Flugskat

Fragen zur ISkO

Moderator: Taronga

Re: Flugskat

Beitragvon mr.kite » 30. Jun 2016 00:23

Kreuzpeter hat geschrieben:"Ich für meinen Teil würde [...] mir darüber hinaus Name und Gesicht genauestens einprägen...."
Was soll die lächerliche Drohung?
Also wenn ich als Entschädigung die Million Euro bekomme dann muss sich niemand meinen Namen oder mein Geicht einprägen. Ich sende dann gratis einmal im Jahr ein aktuelles Passbild.

Ernsthaft: Eine Verwarnung, nur weil jemand auf ein (vermeintliches) Recht pocht gibt es natürlich nicht. Es mag kleinlich sein, aber Kleinlichkeit ist etwas, das - Gott sei Lob und Dank - jedem Menschen zusteht. Wer selbst kleinlich ist wird aber seltener Großzügigkeit ernten. Wer damit zurecht kommt darf das tun.

@"@primrose": Für jemand, der noch keinen sinnvollen Beitrag gebracht, aber dafür sehr viel Raum in Anspruch genommen hat ist das eine ganz ordentliche Arie die hier gesungen wird. Allerdings: Auch ich würde mich freuen, wenn der gute primrose sich auch mal wieder an 2zeilern versuchen würde. Ich lese seine Beiträge eigentlich sehr gerne, aber sie setzen doch sehr viel Mitdenken voraus...
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Re: Flugskat

Beitragvon Kreuzpeter » 30. Jun 2016 02:39

mr.kite hat geschrieben:
Für jemand, der noch keinen sinnvollen Beitrag gebracht, aber dafür sehr viel Raum in Anspruch genommen hat




mr.kite, würdest Du anderen Mitgliedern des Forums -z. Bsp. Skatfuchs- die Kompetenz zugestehen, die Qualität meiner Beiträge ordentlich zu beurteilen?
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Re: Flugskat

Beitragvon mr.kite » 30. Jun 2016 17:34

Diese Frage kann ich so genau nicht beantworten. Ist auch nicht notwendig. Ich habe mir tatsächlich die Mühe gemacht, alle 35 Beiträge des Kreuzpeter im Regelbereich durchzulesen. Das klingt nach weniger als es ist: Immerhin muss man zumindest die Ausgangsfälle und Bezugsbeiträge mitlesen. Und tatsächlich muss ich konzidieren: Ein Beitrag mit wertvollem Inhalt aus dem Jahre 2007 war tatsächlich dabei! Das Verhältnis von 1:34 ist ja gar nicht mal so schlecht. Und vielleicht kommt zum 10jährigen Jubiläum ja ein Zweiter hinzu.
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Re: Flugskat

Beitragvon Kantholz » 1. Jul 2016 08:57

Eine sehr kurzweilige Seite ist das hier geworden.

Da erfährt man, das die Qualität der Beiträge neuerdings in Kubikmetern gemessen wird.

Aber auch die Sache mit dem Mafiachef, der unter hormoneller DNS leidet, fand ich nicht ganz schlecht.

Sei es wie es sei, da rief mich doch gestern die Miri an und meinte, dass sie den John unrasiert und abgemagert im Stadtpark jedes heruntergefallene Blatt umdrehen sah.

Ja Leute, hat dem denn keiner mitgeteilt, dass er die Falle nicht mehr suchen brauch ?
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Re: Flugskat

Beitragvon Primrose » 1. Jul 2016 16:08

Kreuzpeter hat geschrieben:@Primrose:
Leidest Du an chronischer PMS oder an einer sonstigen hormonellen Störung, daß Du gezwungen bist, ständig seitlich in's Thema zu grätschen? Im übrigen widersprechen sich Dein Verhalten und Dein Anspruch an die Qualität Deiner Beiträge immens. Du verhälst Dich wie eine pubertierende 13-jährige, die ihre Mitschüler dizzt, um dem Chef der örtlichen Mofa-Clique zu gefallen. Und hör bloß auf, Skymaster anzugreifen; seine Beiträge sind zwar schwer zu lesen, aber er hat sich seit Bestehens des Forums gerne und uneigennützig für unsere Sache engagiert. Zudem sollte es Ehrensache sein, auch Menschen die Teilnahme am Forum zu ermöglichen, deren Möglichkeiten zum Gebrauch der Schriftsprache nicht optimal sind.



Gröhl. Du hast recht, ich ziehe meinen Hut vor König Skymaster, dessen Beiträge stets eine Bereichung für das Forum sind. Gebe es Skymaster nicht, müsste ich mich nicht stundenlang durch nichtssagende, belanglose und inhaltlich falsche Beiträge kämpfen. Was würde ich dann mit meiner Zeit tun? Ich weiß es nicht! Dank Skymaster ist das Problem jedoch gelöst - die Suche nach den wertvollen Beiträgen von Monsieur, mr. kite und wie sie alle heißen darf ja schließlich nicht zu leicht sein.

Danke, dass du mir die Augen geöffnet hast, Kreuzpeter. Ich feiere von nun an meinen Geburtstag heute ein weiteres Mal.
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Re: Flugskat

Beitragvon Primrose » 1. Jul 2016 16:09

@kite

In Sachen Regelkunde seid ihr mir weit überlegen. Kann ich neidlos zugeben! Ich lese sehr gerne euer Fachwissen. :)
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Re: Flugskat

Beitragvon Miri23 » 1. Jul 2016 16:11

Kantholz, du lustiges Ding, mir ist nicht ganz klar, was du allen und mir mit diesem Beitrag sagen willst??
Bin ich hitzegeschädigt oder willst du deine Beiträge einfach nur quantitativ erhöhen und ein bisschen weiteren Unfrieden stiften??
Dann mach's in deinem Namen und nicht mit meinem!!
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Re: Flugskat

Beitragvon Kantholz » 2. Jul 2016 00:01

Liebe Miri,
ich stelle gerne klar, dass du mich selbstverständlich nicht angerufen hast und denke, dass der John das alles auch recht locker sieht.

Freundliche Grüße und schönen Abend noch

Kantholz
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Re: Flugskat

Beitragvon mr.kite » 2. Jul 2016 20:21

Das ist aber schade Kantholz. Mit der Miri zu sprechen ist nämlich ein Vergnügen. Werde ich morgen wieder haben.

Ich danke dem primrose ausdrücklich und attestiere ihm hiermit, dass er durchaus in der Lage ist, die Qualität fremder Beiträge beurteilen zu können. Völlig objektiv.
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Beitragvon Schnittspieler » 2. Jul 2016 22:05

Das hier geschilderte Problem ließe sich ja ganz leicht umgehen. 3.4.6 Satz 1 der Internationalen Skatordnung müsste nur umformuliert werden: "Eine Spielansage mit mehr oder weniger als zehn Karten in einer Hand [...]" statt "Eine Spielansage mit mehr oder weniger als zehn Handkarten [...]".

Gleiches gilt dann für 3.4.8 Satz 1: "Nach einer gültigen Spielansage darf der abgelegte Skat weder verändert noch eingesehen werden." statt "Nach einer gültigen Spielansage darf der Skat nicht verändert und der abgelegte Skat nicht mehr eingesehen werden."

Leider ist das Internationale Skatgericht mehr damit beschäftigt, versehentlich ersatzlos gestrichene Vorschriften wieder einzufügen, z. B.: "Der ursprünglich gelegene Skat ist nur dann auszuhändigen, wenn er von allen Spielern eindeutig ausgemacht werden kann." (bis 2010 in 3.3.10, dann gestrichen und vergessen, in 3.2.15 einzufügen, 2014 in 3.2.15 eingefügt). Oder: "Wird nach beendetem Reizen festgestellt, dass der Skat vor Beendigung des Reizens aufgedeckt worden ist, muss der Alleinspieler entscheiden, ob er spielen oder einpassen will." (bis 2010 so ähnlich in 3.3.10, dann ersatzlos gestrichen, 2014 als 3.3.11 eingefügt).
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Beitragvon mannikr » 3. Jul 2016 00:36

Das hier geschilderte Problem ließe sich ja ganz leicht umgehen. 3.4.6 Satz 1 der Internationalen Skatordnung müsste nur umformuliert werden: "Eine Spielansage mit mehr oder weniger als zehn Karten in einer Hand [...]" statt "Eine Spielansage mit mehr oder weniger als zehn Handkarten [...]".


Freu ich mich schon auf den ersten Nullouvert wo ich hinlege und dann erst Ansage, oder auf die Leute die ihre Karten auf ein Kartenhalter stecken :-)
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Re: Flugskat

Beitragvon Schnittspieler » 3. Jul 2016 03:52

Und warum freust du dich darauf? Diese lächerlichen "Probleme" hast du doch bei der aktuellen Formulierung "Handkarten" genauso wie bei meinem Vorschlag "Karten in einer Hand".
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Re: Flugskat

Beitragvon Miri23 » 3. Jul 2016 06:01

Danke kantholz, gute alte Schwätzbacke!!
Mit dem John habe ich mich gestern nett live unterhalten und dann wahrscheinlich wieder Ende August beim Deutschen Vorständeturnier!! :tanz: :tanz: :tanz:
Und überhaupt, SCHLAAAAAND!!!

P.S. Und Michael, bereite dich seelisch auf ein bis drei Haselnüsse vor, ich hätte gestern fast das Vorständeturnier gewonnen!! Das muss begossen werden!! :sekt2:
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Beitragvon John » 3. Jul 2016 12:46

Kantholz, ich sehe diese Wendung tatsächlich total locker und habe mich darüber köstlich amüsiert. Wobei ich gerne noch nachhole, dass ich vor lauter Begeisterung darüber, auf die letzten 3 Blöcke 800 aufgeholt und mich damit für das DVT noch qualifiziert zu haben, vergessen habe, Miri zu ihrem 2. Rang zu gratulieren. Hiermit nachgeholt.

Was nun die Falle betrifft, so habe ich sie tatsächlich entdeckt: Es gibt nun mal Skatspieler, die kleben so am Regelwortlaut, dass der gesunde Menschen- und Regelverstand auch schon verklebt ist.

Bleiben mir nur zwei Fragen (auch wenn meine Grundsatzdiskussionen nerven, aber die fallen mir halt immer ein, wenn ich mit meinem Henry im Park spazieren gehe und er jedes Blatt umdreht!).

1. Wie lange werden Turnierskatspieler noch so hanebüchene Diskussionen führen (damit meine ich nicht mich, ich hoffe, ich kann es och 1 bis 2 Jahrzehnte!)?

2. Dienen wir dem Regelwortlaut, bzw. den Regeln oder sind diese dafür da, uns zu dienen, dass wir den Geist des Regelwerks verwirklichen können?

Schönen Sonntag noch!
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Beitragvon Schnittspieler » 3. Jul 2016 19:56

Anstatt einfach das zu schreiben, was einem einfällt, wenn man mit dem Hund (?) im Park spazieren geht, kann man alternativ Skatordnung und Skatgerichtsurteile heranziehen und den Fall konkret angehen. Meistens dienen diese Grundsatzdiskussionen ja nur dazu, von fehlenden Argumenten abzulenken.

Das ist übrigens auch ein Grund, warum ich die ach so tollen grundsätzlichen Sachen, die mir z. B. beim Duschen einfallen, hinterher lieber noch einmal kritisch überprüfe. Genauso sollte man besser davon ausgehen, dass der Hund (?) auf jedes von ihm umgedrehte Blatt im Park geschissen hat.
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Re: Flugskat

Beitragvon Taronga » 3. Jul 2016 21:19

Nur mal so an alle in meiner Funktion als Moderator:
Ich schau mir die eigentlich themenfremden Antworten schon die ganze Zeit an und bin bisher nur deshalb nicht eingeschritten, weil der Fall meiner Meinung nach klar ist und man daher auch mal abschweifen kann.
Der ein oder andere Beitrag in diesem Thread ist in meinen Augen durchaus grenzwertig. Ich fordere daher alle auf, bei zukünftigen Antworten auf Sachlichkeit zu achten und nicht (mehr) persönlich (beleidigend) zu werden.
LG
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Re: Flugskat

Beitragvon John » 4. Jul 2016 01:41

ganz sachlich: Wenn Grundsatzdiskussionen über den Sinn von Regularien und des (etwaigen) Einsatzes von gesundem Menschenverstand nichts mit Argumenten zu tun haben, wie du, Schnittspieler, das Wort verwendest, dann läuft etwas grundsätzlich verkehrt. Wir diskutieren hier letztlich über Anwendung der von allen anerkannten ISKO.

Was das persönliche anbetrifft, so handelt es sich doch hier um eine Abschweifung von Kantholz, die ich so locker sehe, wie er das in seinem Beitrag annimmt.

Solche Abschweifungen nicht locker zu sehen und sie so zu kommentieren, wie du, Schnittspieler, es tust, ist bedenklich, sehr bedenklich!

Muss jeder Spaß gewaltsam entfernt werden?
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Beitragvon Steven » 4. Jul 2016 12:58

Kreuzpeter hat geschrieben:Was soll die lächerliche Drohung?


Wen habe ich denn bedroht? :nixweiss:
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Re: Flugskat

Beitragvon Schnittspieler » 5. Jul 2016 01:57

John, es wundert mich, dass jemand wie du, der hier schon so viele Beiträge verzapft hat, das einfach nicht verstehen kann/will.

Die Regeln gelten, wie sie sind, für alle - grundsätzlich ohne Ausnahmen. Sind Ausnahmen ausnahmsweise notwendig, dann sind diese Ausnahmen auch allgemein anerkannt (da sinnvoll und noch mit den Regeln und deren Auslegung vereinbar) und durch das Skatgericht abgesichert. Wenn auch das nicht funktioniert, müssen als letztmögliche Maßnahme die Regeln angepasst werden - dann aber bitte auf dem ordentlichen Weg durch den Skatkongress und nicht durch das Skatgericht oder Schiedsrichter mit Gottkomplex.

Du hingegen scheinst immer wieder auf unberechtigte Ausnahmen zu schielen im Stile von: "Der arme alte Mann, lassen wir ihm doch sein Nichtbedienen/unberechtiges Ausspielen/etc. durchgehen."
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Re: Flugskat

Beitragvon Primrose » 5. Jul 2016 03:35

Ich lese immer wieder ein "Die Regeln sind dazu da, um eingehalten zu werden. Die Regeln sind um ihrer selbst Willen da."

Nein. Die Regeln sind da, um dann zu schlichten, wenn ein Richter angefordert wird. Aber wo kein Richter, da kein Kläger. Natürlich - wird ein Schiedsrichter gerufen, weil Oma Hilde in der Aufregung beim Anschauen des letzten Stiches vier Karten angeschaut hat, muss er auf Spielverlust entscheiden. Aber muss man in dieser Situation gleich den Schiedsrichter rufen? Oder kann man auch darauf verzichten? Das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Übrigens, Schnittspieler: Man möge mir verzeihen, dass ich die Metaebene ins Spiel bringe, aber du bist ein wunderschönes Beispiel für die Theorie der moralischen Entwicklung nach Kohlberg.

1. Stufe – Die Orientierung an Strafe und Gehorsam: In der ersten Stufe orientieren sich diese nicht an moralischen Ansprüchen, sondern im Wesentlichen an wahrgenommenen Machtpotenzialen. Die von Autoritäten gesetzten Regeln werden befolgt, um Strafe zu vermeiden.

2. Stufe – Die instrumentell-relativistische Orientierung: In der zweiten Stufe erkennen Kinder die Gegenseitigkeit menschlichen Verhaltens. Rechthandeln besteht darin, die eigenen Bedürfnisse und gelegentlich die von anderen als Mittel (instrumentell) zu befriedigen. Menschliche Beziehungen werden vergleichbar mit der Austauschbeziehung des Marktes verstanden. Sie orientieren ihr Verhalten an dieser Gegenseitigkeit, reagieren also kooperativ auf kooperatives Verhalten, und üben Rache für ihnen zugefügtes Leid (tit for tat/do ut des – „ich gebe, damit du gibst“; "Wie du mir so ich dir").

3. Stufe – Die interpersonale Konkordanz- oder „good boy/nice girl“-Orientierung: Moralische Erwartungen Anderer werden erkannt. Den Erwartungen der Bezugspersonen und Autoritäten möchte der Proband entsprechen (good boy/nice girl), nicht nur aus Angst vor Strafe. Wird er den Erwartungen nicht gerecht, empfindet er auch Schuldgefühle. Korrespondierend dazu richtet er ebenfalls moralische Erwartungen an das Verhalten anderer. Es wird darüber hinaus häufig aufgrund der zugehörigen Intention argumentiert („Er hat es doch gut gemeint“).

4. Stufe – Die Orientierung an Gesetz und Ordnung: Über die dritte Stufe hinaus erkennt der Proband die Bedeutung moralischer Normen für das Funktionieren der Gesellschaft. Auch die nicht von Bezugspersonen an das Kind gerichteten Erwartungen werden erkannt (allgemeine moralische Regeln der Gesellschaft) und befolgt, da sie für das Aufrechterhalten der sozialen Ordnung erforderlich sind (law and order).

5. Stufe – Die legalistische Orientierung am Sozialvertrag: Moralische Normen werden jetzt hinterfragt und nur noch als verbindlich angesehen, wenn sie gut begründet sind. In der fünften Stufe orientiert sich der Mensch an der Idee eines Gesellschaftsvertrags. Aus Gedanken der Gerechtigkeit oder der Nützlichkeit für alle werden bestimmte Normen akzeptiert. Nur etwa ein Viertel aller Menschen erreicht diese Stufe.

6. Stufe – Die Orientierung am universalen ethischen Prinzip: Die sechste Stufe wird schließlich nur noch von weniger als 5 % der Menschen erreicht. Hierbei wird die noch diffuse Begründung von Normen der fünften Stufe verlassen. Die Moralbegründung orientiert sich jetzt am Prinzip der zwischenmenschlichen Achtung, dem Vernunftstandpunkt der Moral. Das richtige Handeln wird mit selbstgewählten ethischen Prinzipien, die sich auf Universalität und Widerspruchslosigkeit berufen, in Einklang gebracht, wobei es sich also nicht mehr um konkrete moralische Regeln, sondern um abstrakte Prinzipien handelt (kategorischer Imperativ). Konflikte sollen argumentativ unter (zumindest gedanklicher) Einbeziehung aller Beteiligten gelöst werden. Diese Stufe ähnelt der Normbegründungsform der Diskursethik.

Momentan steckst du in Ebene 4 fest, ich gehe nicht davon aus, dass du sie jemals im Leben verlassen wirst. Schön wäre jedoch die Erkenntnis, dass in einer idealen (Skat-)Welt nicht alle die gleichen Regeln strikt verfolgen, wie du es gerne hättest, sondern dass in einer idealen (Skat-)Welt weder ISKO, noch Skatgericht nötig wären, weil alle jederzeit das richtige Verhalten in den jeweiligen Situationen kennen würden und ihre Entscheidungen selbst aussprechen könnten.
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Re: Flugskat

Beitragvon Schnittspieler » 5. Jul 2016 05:07

Aber natürlich doch. Wenn ich schreibe, dass Regeln, die sich nicht als sinnvoll erweisen, geändert werden müssen, dann hänge ich selbstverständlich bis in alle Ewigkeit in der 4. Stufe fest. Du hast übrigens noch Kohlbergs vermeintliche 7. Stufe vergessen, mit der er sich als religiöser Spinner outet.

Erspare uns doch einfach den pseudophilosophischen Bullshit, mit dem du keinen einzigen Streitfall am Skattisch richtig entscheiden könntest.
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