Skatkongress

Fragen zur ISkO

Moderator: Taronga

Skatkongress

Beitragvon mannikr » 28. Sep 2018 00:28

Hi,

ich höre zur Zeit immer wieder Gerüchteweise davon, dass es auf dem Skatkongress im November ua eine Regeländerung geben soll.

Es soll dem AS in Zukunft erlaubt werden, seine Karten OHNE Abgabe einer zutreffenden Erklärung offen hinzulegen und er damit sich NICHT verpflichtet Rest zu machen.

Kann jemand sagen was an dem Gerücht dran ist und was ihr so davon haltet?
Gibt es irgendwo detaliert schon mehr über den Kongress (Anträge) zu lesen ausser nur die Einladung auf der DSKV-Seite?

Aus meiner Sicht ist es auf den ersten Blick eine gute Sache, auf den zweiten Blick sehe ich aber da mehr "Probleme" auf uns zu kommen als mit der jetzigen Regelauslegung.
Warum?
Beschleunigt das wirklich die ganze Sache oder suchen die GS jetzt noch länger den Gewinnweg für sich und es wird keine Zeitersparnis was eine Abkürzung ja eigentlich sein soll?

Wieviele rechnen heute schon zig mal nach wenn der AS zu einem Theorie-Grand sagt ihr kommt raus und ich gewinne immer mit mindestens 61?
Bsp der Grand (Hand) in VH mit klkrbu klhebu klkabu klheas klheko klheda klhe09 klkras klkr09 klka09 wenn er richtig vorgetragen wird.


Können unerfahrene/unsichere Spieler jetzt leichter über den Tisch gezogen werden, wenn der AS jetzt undurchsichtige Spiele auf diese Art versucht zu gewinnen, in dem zb vorschnell weggeworfen wird oder die GS anfangen zu reden?
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Re: Skatkongress

Beitragvon Skatfuchs » 28. Sep 2018 11:10

Hallo,

ich hatte vergangene Woche die Schri-Nachprüfung, die ich Dank der Diskussion hier ohne Fehler bestanden habe.

Da war auch die Rede von einer Regeländerung diesbezüglich, ohne das jedoch näher zu spezifizieren oder zu sagen, wo das denn steht.
Ich persönlich finde eine solche Regeländerung gut, die es ja im Online-Bereich schon seit mehreren Jahren gibt und dort erfolgreich praktiziert wird.
Man sollte da aber beide Gegenspieler zustimmen lassen müssen, damit nicht vorschnell durch einen unerfahrenen Spieler aufgegeben wird.
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Re: Skatkongress

Beitragvon mr.kite » 28. Sep 2018 13:09

Ich glaube nicht dass sowas kommt. Da sitzen ja intelligente Leute. Die wissen auch dass die technischen Möglichkeiten online anders sind als offline. Ohne die Sanktion bei Nichteinhalten werden Abkürzungen eine äußerst zeitraubende Angelegenheit. Da könnte ich einen meterlangen Aufsatz drüber schreiben, aber da der Vorschlag mMn so abwegig ist sollten wir warten bis es eine Agenda gibt für den Kongress.
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Re: Skatkongress

Beitragvon Ekel Alfred » 28. Sep 2018 16:05

So eine Änderung halte ich für falsch, das würde ausgenutzt werden um weniger geübten Spielern etwas vorzumachen.
Viele schmeissen nämlich voreilig weg. Wenn man solche Tricksereien gutheißt, schafft man eher Verdruß als dass sich etwas verbessert.
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Re: Skatkongress

Beitragvon ThomAss » 28. Sep 2018 16:35

Ekel Alfred hat geschrieben:So eine Änderung halte ich für falsch, das würde ausgenutzt werden um weniger geübten Spielern etwas vorzumachen.
Viele schmeissen nämlich voreilig weg. Wenn man solche Tricksereien gutheißt, schafft man eher Verdruß als dass sich etwas verbessert.


Das sehe ich auch so. Ich stehe zwar Regeländerungen und -verbesserungen immer offen gegenüber, aber hier sähe ich auch nicht den entscheidenden Vorteil / Verbesserung.
Mitunter führt es sogar noch zu mehr Irritationen und Diskussionen am Tisch selbst, daher sehe ich keinen Vorteil insbesondere für den Grundgedanken der Spielabkürzung nämlich der Zeitersparnis.
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Re: Skatkongress

Beitragvon ThomAss » 28. Sep 2018 16:40

mannikr hat geschrieben:Wieviele rechnen heute schon zig mal nach wenn der AS zu einem Theorie-Grand sagt ihr kommt raus und ich gewinne immer mit mindestens 61?
Bsp der Grand (Hand) in VH mit klkrbu klhebu klkabu klheas klheko klheda klhe09 klkras klkr09 klka09 wenn er richtig vorgetragen wird.


Je nachdem um was es geht und wer am Tisch sitzt, würde ich den sogar mit Absicht hinlegen, ein bisschen Skattheorie im Livespiel schadet nie.
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Re: Skatkongress

Beitragvon HelAu » 28. Sep 2018 17:57

mr.kite hat geschrieben:Ich glaube nicht dass sowas kommt. Da sitzen ja intelligente Leute.

Ich dachte da sitzen Funktionäre ...
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Re: Skatkongress

Beitragvon Eric » 1. Okt 2018 19:59

Also meines Wissens waren einige Regeländerungen geplant, zum Teil aber auch welche, die ich für wirklich hahnebüchen hielt.

So weit ich informiert bin, sollen dem Skatkongress, nachdem die ersten Wünsche durch alle Institutionen ( Absprache der Vorschläge des ISkG mit den LV-Obleuten, mit den entsprechenden Gremien der ISPA und vielleicht noch den ausländischen Verbänden ? ) nur noch zwei Änderungen von den Wünschen übrig geblieben sein.

1. die hier diskutierte Änderung des 4.3.4 . Mag sein, dass es zu Diskussionen am Tisch führt, aber wie ThomAss schon schrieb, wenn ich bei dem o.g. Beispiel als "Laie" sage, moment, theoretisch können wir auf die drei Stiche 6 Volle bekommen, aber vom AS "belehrt" werde, wie man diesen Grand richtig spielt, damit er bei jeder Kartenverteilung trotzdem gewonnen wird, dann lerne ich ja was.
Diesem Mehr an Zeitaufwand steht sicher die Ersparnis gegenüber, die dadurch entsteht, dass auch eher ängstliche Naturen wieder anfangen abzukürzen. Ich erlebe, gerade wenn man nicht mit der creme de la creme spielt, immer wieder Fälle wie "ich denke schon, dass ihr nichts mehr macht, aber ich hab mit dem Abkürzen schlechte Erfahrungen gemacht, deshalb spiele ich es runter, tut mir leid".
Ich persönlich bin eigentlich immer dafür, dass die Hauptquelle für die Entscheidung eines Spiels der tatsächliche Kartenstand und die Qualität des Vortrages sein soll.
Wenn aber ein gewonnenes und unverlierbares Spiel verloren geschrieben wird, wegen einer kleinen Unachtsamkeit, wenn z.B. der AS bei

klheas klhe10 klhe07

vergisst zu sagen "vielleicht noch ein Stich für euch, wenn König und/oder Dame beim einen oder anderen GS zu dritt stehen" , dann finde ich das lächerlich und führt vollkommen zu Recht zu einer "Abkürzverweigerung" der Opfer, die meine ich viel mehr Zeit kostet als die paar Spieler wo dann Laien vielleicht zweimal hinschauen müssen.
Die angesprochene Idee, bei einer Abkürzung die gemeinschaftliche Haftung der Gegenpartei aufzuheben, finde ich sehr gut, wenn nicht sogar zwingend erforderlich.

2. soll wohl der 3.3.6 dahingehend geändert werden, dass VH , wenn MH und HH ohne Abgabe eines Reizgebotes passen, nicht mehr ohne Abgabe eines eigenen Reizgebotes den Skat aufnehmen darf. Ich finde das an sich nicht schlecht und man erlebt das eigentlich auch selten meine ich. ( Wobei wir vor ein paar Wochen doch hier so einen ähnlichen Fall hatten , von wegen "habe nichts, aber ich nehme es doch" oder so ähnlich ). Schön wäre es natürlich, wenn die Änderung "einem Reizgebot ähnliche Aussagen" ebenso zulasen würde. Schau mer mal.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die "Beschlussvorlage" für den Skatkongress erst an der Veranstaltung verteilt wird. Ich bin mir sicher, dass es doch einiges vorher "spekulationsfreie" Informationen gibt.

Für mich selbstverständlich, dass ich das hier poste, sobald ich diese habe.
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Re: Skatkongress

Beitragvon mannikr » 1. Okt 2018 20:28

dass auch eher ängstliche Naturen wieder anfangen abzukürzen.


Würden die wirklich (früher) abkürzen?
Können da nicht die "Profis" doch noch einen Weg erkennen?
Ergibt eine Lehrstunde wirklich Zeitersparnis?

Jetzt frage ich mich muss man bei deinem Bsp heas he10 he07 immer die 3 Herz als GS vorzeigen und wenn man vorzeitig zusammenwirft und der AS danach Schneider beansprucht, wieder die gemeinsame Haftung kommt da man ja gar nicht wusste das er darauf (Schneider) "Wert" legt.
Jetzt müssen also die GS die Erklärungen von sich aus abgeben "wir kommen raus" und dürfen dann erst wegwerfen bzw müssen etwas vorzeigen?
Muss man dann auch nicht aufpassen, dass nicht irgendwelche KV gemacht werden?

Um so länger ich darüber nachdenke, sehe ich es so, dass der AS für Abkürzungen weiterhin eine Erklärung abgeben muss (also alles unverändert bleiben sollte) und nicht die GS auf einmal Erklärungen abgeben müssen oder muss der AS nur bei weiteren Gewinnstufen Erklärungen abgeben...
Desweiteren bin ich der Meinung, dass das jetztige Verfahren bei den Skatspielern drin ist und bei den vielen "alten" wieder ein umdenken nicht so angenehm ist.
Wird vielleicht jetzt auch noch weniger Skat gespielt und öfters ein "schenken" gemacht weil der AS alle 10 Karten offen hinlegt? wo bleiben da die allseits geliebten Fehler die auch ein AS machen kann :D Es würde mich dann so langsam an "En Deux" erinnern


Wenn bei 3.3.6 VH auch 18 sagen müsste, würde ich dies sehr begrüßen, da durch ein einfaches: "18", sehr viele Streitigkeiten vermieden würden.
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Re: Skatkongress

Beitragvon marvin » 1. Okt 2018 21:41

Also, wenn die Änderung beim Abkürzen so kommt, dann stellt sich für mich schon die Frage: Wie wird das Spiel gewertet, wenn dann alle die Karten wegwerfen, ohne irgendwas zu fordern?
1. Rest zum AS, weil die GP ja aufgegeben hat (analog 4.3.6) --> aus meiner Sicht nicht sinnvoll
2. AS hat in der Stufe einfach gewonnen, weil er keine höhere Stufe gefordert hat (analog 5.2.8)

Mir gefällt eigentlich Variante 2 ganz gut: Wenn der AS auflegt, ohne eine Gewinnstufe einzufordern, dann hat er eben nur einfach gewonnen.

Dann wäre noch zu klären, was passiert, wenn der AS mit dem Auflegen eine Gewinnstufe einfordert, sie aber doch nicht erreicht. Hat er dann trotzdem (in der niedrigeren Stufe) gewonnen, oder bleibt es bei der bisherigen Regelung, dass eine falsche Erklärung bedeutet: Rest zur GP?
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Re: Skatkongress

Beitragvon mannikr » 2. Okt 2018 08:02

Mir liegt der Antrag jetzt vor.
Ich poste es heute oder morgen im Wortlaut, da es mir jetzt über handy zuviel ist.
Nur soviel dazu.es handelt sich um 4.3.4 und 4.3.6 und NICHT um 3.3.6
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Re: Skatkongress

Beitragvon mannikr » 3. Okt 2018 07:20

Moin,

da ich aber darum gebeten, diese 2 Anträge NICHT in irgendwelchen Medien zu posten.
Warum, habe ich nicht nachgefragt.
Soll hier etwas verheimlich werden oder wünschen Sie sich keine Meinungen von der Basis?

Aus diesem Grund, werde ich es nicht wörtlich hier posten, sondern nur das bestätigen was eh jeder schon weiss.
Im Antrag heisst es das mit 4.3.4 die in Abkürzungen gemachten Bemerkungen keine Spielrelevanten Inhalte oder nicht eindeutig waren.
Bei 4.3.6 soll es nur logischer sein und zum besserren Verständnis
Der Antrag wurde von Schiri-OB-Leuten der ISPA BRD, ISPA World und der Regelkommision der ISPA-World abgesprochen. Wer vom DSKV das mit abgesprochen hat, steht nicht dabei und wurde vom oberstens DSKV-Skatguru vom Skatgericht (HB) dem Unterzeichner nicht erwähnt.

zu 4.3.4.
Der AS darf seine Karten offen hinlegen und es müssen ALLE GS zustimmen, also wird es in diesem Fall keine gemeinsame Haftung mehr geben.
Höhere Gewinnstufen, müssen trotzdem beim Abkürzen erklärt werden. (Also sage ich immer "Ihr seit Schneider bzw schwarz (was ja Schneider beinhaltet)") Es steht dann nämlich nirgends mehr das sie richtig sein muss, dann kan man danach darüber diskutieren.

zu 4.3.6
wird nur erweitert, das theoretische Gewinnstufen ausgeschlossen sind. somit kann der Grand ohne 4 nie mehr schwarz durch Spielaufgabe gewonnen werden. Er wird dann immer nur noch Schneider gewonnen, denn das ist ja theoretisch möglich oder wird hierzu dann der tatsächliche Kartenstand herangezogen?

Deckt jetzt ein AS auf und der schwächere will wegwerfen oder macht es sogar und der stärkere erkennt das es noch umzubiegen geht (vielleicht doch nicht so stark und hat nicht mitgezählt), was ja jetzt noch einfacher geht weil der GS2 die Karten offen hingeworfen hat (oder war es Taktik, denn gemeinsame Haftung entfällt ja, da beide zustimmen müssen), denn der AS hat es ja mit dem auflegen provoziert, spielt GS1 jetzt in aller Ruhe weiter.

Vor allem darf jetzt ein Schiedsrichter auch an den Tisch kommen und muss klären wie eine Geste gewesen ist. Hat der AS offen weggeworfen oder hat er nur seine Karten offen aufgeworfen.



Mehr Regeländerungen sind nicht zu erwarten.
Schade ich vermisse unseren damaligen verstorbenen Skatgerichtspräsidenten P.L., mit ihm wäre diese sicherlich nicht so gekommen.
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Re: Skatkongress

Beitragvon mr.kite » 3. Okt 2018 14:54

Die Veränderung im 4.3.6 halte ich zwar für unnötig, da sehrsehr selten Bedarf bestehen wird bzw das ja praktisch nie vorkommt.

zu 4.3.4: keine gemeinsame Haftung? Bedeutet das dann, dass wenn ein GS die Karten wegwirft der andere GS sozusagen erstmal mit 2fach offenen Karten prüfen kann, ob er weiterspielt??? Ich denke da übersehen die Herrschaften dass offline ungleich online ist. Online kann man natürlich aufgeben, ohne dass dem AS daraus ein Nachteil entsteht, offline ist das aber ein riesiges Missbrauchsventil. Naja, mal auf den genauen Text warten. Vielleicht ist ja alles "halb so schlimm"
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Re: Skatkongress

Beitragvon mannikr » 3. Okt 2018 21:11

Ja es soll heissen:
Stimmen ALLE GS der Abkürzung zu, hat der AS gewonnen, wenn nicht alle zustimmen wird weitergespielt und entsprechend nach Ausgang gewertet.
D.h. für mich das es KEINE gemeinsame Haftung geben wird.
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Re: Skatkongress

Beitragvon Eric » 6. Okt 2018 20:00

Was den 4.3.6 angeht, gibt es da nicht in den aktuellen Skatgerichtsentscheidungen einen Fall, AS spielt Grand mit 4 aber vielen Abgängern. Nach drei Stichen hat die GP 61 und der AS wirft seine Karten offen auf/über den Tisch mit den Worten "dann halt nicht" und verliert "Schneider Schwarz" ?

So gesehen ist der neue ( genauen Wortlaut muss man halt noch abwarten ) 4.3.6 dann ein Schritt in Richtung mehr Fairness und in Richtung "man wird für kleine Fehrler/Unachtsamtkeiten" nicht über Gebühr bestraft. Logisch gesehen macht es auch keinen Sinn, dass man durch ein unglückliche Handlung ( Karten "wegwerfen" statt "aufdecken" ) ein Spiel in einer Gewinnstufer gewinnt/verliert , die unabhängig vom Kartenstand niemals! hätte erreicht werden können.

Beim 4.3.4 denke bzw. hoffe ich doch, dass die Aufhebung der gemeinsamen Haftung auch eine Regelung verbunden ist, die den AS gegen Kartenverrat schützt. Kein Mensch muss, um ein Spiel aufzugeben oder einem Gewinnvorschlag des AS zuzustimmen, gleich seine Karten offen auf den Tisch legen.
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Re: Skatkongress

Beitragvon mannikr » 8. Okt 2018 09:01

Eric, es wird sich nur um eine Ergänzung handeln, die dann wie folgt lauten soll.

Gewinnstufen werden nur dann berechnet, wenn sie theoretisch nicht
ausgeschlossen sind.
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Re: Skatkongress

Beitragvon mannikr » 25. Nov 2018 17:22

Nach meinen Informationen wurde der Antrag leider angenommen.
Die unerfahrenen Spieler wird es ärgern, die "Profis" wird es freuen.
Und wer hat etwas davon?
Den Profis tat es nicht weh eine kurze Erklärung abzugeben, die weniger Erfahrenen blicken jetzt noch weniger durch und brauchen noch länger um etwas klarer zu sehen und das Spiel aufzugeben oder werden unsicher und über den Tisch gezogen, meine ehrliche Einschätzung
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Re: Skatkongress

Beitragvon ThomAss » 28. Nov 2018 14:16

Hallo,

Folgenden MH Grand Hand, sollte man also zukünftig lieber mit "ich mache Rest" hinlgegen:
klkrbu klpibu klhebu klkabu klheas klhe10 klheko klheda klhe09 klpi10

Der Unterschied zu den Regeln zuvor:
1. Erklärungen sind stets nichtig und unerheblich, falsch abkürzen ist demnach ausgeschlossen
2. Gewinnstufen müssen direkt bei der Spielabkürzung reklamiert werden
3. Es gibt keine gemeinsame Haftung mehr, selbst wenn der GS aufgibt, der noch einen Stich macht, kann der andere GS, der ggf. keinen Stich macht, trotzdem Weitespiel fordern
4. Beide GS müssen der Spielabkürzung inklusive der Gewinnstufen zustimmen, ansonsten wird das Spiel fortgesetzt und seinem Ausgang entsprechend gewertet
5. Die neue Regelung ist per sofort gültig

Bin gespannt, wie sich das in der Praxis entwickelt, nach wie vor bin ich eher skeptisch, aber vielleicht stellt es letztendlich doch eine Verbesserung dar, man wird sehen.
Der AS kommt meiner Meinung nach häufig besser weg, als die GS, dafür gibt es halt das Manko, wenn ein GS aufgibt, dass auch der andere GS die Karten einsehen kann, aber der AS hat die Situation schließlich so herbeigeführt, von daher sehe ich das momentan noch ziemlich pari.

VG


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Re: Skatkongress

Beitragvon mannikr » 29. Nov 2018 01:42

Als cleverer Spieler kann man ja dann schön die Karten aufwerfen wenn er sonst nur raten kann wie etwas sitzt und wenn ein "dummer" dabei ist und dem As hilft, in dem er seine karten dann auch aufwirft, wird es dem AS sehr leicht gemacht.
sorry, ich rege mich so über diese Abstimmung auf.
Ich behaupte es profitieren mehr die besseren spieler davon, denn die können jetzt noch mehr Provokationen machen und auf schlechte Spieler Druck ausüben "da geht doch nichts mehr" oä.
hmmm hat das vorrige System nicht funktioniert?
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Re: Skatkongress

Beitragvon mannikr » 29. Nov 2018 17:43

Aber einen Vorteil hat die Regeländerung,
die Online-Plattformen müssen ihre Regeln jetzt weniger anpassen, denn dort kann auch der AS aufdecken ohne das er verpflichten Rest machen muss und die gemeinsame Haftung ist dort auch ausser Kraft gesetzt und wenn ich sehe wie oft dort nicht aufgeben wird, weil sie bei 32 punkten noch eine Lusche von mir bekommen.... :-)
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Re: Skatkongress

Beitragvon Eric » 2. Dez 2018 21:15

Also ich kann bzgl. Abkürzung und "gute" und "weniger gute" Spieler nur von der Erfahrung berichten, dass mit der alten Regelung viele weniger gute Spieler im Zweifel langatmig "runtergespielt" haben, weil sie irgendwann mal in ihre Erklärung ein Komma falsch gesetzt, ein Wort vergessen oder sonst wie "minimal" einen Fehler gemacht haben, die eine Pissnelke ( und meist eher guter Spieler ) dann dazu benutzt hat, dem AS ein sicher gewonnenes Spiel doch in die rechte Spalte einzutragen. Die guten Spieler konnten damit besser umgehen, wobei sich ja hier über die Jahre etwas eingeschlichen hat ( z.B. die lapidare Erklärung "ich gewinne" ) was ja praktisch der neuen Regel entspricht, aber auch zum Teil sehr hahnebüchene Abwandlungen ( man denke an die Aufregung nach der Verwendung von "vielleicht noch ein Stich für euch" ).

Ich finde die neue Regelung was die Abkürzung an sich angeht, im großen und ganzen ganz gelungen. Die Frage ist, ob man schon im "Gesetztestest" die GS darauf hinweisen sollte, ihre Zustimmung NICHT durch das Auflegen ihrer Karten zu zeigen ( in diesem Fall ist für mich ganz klar egal was der andere GS will, Einzelhaftung hin oder her, wenn der andere GS Karten verrät ist Ende ). Auch die Regelung zu den Gewinnstufen finde ich unglücklich, wenngleich mir bisher auch nichts eingefallen ist, wie man das besser machen könnte. Beim Schiritreffen kamen wir zum dem Schluss, dass wohl bei jeder Abkürzung rein prophylaktisch ein "Schneider" dran hängen wird, egal wieviel Augen die GP bereits hat - rein zur Sicherheit.

Die Änderung des 4.4.6 war meiner Meinung nach überfällig und geht meiner Meinung nach genau in die richtige Richtung. Vom reinen Wortlaut her ( und das ist ja eigentlich die einzig wahre Auslegung .... :D :ja: :nein: ) beträfe der Zusatz ja theoretisch auch die Gewinnstufe "einfach". D.h., ein AS, der einen in jedem Fall unverlierbaren Grand hat, kann diesen auch dann nicht verlieren, wenn er vorzeitig die Karten wegwirft, da ja die Gewinnstufe "einfach verloren" theoretisch ausgeschlossen ist ......
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Re: Skatkongress

Beitragvon marvin » 8. Dez 2018 20:14

Gestern durfte ich zum ersten Mal nach der neuen Regel spielen. Prompt kam es zu Diskussionen im Club, wie denn die folgende Situation zu werten ist.

AS legt seine Karten offen hin und sagt dazu "ich mache den Rest". Zu diesem Zeitpunkt hat er sagen wir 70 und die Gegenpartei 20 Augen. Bekommt er den Schneider? Nach dem Wortlaut der neuen Skatordnung würde ich sagen nein, denn er hat ja bei seiner Abkürzung nicht explizit Schneider gefordert. Oder wie würdet ihr entscheiden?
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Re: Skatkongress

Beitragvon mr.kite » 8. Dez 2018 20:28

Exakt denselben Fall hatten wir auch letzten Mittwoch. Wir haben dann den Schneider gegeben. Wie das nun wirklich ist, ob alle anderen Erklärungen nun nichtig sind ist mMn nicht geregelt. Das Regelwerk ist einfach nicht durchdacht. Wie auch, wenn man es geheim hält und nicht vorher diskutiert. Ich denke aber das Skatgericht wird weiterhin Erklärungen zulassen. Und wenn die lautet "Rest für mich" ist das ja auch nicht schwer.
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Re: Skatkongress

Beitragvon mannikr » 8. Dez 2018 21:05

.
Zuletzt geändert von mannikr am 8. Dez 2018 21:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Skatkongress

Beitragvon mannikr » 8. Dez 2018 21:07

Was ich bei so etwas grundsätzlich bemängel.
Warum wird sowas immer mit sofortiger Wirkung (ohne vorrige Info) gültig und nicht erst zum 1.Januar?
Bis dahin könnte man es ausführlich im Skatfreund, auf der DSKV/Ispa-Homepage und in Rundmails DSKV-->LV-->VG--> Vereine erklären und kundtun und (fast) jeder Skatspieler sollte dann darüber informiert sein.
Vor allem sind jetzt teils schon Skatspieler klüger, als manche Schiedsrichter, was auch zu Problemen führen kann.
Es gab ja auch schon andere Änderungen, die auch imemr sofort gültig waren, ich erinnere mich an 1999 (doppeltes abschreiben für Handspiele bei Verlust, GO max 264 und nicht mehr 360).
Vielleicht war es auch so, als der Grand von Grundwert 20 auf 24 aufgestockt wurde :-)

Ich würde ja gerne aus diesem Grund schon die Anfrage provuzierender Weise stellen, aber ich darf ja nicht mehr ........
Das Skatgericht sollte in diesen Tagen mit diesen und ähnlichen Fragen zugemailt werden, das Sie mal aufwachen, das man so etwas nicht von heute auf morgen ändern kann.
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