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Eine glasklare Situation meine ich. Und doch: Wer würde hier die Möglichkeit eines Schlupfloches wählen? In Bezug auf die "Feinheiten" der neuen Regel, meine ich.

Ich bin bei einem Grand in Hinterhand.

Die GP hat noch nicht zu. Ich führe noch 4 Karten

Ich weiß, dass der GS im Ausspiel und führt. spielt er aus, GS 2 legt .
Ich kann bequem wegwerfen. Da ich leider nicht mehr alles weiß, entscheide ich mich für , in der Annahme, der GS hätte noch eine Kreuzlusche. Daraufhin lege ich die Karten auf.
Natürlich ein Riesenfehler, denn GS 2 führt noch den und GS 1 hat 3 Pik, was ich hätte wissen können. GS 2 zeigt nun triumphierend seinen und alle Restkarten und beansprucht in Unkenntnis der neuen Regel alle Stiche, die ich ihm nicht gewährte, aber die 7 Augen in Kreuz reichen ohne Zweifel.

Es war für mich selbstverständlich, den Sieg anzuerkennen. Wer hätte aber hier ernsthaft und nach Schirientscheidung wohl erfolgreich im Sinne der neuen Regel darauf gepocht, wegen KV das Spiel doch gewonnen zu haben?

Aufzeigen ist ja nach wie vor Spielabkürzung. Die einzige Änderung ist, dass die Standardaussage des Auflegens von "Ich mache Rest" zu "Ich gewinne" geändert wurde.

Du zeigst auf und möchtest also abkürzen mit dem Zusatz, dass du gewinnst. Dem widerspricht der GS und begeht damit meiner Meinung nach keinen Kartenverrat, da er auf deine misslungene Spielabkürzung reagiert.

Früher wäre die Situation so gewesen:

"Ich mache Rest"
GS: "Nein, machst du nicht." (Darf dazu Kartenverrat begehen)

Jetzt:
"Ich gewinne"
GS: "Nein, tust du nicht." (Darf dazu Kartenverrat begehen)

Genau wie Primrose.
Sie können ja auch einfach mit deinen offen liegenden Karten fertig spielen und dann verlierst du es halt auch.

Meines Wissens nach ist die aktuelle Interpretatopn des ISkG dass die GP so ziemlich alles darf. Entscheidend ist nur, dass einer der GP weiterspieln will. Also darf sie das auch verlangen.

Verlangen darf sie das natürlich. Aber begründen? Sie muss es nicht begründen, aber wenn sie es tut, ist damit ein etwaiger Kartenverrat irrelevant?

Nur zur Klarstellung: Für mich war es selbstverständlich, den Sieg der GP anzuerkennen, da sie eben mit dem zurecht geforderten, von mir übersehenen, Stich 61 Augen erreichen würde.

Die Forderung des GS auf alle Stiche zeigte mir aber deutlich, dass die Einzelheiten der neuen Regel noch nicht überall angekommen sind.

Vor der Änderung hätte man vielleicht schon etwas weiter denken können, sollen oder gar müssen.

Nach der aktuellen Interpretation darf selbst GS 1 Weiterspielen verlangen, wenn GS 2 (der mit dem Kreuz-König) aufgedeckt hat! Der damit verbundene Kartenverrat muss vom AS hingenommen werden.

marvin hat geschrieben:Nach der aktuellen Interpretation

Ich denke so muss man das sehen. Da wird noch eine Menge passieren. Vorläufig würde ich hier immer auf Weiterspiel entscheiden.