Ein interessanter Fall, der wohl schon einmal vom ISKG entschieden wurde; wobei halt die Nuancen eine Rolle spielen.
Man wird als einziger Regelkundiger an den Nachbartisch gerufen, auf dem schon eine rege Diskussion im Gange ist. Erfreulich zunächst mal, dass entgegen der sonstigen Vorgehensweise bei Regeldifferenzen das Kind noch nicht in den Brunnen gefallen ist, eine Entscheidung also rechtzeitig beantragt wurde.
Vorausschicken möchte ich, dass ich die Einstellungen zu Denkweisen hinsichtlich des Regelwerks, ja sogar das Ausmaß der vorhandenen Regelkenntnisse bei allen 3 Spielern seit Jahrzehnten genau kenne.
Ob man diesen Aspekt nun generell wegschieben kann und die Sache wie an einem unbekannten Tisch behandeln sollte (oder überhaupt kann), mag ein Thema sein. Folgender Sachverhalt wird unstrittig vorgetragen:
VH spielt einen NOH bei gereizten 20 von HH. Er legt sichere Karten auf, bis auf , die er ausspielt. MH faltet wortlos und ohne besondere weitere Gestik seine Karten zusammen, Hh sagt: "Du spielst weiter."
Nun beansprucht VH Spielgewinn.
Wie gesagt, ich kann die Motive für jede einzelne Handlung und Bemerkung genau erkennen, aber was ist dabei wirklich dann entscheidungsrelevant, welche Interpretation?
Noch eine Ergänzung: Ich sehe die Karten von VH und HH, der eine lange Herzflöte hat.