando » 30. Jan 2006 23:33

Entscheidung:
Der AS hat nichts falsch gemacht, also auch nicht verloren. Das Spiel nimmt wie üblich seinen Lauf.

Begründung:
Das bloße Auflegen von Karten ist noch keine Spielansage. So lange der AS sie nicht getätigt hat, darf er den Skat verändern. Vielmehr hat hier HH ihrer Partei übereifrig den Vorteil genommen. Daraus einen Nutzen zu ziehen, ist für den AS durchaus legitim, keinesfalls unsportlich, erst recht nicht regelwidrig.
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Beitragvon Ast » 31. Jan 2006 10:55

Moin!

Das aufdecken zum Null-Ouvert ist so typisch ohne Spielansage, dass ich hier echt am überlegen wäre, was ich mache.

Das mindeste ist aber eine strenge Verwarnung für den Alleinspieler!!

Gruß
Andreas
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