Grand_hand-Schneider-Ansage

Fragen zur ISkO

Moderator: Taronga

Grand_hand-Schneider-Ansage

Beitragvon chris » 16. Nov 2005 21:02

Hallo!

Am letzten Skatabend unseres Clubs erhielt VH folgendes Traumblatt:
krbu pibu hebu kabu pias pi10 pi08 heas he07 kaas

Er sagte natürlich Grand-Hand-Schneider an und eröffnete mit Herz 7, MH legte Herz 10, HH bediente Herz König. MH warf nun Herz 8 aus. In diesem Moment legte der AS seine Karten offen auf den Tisch und sagte "Ihr bekommt höchstens noch einen Stich auf die Pik 8, macht maximal 15 Augen noch und bleibt in jedem Fall Schneider." Die besagte Pik 8 legte der AS getrennt von den anderen Karten in die Mitte des Tisches. Nun plädiert einer der Gegenspieler auf Spielverlust, da der AS Pik 8 bedient und nicht das Herz As. Dieser Gegenspieler und zugleich Listenführer schrieb darafhin dem AS 384 Miese an.

Hat der AS sein Spiel verloren und handelt es sich um eine erlaubte Spielabkürzung (=Gewinn AS)?

Gruss
Chris
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Beitragvon 200Puls » 16. Nov 2005 21:11

In meinen Augen ist es eindeutig, daß er NICHT die Pik 8 abgeworfen hat, sondern diese Karte nur zur Verdeutlichung abseits der anderen Karten abgelegt hat.

Er hat eine stimmige und zutreffende Bemerkung gesagt ergo Gewinn AS.

Die Gegenspieler sollten sich indes überlegen, ob ihr Verhalten korrekt ist oder ob sie mit ihrer provokanten Art eventuell nicht den Verein schädigen, weil es zwangsläufig an diesem Tisch zu Spannungen kommt, die sich schnell Tischübergreifend auswirken können.

Die Frage ist letztendlich ob sich diese Spieler mit ohrer giftigen Art nicht selber schädigen.

Gruß aus dem Harz
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Beitragvon todo » 17. Nov 2005 02:17

Die Gegenspieler suchen fadenscheiniges Recht. Da soll einer mit Winkelzügen um sein schönes Spiel gebracht werden!

Der Grandspieler hat sich völlig korrekt verhalten und eine zutreffende Spielabkürzung vorgenommen.

Die Trennung der Piklusche von den übrigen Handkarten erfolgte nur zur Verdeutlichung des Sachverhaltes (möglicherweise noch 1 Stich; aber immer Schneider). Daß diese offene Karte von den anderen weggeschoben wurde, bedeutet keine Absicht, diese Karte zugeben zu wollen.

Daß die GS "falsches Bedienen" suggerieren wollen, grenzt an Betrug.
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Beitragvon Elia » 17. Nov 2005 08:43

Moin,
die beiden Vorredner haben alles gesagt. Eine erlaubte Spielabkürzung mit einer zutreffenden Ansage zum Spiel. Die beiden Skatkollegen suchen fadenscheiniges Recht.
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Beitragvon Olleicke » 17. Nov 2005 12:06

Als Vereinsfunktionär würde ich Strafen gegen diese Gegenspieler, zumindest aber gegen den Listenführer erwägen.

Hier minus 384 einzutragen, ist schlicht Betrug und verdient eine saftige Disziplinarstrafe! Das sind Menschen, die dem Verein und dem gesamten Spiel schaden.

Olleicke,
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Beitragvon chris » 17. Nov 2005 17:59

Hallo allen!

Ich danke euch für eure sehr aufschlußreichen Antworten. Ich selbst hätte genauso entschieden, erfuhr von dem Spiel aber erst nach Rundenende. Der Listenführer, selbst Schiedsrichter(!), bestand auch nach Rundenende darauf, dass der AS in jedem Fall verloren hat. Die Stimmung des AS (ein sehr besonnener Spieler) an diesem Spieltag könnt ihr euch bestimmt denken.

Gruss
Chris
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Beitragvon fritzel » 17. Nov 2005 18:50

Der Listenführer, selbst Schiedsrichter(!), bestand auch nach Rundenende darauf, dass der AS in jedem Fall verloren hat.


der soll sich sein lehrgangsgeld wiedergeben lassen und das weite suchen.ist ja deprimierend solche aussagen zu lesen,und zu wissen das so ein heini entscheidungsgewalt hat(sofern er von einer TL als schiedser eingesetzt wird).

ich glaub die leute werden immer beknackter je älter sie als skatspieler werden.da wird um jedes spiel als gewonnen gefeilscht,stiche der GS als eigene gezählt.andere lassen eine entscheidung eines schiedsers nicht zu weil sie karten absichtlich zusammenwerfen und durcheinander bringen,so nach dem motto bekomme ich das spiel nicht(supergrand weil angeblich nicht gereizt wurde)dann bekommt es niemand.ein korrekt verteiltes spiel!!!, wird von jemandem der sonst bundesliga spielt(und es weiss das ein fälschlich aufgenommener skat ihn vom reizen ausschliesst)zerstört.
und es passiert nix für solches mehr wie unsportliche verhalten.

schon erschreckend geworden dieses land:erfolg um jeden preis und wenns betrug ist.

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Beitragvon Ekel Alfred » 17. Nov 2005 19:18

Ich würde in diesem Fall, an Stelle des Spielers, eine Korrektur verlangen und zwar, daß das Spiel als gewonnen aufgeschrieben wird.Wenn dieses Verhalten des Schreibers, allerdings von den anderen Mitgliedern des Vereins gebilligt und für richtig befunden wird, auch gut.Dann gehe ich und verbringe meine Freizeit künftig anders, als mit Betrügern zu spielen.
Es geht ja nicht nur um das eine Spiel, sondern darum daß Skat spielen im Verein eine Freizeitbeschäftigung ist und warum soll man seine Freizeit mit solchen Idioten vertun? :x
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Beitragvon Skatfuchs » 1. Dez 2005 10:57

Hallo,

ich glaube zu der unfairen Art und Weise der GS ist alles gesagt worden- ich schließe mich dem voll an.
Eine Bemerkung zur Schneideransage hätte ich aber noch:
Beim Handspiel kommt es in 6% der Fälle vor, dass die restlichen Herz- Karten bei einem einfach besetzten As entweder auf einer Hand stehen, oder im Skat liegen; was in diesem Fall zu einem Spielverlust führt!.
Noch wesentlich höher liegt die Wahrscheinlichkeit, wenn man erst noch einen Buben abfordern muss und damit dem anderen GS die Möglichkeit des Abwurfes einräumt (was hier nicht der Fall ist).


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