Hallo zusammen,
komischer Weise hatte ich in den letzten Monaten gleich zwei Entscheidungen bzgl. des 3.4.4 und jedes Mal - auch mit eher erfahrenen Turnierspielern - aber auch Hobbyspielern, angeregte Diskussionen darüber.
Irgendwie war ich überrascht wie viele Skatspieler doch den Standpunkt vertreten, eine ungültige Spielansage, z.B. "Hand" nach Skataufnahme, müsse den sofortigen Spielverlust für den Alleinspieler nach sich ziehen.
Kurios war es vor ein paar Wochen. Ein Spieler hat schon satt auf der Hand und findet so gut, dass er nach Drückung voller Freude "Grand Schneider" ansagt, ohne aber die Karten aufzulegen. Die Gegenpartei ( ein eigentlich erfahrerer Turnierspieler als Wortführer ) sagt, das ginge so nicht, und schreibt ihm den Grand mit 3 sofort als verloren. Der arme überrumpelte Hobbyspieler holt keinen Schiedsrichter. Ein Spieler am Nebentisch bekommt die Situation am Rande mit, rennt durch die halbe Halle um mich als Schiedsrichter darauf hinzuweisen, dass an seinem Nachbartisch wohl gerade der Tisch eine nicht regelkonforme Entscheidung getroffen hat.
Irgendwie treiben mich seit dem zwei Fragen um :
1. Ist es wirklich bei den Spielern so verbreitet, dass man "eigentlich" der Auffassung ist, dass eine ungültige Spielansage mit sofortigem Spielverlust bestraft werden muss ?
2. Wie sollte die "Rangfolge" im Zweifel sein. Steht die - regelkonforme - Einigung am Tisch über dem "anderen" Teilnehmer ? ( Beispiel : Nach einem - beliebigen - Regelverstoß lässt die unschuldige Partei bewusst! weiterspielen. Ein anderer Teilnehmer bemerkt den Regelverstoß ebenfalls - oder eben : erfährt von dem Regelverstoß erst durch die "Diskussion zur Einigung" und legt dann seinerseits Einspruch ein ). Gäbe es da für euch irgendwo einen Punkt, wo ihr den Hinweis eines "anderen Teilnehmers" ignorieren würdet ?