Null doppelt Ouvert

[Ekel Alfred]

Die Pfeife in diesem Spiel ist doch HH. In der Regionalliga spielen und nicht mal wissen wie man abkürzen kann als Gegenspieler ist schon ziemlich arm.

[HelAu]

Die Pfeife in diesem Spiel ist doch HH. In der Regionalliga spielen und nicht mal wissen wie man abkürzen kann als Gegenspieler ist schon ziemlich arm.

Sorry aber von der Sorte hab ich in jedem Skat Turnier jede Menge gesehen, auch in der 2. und in der ISPA auch in der 1. Liga. Wenn man alle diejenigen zuhause lässt die Skat nicht als Sport ansehen und dementsprechend ernsthaft den Ligasport betreiben, dann würde man keine einzige Liga zusammenbringen ...
Zudem ist die Pfeife nicht der Spieler in Hinterhand, sondern der Verein der solche Spieler auf so einen Wettkampf mitnimmt.

[Kantholz]

solange der AS sich nicht in durch Regeln genau definierte Bereiche begibt, darf er labern so oft und soviel wie er will.
Bei den GS wiederum wird das mit Gefängnis nicht unter 2 Jahren bestraft.

Nun ersetze ich mal das

"soll ich ausspielen" des AS durch

"gebt ihr auf ?"

Wenn aber "soll ich ausspielen" vom Sinn her = "gebt ihr auf?" gesetzt wird, wäre "gebt ihr auf?" ebenfalls als Provokation zu werten.
Ich glaube jedoch nicht, dass irgend ein Schiri das so sehen würde.

[HelAu]

solange der AS sich nicht in durch Regeln genau definierte Bereiche begibt, darf er labern so oft und soviel wie er will.
Bei den GS wiederum wird das mit Gefängnis nicht unter 2 Jahren bestraft.

Genau - aber erdreistet er sich eine Karte auszuspielen obwohl er nicht dran ist, wird er sofort erschossen

[John]

Natürlich, Kantholz! Der AS könnte auch sagen "Ziemlich dicht, der NO" oder "Null Ouvert gewonnen"
oder was auch immer er sich ausdenkt , um - vielleicht - von der Schwachstelle abzulenken.

"Durch Regeln genau definierte Bereiche" - natürlich!

Auch der Kartenverrat durch den Gegner ist natürlich genau definiert.

Darf man viel Spaß bei einem sportlichen Skat überhaupt wünschen? Macht das Sinn?

Ich bin jedenfalls froh, dass - egal auf welchem "Niveau" - ich selten, sehr selten, auf Leute treffe, die die "sportliche" Seite des Skat so auslegen, wie sie hier ausgelegt wird.

Und für die das Wort "Fairness" eben nicht bedeutet, sich aus einem bei normalem Lauf sich ergebenden Spielverlust dank ihrer Regelanwendungsauffassung herauszuwinden.

[Ekel Alfred]

Ihr meint also es ist fair die Niederlage zu akzeptieren und das voreilige Vorzeigen nicht als Kartenverrat zu sehen?
Bei der LV-MM letztens habe ich gegeben und HH spielt Null-Ouvert.

Der Spieler in VH hat und schaut trotzdem ratlos in seine Karte.
MH fordert ihn auf:"Komm raus".
Er ist immer noch ratlos und MH forderte ihn nochmals , schon leicht genervt auf:"Spiel aus".
Da meinte VH:"Der geht doch nicht, oder?". Da forderte HH Spielgewinn wegen Aufgabe, der ihm auch ohne Widerspruch zuerkannt wurde von allen Mitspielern.
war gedrückt und MH hatte die blanke , er wollte also von VH angespielt werden.
Das Spiel ist also sehr leicht zu legen, da die Schwachstelle ja offensichtlich ist.
Trotzdem wurde sie von VH nicht gesehen.
Genauso ist es hier im geschilderten Fall, wer sagt denn, dass der Spieler in MH das Spiel an sich zieht und mit Pik kommt? Er könnte ja auch im Tiefschlaf sein und wird jetzt von HH geweckt:"Ich habe kein Pik".
Auch wenn das Verhalten des AS provokativ war, der Fehler liegt eindeutig bei HH.

[John]

Absolut klar. Wenn man davon ausgeht, dass die beiden Fälle vergleichbar sind, dann Spielgewinn in beiden Fällen für den AS.

Allerdings sehe ich schon - mal ganz abgesehen von der Eindeutigkeit der spielerischen Lösung - einen prinzipiellen Unterschied zwischen einer verbalen, eindeutigen Spielaufgabe (woran das Fragezeichen nun wirklich gar nichts ändert) und einem Spielgewinn wegen "Äußerungen, die geeignet sind ...."

Bezüglich der Spielaufgabe gibt es ja weitaus kitzlichere Situationen als solche eindeutigen Äußerungen.

[Eric]

Der Fall vom Ekel bringt noch auf was.

Wenn der eine GS zum seinem Partner sagt "Ich will das Spiel durchführen" oder "Gib auf keinen Fall auf" , dann Spielgewinn AS ? Und nach welchem Paragraphen ?
Ist das etwas anderes, wenn ich - auch gerne eindringlich - zum Ausspiel auffordere. ( Jeder halbwegs kluge Skatspieler weiß, wann er auszuspielen hat, wenn er VH ist. Also auch hier Spielgewinn ? )

Zum Ausgangsfall :

Würde ein halbwegs kluger Skatspieler, der nicht erkennt, dass er das Blatt mit seinen vier Piken legen kann, noch auf ein Ausspiel des AS in VH bestehen oder nicht sofort aufgeben ? Wohl kaum. Also könnte man folgern, dass das "Ja bitte spiel aus" von MH faktisch beweist, dass ihm die - einzige ! - Schwachstelle bewusst ist. Wenn dann auch noch sein "Ja" vor dem von HH kommt, kann auch jede Beieinflussung bzw. "Hinderung an der Aufgabe durch den anderen GS" auch noch ausgeschlossen werden.

Letztendlich würde ich wohl zu der "Weiterspielen" bzw. "Spieldurchführung" -Fraktion rüberschwenken.

Ich glaube aber kaum, dass VH bewusst die Frage gestellt hat, um einen Regelverstoß zu provozieren, und würde ihm das auch niemals unterstellen wollen ( das ist ein extrem schwerwiegender Vorwurf wie ich finde ). Ich glaube sogar dass sich VH aufgrund der Reizung des Problems bewusst war und eigentlich "Soll ich überhaupt ausspielen" sagen wollte um vlt. eine "ordnungsgemäße" Abkürzung zu erhalten. Allerdings war VH eben so "Bauernschlau", die missglückte Abkürzung von HH zu seinem Vorteil zu nutzen.

So gesehen kann man nun wirklich nicht sagen, dass in den oberen Ligen nur dumme Leute Skat spielen. Wenn ich aber nur wegen einem auf so einem Wege gewonnenen NO, den ich eigentlich verloren hätte, meine obere Liga halten kann, bilde ich mir auf meine Schlauheit lieber nicht mehr so viel ein.