Mir wurde das Skat-Journal des LV 01 "zugespielt".
Dort wird, die entsprechenden Foristen haben es vielleicht gelesen, eine wie ich meine interessante Konstellation aufgeworfen.
Das Spiel ist noch nicht entschieden. Der AS spielt zum 9. Stich Kreuz-Ass aus. MH sticht und HH will für alle erkenntlich Kreuz-Dame zugeben. HH entscheidet sich jetzt aber für die Kreuz-Zehn. Der AS besteht auf Kartenverrat und will das Spiel gewonnen angeschrieben haben, die Gegenpartei ist damit nicht einverstanden.
Wie ist zu entscheiden ? Der AS hat sein Spiel verloren. ( Offensichtlich macht der 9. Stich für die Gegenpartei zu ).
Begründung : Der AS kann das Spiel nicht durch Kartenverrat gewinnen, da HH im vorletzten Stich keinen Kartenverrat mehr begehen kann.
Hab erst gestutzt, aber dann war es ja klar. Wie soll der GS in MH, der zum letzten Stich nur noch eine Karte vorspielen kann, einen Nutzen aus dem "zusätzlichen" Wissen schlagen ? Das geht nicht. Und wo kein Nutzen aus einem "Kartenverrat" im weitesten Sinne, gibt es keinen "Kartenverrat" im engeren Sinne.
Ich hätte mir nur gewünscht, aber das ist wohl ein Problem des begrenzten Platzes, dass man die Konstellation ausdrücklicher schildert. Das ganze geht ja nur, wenn der "verratende" GS im vorletzen Stich NACH seinem Partner kommt, sein Partner also zum Zeitpunkt des "Verrats" nur noch eine Karte führt ( = keine Alternative mehr ). Wären im geschilderten Fall die Positionen vertauscht, dürfte niemals so entschieden werden.