So ähnliches hatten wir das schon vor einiger Zeit schon mal.
viewtopic.php?f=2&t=11626Mich wundert es ein wenig, dass die "jedes Wort auf die Goldwaage lege Fraktion" sich so ruhig verhält. Weil da ist es doch klar - Hinderung am Ausspiel. Skat ist ein Kartenspiel und keine Unterhaltung. Jeder der außer für Reizwerte oder Spielansagen sein Maul öffnet und Laute austreten lässt, begeht latent einen Regelverstoß.
Wie auch schon im anderen Fred sehe ich beim Hindern am unberechtigten Ausspiel und z.B. einem Kartenverrat einen Unterschied. Der 4.2.9 spricht klar von "geeignet sein", der 4.1.8 eben nicht. Daher setzt für mich die Hinderung am unberechtigten Ausspiel auch immer zwingend die nachweisliche Absicht zu eben diesem voraus. Auf den konkreten Fall übertragen würde es für mich daher schon einen gewaltigen Unterschied machen, ob der Partner in MH mehr oder weniger regungslos meine Karte erwartet, was natürlich bedeuten KANN, dass er einen Abwurf erwartet und sich schon seine nächste Karte überlegt, aber genauso gut eben auch bedeuten KANN, dass auch ihm nach dem bisherigen Spielverlauf klar ist, wie die Restkarten stehen und er doch sehr überrascht wäre, wenn ich hinten abwerfen würde. In so einem Fall aufgrund von "den steche ich mal" auf Regelverstoß nach 4.1.8 zu entscheiden wäre für mich an so langen Haaren herbeigezogen, dass dafür eigentlich nur noch Rapunzel in Frage käme.
Wenn der Partner in MH aber z.B. unmittelbar nachdem er seine Karte gelegt hat eine nächste , vermutlich zum Ausspiel vorgesehene Karte aus seinen verbleibenden 2 Handkarten nimmt, halte ich es bei gleicher Bemerkung absolut nicht für abwegig hier auf einen Regelverstoß nach 4.1.8 zu entscheiden. ( Wenngleich ich es vom AS immer noch etwas kleinlich fände, überhaupt darauf zu pochen. Goldwaage halt ....
).
So ist das Skatspiel eben - manche Spiele verliert man, und manche gewinnen die anderen
Ein Weiser schätzt kein Spiel, wo nur der Zufall regieret.
Gotthold Ephraim Lessing