Ausspiel ohne Spielansage

[Bad_Goose]

MH bekommt das Spiel, nimmt auf und drückt.

Er vertut sich, meint er ist in Vorhand und will mit der ersten ausgespielten Karte sein Spiel ansagen.
Er spielt eindeutig aus, ihm liegt die Spielansage schon auf der Zunge, merkt dann aber, das er nicht VH ist und nimmt die Karte wieder auf, ohne ein Spiel angesagt zu haben.
Einer meinte nun, das es eindeutig falsch aufgespielt war, auch wenn noch keine Spielansage erfolgte.
Ein anderer meinte, das Spiel beginnt erst mit der Spielansage und somit sei folglich nichts passiert. Die Gegenpartei hätte aufgrund des falschen Aufspiels nur eine Kenntnis gewonnen (halt die Karte, die der AS aufspielen wollte).

Ich würde es auch so sehen wie die zweite Meinung.

[ThomAss]

Ich auch

[mr.kite]

Eine schöne Frage, die fast alle Skatspieler falsch und praktisch alle Schiedsrichter richtig entscheiden würden, weil man es auf jeder Stufe des Schiedsrichterprüfungswesens (Regelkundelehrgang, LV-Lehrgang, DSkV-Lehrgang und Verlängerungsprüfung) eingehämmert bekommt. Und weil die ISkO das an prominenter Stelle auch glasklar regelt (also direkt im Anschluss an die von Bad_Goose völlig zurecht zitierte Norm).

Spielt der Alleinspieler unberechtigt vor der Spielansage aus, hat er ein Spiel [...] verloren.

ThomAss als Schiedsrichter ist das natürlich schon so in Fleisch und Blut übergegangen, dass er da gar nimmer drüber nachdenken muss. Aber viele "einfache" Skatspieler, die die Skatordnung nie gelesen haben, sind oft überrascht von dieser klaren und auch völlig logischen Regelung.

[ThomAss]

Gut dass ich kein Schiedsrichter bin sondern nur "einfacher" Skatspieler