neue Skatordnung veröffentlicht

Fragen zur ISkO

Moderator: Taronga

neue Skatordnung veröffentlicht

Beitragvon mannikr » 29. Nov 2018 14:09

Hi,

die Skatordnung wurde überarbeitet und ist nun online zu sehen.

https://skatverband.de/fileadmin/matthiasbock/ISkO_2018.htm
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Re: neue Skatordnung veröffentlicht

Beitragvon mr.kite » 29. Nov 2018 15:28

Vielen lieben Dank mannikr! Das ist ja schon spektakulär was es da an Änderungen gibt über die Abkürzung hinaus. Die Diskussionsgrundlage wird uns nicht ausgehen...
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Re: neue Skatordnung veröffentlicht

Beitragvon Eric » 2. Dez 2018 20:59

Außer Abkürzung und offenem Hinwerfen wurde ja nichts geändert.

Alles andere ist, so wurde versprochen , nur "redaktionell" - ich hab es jetzt aber noch nicht Wort für Wort überprüft.

Die Änderung der Paragraphen ist natürlich für diejenigen, die schon sehr lange Schiri sind und alles auswendig kennen der Horror. Aber das gibt sich.

Hat das schon jemand ausgedruckt. Ich glaube die alte war als PDF aufrufbar. Bei Ausdruck direkt von der Seite hab ich schon die Erfahrung gemacht, dass es manchmal komisch rauskommt.
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Re: neue Skatordnung veröffentlicht

Beitragvon mr.kite » 3. Dez 2018 21:58

Die größte Veränderung ist für mich, dass der 4.5.2 erheblich verändert wurde. Bislang lautete er:
"Alle Spieler haben sich in jeder Situation fair, sachlich und sportlich zu verhalten und kein fadenscheiniges Recht zu suchen"

Jetzt lautet er: "Zweifels- und Streitfälle werden von der Spielleitung oder den von ihr bestimmten Schiedsrichtern nach den Regelungen der Skatordnung entschieden"

Und zu den Bestimmungen der Skatordnung gehört es eben nicht mehr sportlcih fair zu sein oder kein fadenscheiniges Recht zu suchen. Gerade bei Dir, Eric, hätte ich hier mit einem Aufschrei gerechnet. Ich finde das eine katastrophale Änderung. Aber ist halt so jetzt, da müssen wir mal sehen was sich in der Praxis ändern wird. Für meine Urteilspraxis wird das sicher den größten Einfluss haben.
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Re: neue Skatordnung veröffentlicht

Beitragvon marvin » 3. Dez 2018 22:20

Nicht so eilig mr.kite: Der alte 4.5.2 findet sich mit gleichem Wortlaut viel weiter vorn unter 1.1.5

Dort finde ich ihn besser aufgehoben, denn bisher war er doch eine Bestimmung unter "sonstiges", jetzt gehört er quasi zur Präambel. Ob sich deswegen etwas ändert? Ich glaube eher nicht.

Generell wurde die Nummerierung durcheinander geworfen. Ziel war es angeblich, alles leichter auffindbar und verständlich zu machen. Aber jetzt darf man erst mal suchen...
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Re: neue Skatordnung veröffentlicht

Beitragvon mr.kite » 3. Dez 2018 22:42

Ja, das ist natürlcih nicht zu widerlegen. Dann ist das offenbar doch keine so große Änderung :D. Immerhin die Fettschrift ist entfernt, und das gibt der Regelung dann doch einen niedrigeren Rang als bislang.
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Re: neue Skatordnung veröffentlicht

Beitragvon mannikr » 6. Dez 2018 02:15

Naja Eric
Außer Abkürzung und offenem Hinwerfen wurde ja nichts geändert.


Also das in 4.4.4 die gemeinsame Haftung nicht mehr gilt, finde ich schon mal eine gravierende Änderung.
4.4.3 Wiederspricht aber 4.4.4 oder besagt zumindest dass die gemeinsame Haftung nicht gilt, wenn der AS aufdeckt.
Also
4.4.3 Selbständiges aufgeben von einem GS = gemeinsame Haftung
4.4.4 Aufgeben eines GS nach Karten zeigen vom AS = KEINE gemeinsame Haftung (selbst wenn derjenige der den Stich macht aufgeben möchte?!?!)
Clevere Spieler zeigen ihrem Partner dann ihre Karten und der Partner kann danach spielen :-)
und wie passt das zu 4.4.6 Offenes Hinwerfen der Karten beendet das Spiel für die betreffende Partei mit den von ihr bis dahin eingebrachten Stichen und Augen?

Mir ist gerade vor 2-3 Wochen folgendes passiert.
Ich war AS, war nach 8 Stichen der Meinung ich bekomme nichts mehr, werfe meine Karten offen weg (oder habe ich Sie nur offen hingeworfen und abgekürzt ? und sehe jetzt das ich doch noch den letzten Stich mache), der mir meinen Sieg bringenden Stich für 62 bringen wird.
Früher hätte ich wegen Aufgabe verloren (schon alleine weil ich nicht beide Stiche mache), heute darf ich das machen und bekomme sogar noch Spielgewinn.
Wer entscheidet jetzt das ich zur Aufgabe weggeworfen habe (4.4.6) oder nur offen anzuzeigen das ich gewinne und weiterspiele (4.4.6)?
Gibt es verschiedene Wurftechniken?
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Re: neue Skatordnung veröffentlicht

Beitragvon John » 6. Dez 2018 10:49

Eigentlich wollte ich mich ja an den Details nicht mehr beteiligen, weil für mich immer der grundsätzliche Aspekt bei den Fällen eine Rolle gespielt hat.

Und etwas Grundsätzlicheres als den 4.5.2. gab es für mich in der ISKO nicht und gibt es auch jetzt nicht, wo ich längst der Schiedsrichterein ade gesagt habe.

Ein Beispiel mit der Frage: Wer war fair und hat im Sinne des 4.5.2. (fettgedruckt oder nicht, hier oder dort platziert) gehandelt?

Ich bin AS. Die GP macht den 8. Stich und nach meiner Zählung hat sie damit 61. Ich werfe die Karten hin (Wurftechnik sollte - in diesem Falle - egal sein) und sage "Mist". Meine Karten nehme ich als nächster Geber zu mir. Ein Spieler der GP zählt seine und kommt auf 57, die anderen beiden zählen ebenfalls und kommen auf das gleiche Ergebnis. Die Schreiber notieren mir das Spiel als gewonnen. Ich gebe und eine Karte fehlt. Neuer Versuch, gleiches Ergebnis. Da sieht ein GS auf seiner Seite am Boden einen König liegen. Die GS kommen zu der Erkenntnis, das sei der fehlende König, der wohl vor dem Zählvorgang auf den Boden gefallen sei und kommen nun zu der - zutreffenden - Erkenntnis, dass das Erreichen des 61. Auges meinen Kommentar und das verärgerte Hinwerfen der Karten verursacht hat. Ich habe das zugestanden und das Spiel als verloren gegeben.

Ohne Schiri-Entscheidung, denn ein Schiri hätte wohl nicht diese Entscheidung treffen können!
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Re: neue Skatordnung veröffentlicht

Beitragvon marvin » 6. Dez 2018 22:37

Zum Thema "Clevere GS können jetzt ihre Karten zeigen und der andere fordert Weiterspiel". Ja das ist so und ich finde es alles andere als schlimm.

Was ist denn wirklich das Problem dabei? Wenn der AS vernünftig abgekürzt hat (die korrekte Gewinnstufe benannt), dann wird auch ein Weiterspiel daran nichts ändern, selbst mit offenen Karten und Vorsagen, wer was spielen soll.

Nur wenn er - absichtlich oder irrtümlich - eine zu hohe Gewinnstufe eingefordert, kann das Aufdecken der Karten eines GS am Spielausgang etwas ändern. Aber wenn der AS das nicht will, dann soll er halt nicht abkürzen.

Aus meiner Sicht soll derjenige, der abkürzt, nicht mehr bekommen, als er bei bestmöglichem Gegenspiel erhalten würde. Wer mehr will, soll "normal" spielen, also mit verdeckten Karten.
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Re: neue Skatordnung veröffentlicht

Beitragvon Eric » 9. Dez 2018 19:59

John hat geschrieben:Eigentlich wollte ich mich ja an den Details nicht mehr beteiligen, weil für mich immer der grundsätzliche Aspekt bei den Fällen eine Rolle gespielt hat.

Und etwas Grundsätzlicheres als den 4.5.2. gab es für mich in der ISKO nicht und gibt es auch jetzt nicht, wo ich längst der Schiedsrichterein ade gesagt habe.

Ein Beispiel mit der Frage: Wer war fair und hat im Sinne des 4.5.2. (fettgedruckt oder nicht, hier oder dort platziert) gehandelt?

Ich bin AS. Die GP macht den 8. Stich und nach meiner Zählung hat sie damit 61. Ich werfe die Karten hin (Wurftechnik sollte - in diesem Falle - egal sein) und sage "Mist". Meine Karten nehme ich als nächster Geber zu mir. Ein Spieler der GP zählt seine und kommt auf 57, die anderen beiden zählen ebenfalls und kommen auf das gleiche Ergebnis. Die Schreiber notieren mir das Spiel als gewonnen. Ich gebe und eine Karte fehlt. Neuer Versuch, gleiches Ergebnis. Da sieht ein GS auf seiner Seite am Boden einen König liegen. Die GS kommen zu der Erkenntnis, das sei der fehlende König, der wohl vor dem Zählvorgang auf den Boden gefallen sei und kommen nun zu der - zutreffenden - Erkenntnis, dass das Erreichen des 61. Auges meinen Kommentar und das verärgerte Hinwerfen der Karten verursacht hat. Ich habe das zugestanden und das Spiel als verloren gegeben.

Ohne Schiri-Entscheidung, denn ein Schiri hätte wohl nicht diese Entscheidung treffen können!


Wobei es hier einen gravierenden Unterschied gibt : Der Schiri kommt nur, wenn der AS in dem Fall darauf pocht, dass es der Fehler der GP war und er sein Spiel gewonnen haben möchte. So lange der AS, da er ja selber 61 für die GP gezählt hat, nicht darauf besteht, kommt auch kein Schiri ( im Normalfall, manche rufen ja einen "nur um mal gesagt zu bekommen, was richtig ist" und sind dann mit der Entscheidung unzufrieden ).
Und was ist daran schlecht, wenn ein Schiri so entscheidet, wie jeder andere Schiri den gleichen Fall entscheiden würde ? Meiner Meinung nach nichts. Wenn etwas schlecht ist, dann doch die ISkO. Hier könnte man - gerade auf Basis solcher "Einzelfälle" -, die aber gar nicht so selten vorkommen, ein BESSERE Regelung finden, aber weiterhin eine REGELUNG ( = Gleicher Fall = Gleiche Entscheidung ! ).

Warum nicht : "Nach Spielende haben BEIDE Parteien ihre jeweiligen Stiche zu zählen, und erst wenn ein übereinstimmendes Ergebnis gefunden wurde, dürfen die Karten zusammengeworfen werden. Die Partei die ihre Karten ohne Übereinstimmung aus der Hand gibt, trägt alle Risiken von Unstimmigkeiten."

Kein Problem damit. Kann man machen. Dauert ne Serie halt gleich mal 30 min länger.
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Re: neue Skatordnung veröffentlicht

Beitragvon Eric » 9. Dez 2018 20:01

marvin hat geschrieben:Zum Thema "Clevere GS können jetzt ihre Karten zeigen und der andere fordert Weiterspiel". Ja das ist so und ich finde es alles andere als schlimm.

Was ist denn wirklich das Problem dabei? Wenn der AS vernünftig abgekürzt hat (die korrekte Gewinnstufe benannt), dann wird auch ein Weiterspiel daran nichts ändern, selbst mit offenen Karten und Vorsagen, wer was spielen soll.

Nur wenn er - absichtlich oder irrtümlich - eine zu hohe Gewinnstufe eingefordert, kann das Aufdecken der Karten eines GS am Spielausgang etwas ändern. Aber wenn der AS das nicht will, dann soll er halt nicht abkürzen.

Aus meiner Sicht soll derjenige, der abkürzt, nicht mehr bekommen, als er bei bestmöglichem Gegenspiel erhalten würde. Wer mehr will, soll "normal" spielen, also mit verdeckten Karten.


Wo hast Du das den her mit dem Kartenzeigen ? Die ISko spricht nur von "offenen Karten des Alleinspielers".

Ich habe zwar eine Anfrage bei meinem LV-Obmann laufen, aber noch keine Antwort. Aber bis das ISkG das Gegenteil velrauten lässt, ist für mich die Abkürzung durch , sobald einer der Gegenspieler seiner Karten zeigt. 4.2.9 in Reinkultur.
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Re: neue Skatordnung veröffentlicht

Beitragvon mannikr » 9. Dez 2018 20:08

@Eric,
es ist doch ganz einfach.

Die gemeinsame Haftung entfällt, der AS könnte eine Spielaufgabe auch provozieren, also muss er damit leben, das EIN GS seine Karten offen hinwirft und der andere GS weiterspielen möchte. somit sieht der 2.GS die Karten des AS und des 1.GS.
und ich hatte es auch shcon irgendwo gelesen. Im Antrag oder ähnliches.
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Re: neue Skatordnung veröffentlicht

Beitragvon Eric » 9. Dez 2018 20:30

mannikr hat geschrieben:@Eric,
es ist doch ganz einfach.

Die gemeinsame Haftung entfällt, der AS könnte eine Spielaufgabe auch provozieren, also muss er damit leben, das EIN GS seine Karten offen hinwirft und der andere GS weiterspielen möchte. somit sieht der 2.GS die Karten des AS und des 1.GS.
und ich hatte es auch shcon irgendwo gelesen. Im Antrag oder ähnliches.


Ok , das wäre ein Unikat, wenn es so wäre, und würde dann genau das Gegenteil erreichen.

Wenn zumindest ein GS im Falle meienr Abkürzung straffrei seine Karten zeigen darf, kürze ic doch nie wieder ab. Ich will doch abkürzen, um für ALLE einen ZeitVORTEIL zu erziehlen, und nicht, um für mich irgendein RISIKO einzugehen.
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Re: neue Skatordnung veröffentlicht

Beitragvon mannikr » 9. Dez 2018 20:38

Im prinzip hatten wir das auch schon vor der Änderung.
Nur dort durfte derjenige der den Stich macht und die Abkürzung widerlegte nicht die Karten offen hinwerfen.
Selbst in diesem Fall war die gemeinsame Haftung ausser Kraft gesetzt, denn es hätte ja immer vom cleveren AS provziert werden können.

Jetzt darf aber derjendige der Stiche macht seine Karten hinwerfen.
Der AS ist ja nicht gezwungen seine Karten zu einer Abkürzung hinzulegen, aber muss mit allen Konsequenzen leben.

Das ist ja das ganze was ich sage, diese Änderung schafft mehr Unfrieden als es bewirken soll.
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Re: neue Skatordnung veröffentlicht

Beitragvon marvin » 9. Dez 2018 22:32

Eric hat geschrieben:Wenn zumindest ein GS im Falle meienr Abkürzung straffrei seine Karten zeigen darf, kürze ic doch nie wieder ab. Ich will doch abkürzen, um für ALLE einen ZeitVORTEIL zu erziehlen, und nicht, um für mich irgendein RISIKO einzugehen.


Das ist doch das schöne an der neuen Regel: Du gehst mit der Abkürzung kein Risiko ein. Entweder erreichst du die von dir geforderte Gewinnstufe, dann ist egal, ob jemand die Karten gezeigt hat. Oder du erreichst sie nicht, dann hast du deswegen aber nicht verloren, sondern eben nur eine Stufe weniger geschafft.

Dass durch das Aufdecken der Karten eines GS plötzlich ein Spielverlauf gefunden wird, den man nach dem Auflegen deiner Karten nicht gefunden hätte, ist doch sehr gekünstelt.
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Re: neue Skatordnung veröffentlicht

Beitragvon Ekel Alfred » 10. Dez 2018 16:07

Ich finde die Regeländerung nicht gelungen.
Der AS kann jetzt einfach runterklappen und "Schneider" rufen, auch wenn er das Spiel nur einfach gewinnen würde. Es gibt genug Spieler die dann einfach wegwerfen ohne genaue Prüfung.
Da wird es nicht wenige Schlitzohren geben, die sich so eine Schneiderwertung erschummeln.
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Re: neue Skatordnung veröffentlicht

Beitragvon Miri23 » 10. Dez 2018 20:37

Es wird wie bisher weiterhin keinem GS erspart bleiben, sein Hirn bei irgendwelchen Ansagen des AS, seien sie so bestimmt vorgetragen wie auch immer, eingeschaltet zu lassen und hinzuschauen. :top:
Nach dem Spiel ist vor dem Spiel - unter Null gibt's gar nix - was interessiert mich mein Geschwätz von gerade eben?!?
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Re: neue Skatordnung veröffentlicht

Beitragvon mr.kite » 11. Dez 2018 00:17

Der Unterschied zu bisher ist halt: Jetzt kann man das "Schneider-Ergaunern" relativ gefahrfrei versuchen. Bisher hat sich das nicht gelohnt weil man ja potentiell ein sicher gewonnenes Spiel mit diesem "Trick" in Gefahr gebracht hat. Ohne negative Konsequenzen ist das problemlos machbar.
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Re: neue Skatordnung veröffentlicht

Beitragvon John » 11. Dez 2018 11:25

Vielleicht sollte man eine Regel einführen, die es einem Mitspieler erlaubt, für die gesamte Serie
grundsätzlich zu erklären, dass er als GS einer Abkürzung niemals zustimmen wird, sondern immer Weiterspiel fordern wird.

Ist nur eine Spontanidee, gegen die mir selbst sofort viele Einwände einfallen. Aber: Es kommt halt darauf an, was eine Regeländerung für Auswirkungen haben soll und welche sie - ungewollt - dann haben wird. Darüber sollte man sich klar sein.
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Re: neue Skatordnung veröffentlicht

Beitragvon mannikr » 11. Jan 2019 12:08

Ich habe zu den neuen Regeln ja mal eine/drei Antwort(en) vom Skatgericht in die Rubrik Skatkongress geschrieben.
Hier wäre es besser aufgehoben. :-) Vielleicht will es ja jemand verschieben.

Ich frage mich jetzt nur, so wie ich es bei uns erlebte, ein Spieler zeigt nach 7 Stichen seine Karten vor weil er Rest macht,
sagt nichts dazu,
jedem ist klar, das die GP Schneider war und fängt an aufzuschreiben und sagt auch dabei "ihr wart Schneider".
Jetzt hat er aber bei der Abkürzung diesen Schneider nicht eingefordert ;-)
Unabhängig vom Fairnes-§, muss jetzt Schneider aufgeschrieben werden oder bekommt er ihn nicht gewertet, da er ihn ja bei seiner Abkürzung nicht eingefordert hat.

@marvin
Dass durch das Aufdecken der Karten eines GS plötzlich ein Spielverlauf gefunden wird, den man nach dem Auflegen deiner Karten nicht gefunden hätte, ist doch sehr gekünstelt.


Das sehe ich nicht so, es gab schon oft die Situation, dass der AS aufdeckt und etwas übersehen hatte (zb einen möglichen Überstich).
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Re: neue Skatordnung veröffentlicht

Beitragvon Eric » 11. Jan 2019 21:09

Der Wortlaut der neuen ISkO ist dahingehen meine ich erfreulich eindeutig.

Der Schneider MUSS NICHT aufgeschrieben werden.

Das ist im Normalfall ja auch nur einfache Bitterkeit.

Ganz bitter wird es, wenn man vom Reizwert her den Schneider braucht und dann vergisst ihn anzumelden ..... :cry:
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Re: neue Skatordnung veröffentlicht

Beitragvon marvin » 14. Jan 2019 20:02

mannikr hat geschrieben:@marvin
Dass durch das Aufdecken der Karten eines GS plötzlich ein Spielverlauf gefunden wird, den man nach dem Auflegen deiner Karten nicht gefunden hätte, ist doch sehr gekünstelt.

Das sehe ich nicht so, es gab schon oft die Situation, dass der AS aufdeckt und etwas übersehen hatte (zb einen möglichen Überstich).


Das meinte ich damit nicht. Natürlich kann der AS aufdecken, weil er meint ein bestimmtes Ergebnis wird sicher erreicht (der Einfachheit halber: AS macht den Rest), aber er übersieht dabei etwas (es kann doch noch ein Stich abgehen). Das ist dann aber doch einem aufmerksamen GS schon dann klar, wenn er nur die Karten des AS und seine eigenen sieht. Der Zusatzvorteil, der durch das Sichtbarwerden der Karten des anderen GS entsteht, ist doch minimal. Deshalb wollte ich ausdrücken, dass es nur ein kleiner Nachteil für den AS ist, wenn nach dem offenen Hinwerfen der Karten von GS 1 ein Weiterspiel von GS 2 gefordert werden kann.

Aus meiner Sicht ist das eine gute Kompensation für den Vorteil, dass der AS alles mögliche mit seiner Abkürzung einfordern kann und dabei keinerlei Risiken eingeht. Wenn der AS "normal" abkürzt, also nur das fordert, was ihm zusteht, dann gibt es diesen Nachteil nicht.
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Re: neue Skatordnung veröffentlicht

Beitragvon mannikr » 24. Jan 2019 09:26

Uns ist gestern beim Spielabend etwas zu den neuen Regeln und deren Abkürzungen aufgefallen.
Wie seht ihr das unabhängig vom Fairness-§?

Im laufenden Spiel ist die GP noch im Schneider.
Der AS kürzt ohne irgendeine Erklärung ab (wobei heute ja eh nur noch die Schneider/schwarz-Erklärung wichtig ist),
hat aber auch nur noch hochstehende Karten, also definitiv Rest.
Alle sind damit einverstanden und werfen die Karten zusammen.

Wird dieses Spiel nun mit Schneider aufgeschrieben oder ohne da es der AS bei seiner Abkürzung nicht explizit gesagt hat?
(Die GP könnte ja auch immer sagen wir waren raus)

4.4.4
Durch das Auflegen oder Zeigen seiner Karten (auch nur an einen Gegenspieler) kürzt der Alleinspieler das Spiel ab. Ist es noch nicht entschieden und stimmen alle Gegenspieler der Spielabkürzung zu, hat der Alleinspieler sein angesagtes Spiel gewonnen. Eine höhere Gewinnstufe kann nur berechnet werden, wenn sie mit der Spielabkürzung eingefordert wird. Stimmt ein Gegenspieler nicht zu, ist das Spiel mit den offenen Karten des Alleinspielers fortzusetzen und seinem Ausgang entsprechend zu werten.
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Re: neue Skatordnung veröffentlicht

Beitragvon John » 24. Jan 2019 09:55

Warum sollte diese Frage ohne den Fairness-Paragraphen entschieden werden?

Wenn der AS Schneider nicht einfordert und die GP nach dem Zusammenwerfen bestreitet, Schneider zu sein, so ist zunächst mal der Schneider nicht zuzuerkennen. Weist der AS aber zum Beispiel nach, dass lediglich ein Bubenstich mit 6 Augen abgegangen ist, und die GP beharrt auf ihrem Zweifel (meist ist es eh nur ein Spieler und nicht alle 3), dann sollte dieser Paragraph wohl doch hier das Zünglein an der Waage sein. Denn dafür ist er ja wohl da!

Ich habe in einem regeltechnisch vergleichbaren Fall, in dem mir ein GS das ausgelassene Spiel 45! nach Ende der Serie nicht eintragen wollte und auf einer Schirientscheidung bestehen wollte (es war ein gew. Grand mit 2, über den dann auch noch länger diskutiert wurde), mitgeteilt, dass der Schiri wohl für ihn, also damit für die ganze GP entscheiden würde.

Er hat dann aber darauf verzichtet, zu wählen, ob ich mich öffentlich über seinen Charakter oder sein Erinnerungsvermögen äußern würde und sich entschlossen, stattdessen sich an den Grand zu erinnern und ihn einzutragen.
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Re: neue Skatordnung veröffentlicht

Beitragvon mannikr » 24. Jan 2019 10:21

Jetzt kommt vielleicht auch jemand mit
4.4.6
Offenes Hinwerfen der Karten beendet das Spiel für die betreffende Partei mit den von ihr bis dahin eingebrachten Stichen und Augen.
Gewinnstufen werden nur dann berechnet, wenn sie theoretisch nicht ausgeschlossen sind.

Dann erweiter ich meine Frage um einen abgeänderten Fall und sage die GP wäre mit einem "König zu dritt" noch Schneider frei geworden.
Was aber nach dem zusammen werfen der Karten nicht mehr nachvollziehbar ist, da die GP ja den einfachen Spielgewinn akzeptiert haben.

Ja John, ich möchte aber nicht auf den eindeutigen Fall kommen wo es vermutlich weniger Streit gibt, als bei engeren Fällen bzw einfach mal um die neuen Regeln mal zu verstehen.
Denn von Skatgerichtsseite sind bis heute, 2 Monate nach Änderungen und deren Gültigkeit, nur mal die starren neuen Regeln veröffentlicht worden ohne auf die genauen Auswirkungen (in Beispielen) einzugehen.

Eigentlich dachten ich der § wurde zum "Schutz" des AS gemacht, aber wenn man knallhart ist, entsteht ihm doch jetzt ein Nachteil oder wie ich schon früher als Fazit erwähnt, brüllt bei jeder Abkürzung "SCHNEIDER"
Auch dies habe ich bei jeder Abkürzung ausprobiert, der KG und Listenführer der das Spiel nicht verfolgt hat, hat dies gehört und so notiert und durfte dann später jedesmal in seiner Liste rumschmieren (Schön wenn er es erst zig Spiele später merkt und dann Diskussionen aufkommen ob das Spiel mit oder ohne Schneider war) denn selbst wenn die GP 50 hatte, hat niemand größer reklamiert, ausser mit nem kleinen lächeln.
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