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Hallo,

Spieler A ist nicht mehr so ganz jung (über 80). Während eines Spieles trug sich folgendes zu:

Spiel: AS = Spieler A, Karo, für 18 erhalten

A zieht einen Stich ein, er hatte mit dem Karobuben gestochen. Nach einem Moment des Zögerns nimmt er den letzten Stich von seinem Stapel auf, besieht sich die Karten und behauptet dann, er habe doch gar keinen gehabt.

Man einigt sich schließlich, dass A das Spiel Karo einfach gewonnen hat (sein Spiel war unverlierbar) und dass A etwas tüdelig ist (was man ihm aber nicht so sagt ).

Wie wäre jetzt aber regelkonform zu entscheiden gewesen? Durfte A seine abgelegten Karten einsehen, oder hätte erst ein Schiedsrichter gerufen werden müssen?

Viele Grüße

Andreas

Den letzten Stich einsehen darf er selbstverständlich. Aber warum sollte ER deswegen gewinnen?

Klar kann er den Stich anschauen, so lange er keine neue Karte ausgespielt hat.
Dass er das Spiel gewonnen hat, habt ihr wahrscheinlich so gemacht, weil er es auch bei Weiterspiel (das wäre meine Entscheidung gewesen, falls ich als Schiri gerufen worden wäre) eh gewonnen hätte?

AndreasHL hat geschrieben:A zieht einen Stich ein, er hatte mit dem Karobuben gestochen. Nach einem Moment des Zögerns nimmt er den letzten Stich von seinem Stapel auf, besieht sich die Karten und behauptet dann, er habe doch gar keinen gehabt. Man einigt sich schließlich...

Ich finde hier sollte man sich nur einigen, wem der Karo Bauer / der Stich gehört, einer der Mitspieler am Tisch muss doch in der Lage sein, hierüber eine 100%ige Auskunft zu geben, sowas gibt es doch nicht... Der Stich ist insofern zu korrigieren, dass er an seinen eigentlichen Besitzer gelangt, dieser spielt zum nächsten Stich aus und das Spiel wird fortgesetzt und seinem Ausgang entsprechend gewertet. Und zur Einsicht des letzten Stiches ist bereits alles gesagt, freilich erlaubt, solange der Einseher des letzten Stiches nicht bereits seine Karte zum nächsten Stich beigelegt oder aufgespielt hat.

Eine Entscheidung über Spielgewinn oder Spielverlust kann es hier zumindest mit der Schilderung von Andreas (noch) nicht geben, da regeltechnisch im Grunde noch nichts passiert ist.
Anders wäre es natürlich, hätte der AS schon aufgespielt, und stellt dann fest, dass es gar nicht sein Stich ist, dann wäre nicht nur die Einsicht in den letzten Stich zu beanstanden sondern auch das falsche Aufspiel, gleiches gilt für die GS.