Beeindruckende Analyse

Fragen zur ISkO

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Re: Beeindruckende Analyse

Beitragvon John » 5. Okt 2016 13:23

Der Fall von Mannikr ist doch - wie auch der Ausgangsfall - nichts anderes als eine dem GS nicht erlaubte Spielabkürzung. Es führt also eine nicht erlaubte Handlung zum Nachteil des AS, der damit seine Schneiderchance verliert.

Angesichts dieser Überlegung kann ich mir sehr gut vorstellen, dass man die Regel dahingehend ändern könnte, dass eine solche Aussage grundsätzlich einer Spielaufgabe gleichkommt , also einer mit offenem Hinwerfen. Es wäre dann - falls die GS es als Spielabkürzung verstanden wissen wollen - an diesen, nachzuweisen, dass sie einwandfrei schneiderfrei werden würden.

So würde der AS davor geschützt werden, durch eine unerlaubte - nicht regelwidrige, sondern in der Regel eben gar nicht vorgesehene und damit nicht zu ahndende - Handlung der GS benachteiligt zu werden.
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Re: Beeindruckende Analyse

Beitragvon mr.kite » 5. Okt 2016 14:35

John hat geschrieben:Angesichts dieser Überlegung kann ich mir sehr gut vorstellen, dass man die Regel dahingehend ändern könnte, dass eine solche Aussage grundsätzlich einer Spielaufgabe gleichkommt , also einer mit offenem Hinwerfen. Es wäre dann - falls die GS es als Spielabkürzung verstanden wissen wollen - an diesen, nachzuweisen, dass sie einwandfrei schneiderfrei werden würden.
Das halte ich mit der ISkO für unvereinbar. Offenes Hinwerfen beendet das Spiel mit den eingebrachten Stichen und Augen. Nachweise gibt es da nicht.

Ich denke hier kommt man um eine Regeländerung nicht herum. Leider ist mMn keiner der bisherigen Vorschläge geeignet und ein besserer ist mir auch noch nciht eingefallen.
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Re: Beeindruckende Analyse

Beitragvon John » 5. Okt 2016 14:45

MrKite, erscheint mir irgendwie unlogisch. "mit der ISKO nicht vereinbar" "kommt man um eine Regeländerung nicht herum". Genau das ist es doch!

Vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Ich wollte ja nicht darauf hinaus, dass eine nicht vorgesehene Spielabkürzung (durch die GS) absolut einer Spielaufgabe gleichkommt, sondern darauf, dass eben die Folgen zunächst einmal gleich sind, also alle weiteren Stiche dem AS gehören. Eine Erklärung, dass eben schneiderfrei zwingend erreicht wird, könnte eben durch diese Regeländerung ermöglicht werden. Ob dies nun bedeutet, dass man eine Abkürzungserklärung grundsätzlich zulässt oder dies anders formuliert, ist doch dann zweitrangig, wenn das Ziel - den AS nicht zu benachteiligen - klar ist.

Der AS wird doch einwandfrei in der gegenwärtigen Regelung benachteiligt, weil eben hier von einem Regelverstoss ausgegangen wird mit den bekannten Folgen und nicht von dem Vornehmen einer in dem Regelwerk nicht vorgesehenen Handlung (Spielabkürzung mit Erklärung - die eben Kartenverrat bedeuten kann, wobei sich der AS gegen den Nachteil, den er durch ihn hat, nicht wehren kann)
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