Kann ISKO gegen das Nerven helfen?

Fragen zur ISkO

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Kann ISKO gegen das Nerven helfen?

Beitragvon John » 25. Nov 2015 12:28

Am Clubabend in einer an sich gemütlichen Runde nervte ein MS damit, dass er - auch im Gegenspiel - anfing, jede ausgespielte Karte zu benennen - obwohl keiner der Mitspieler eine Sehbehinderung geltend machte. :x :x

Nach meiner Androhung, einen Schiri zu holen, der mir als AS - natürlich nach einer vorherigen Ermahnung - wohl jedes Spiel im Wiederholungsfall sofort gutschreiben müsste, da der 4.2.9. greife, hörte er mit dieser Unsitte auf (ich bin selbst eingeteilter Schiri - wenn auch formell Ex-Schiri - in diesem Club).

Hättet ihr im Ernstfall mein Anliegen, das nervende Verhalten einzustellen, unterstützt? So, wie ich es als Schiri getan hätte: "Es liegt eine den Spielverlauf beeinträchtigende Äußerung vor, Kartenverrat ist nicht auszuschließen"
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Re: Kann ISKO gegen das Nerven helfen?

Beitragvon ThomAss » 25. Nov 2015 12:49

Kurz und prägnant, nein, für mich kein Fall für den Schiedsrichter. Es liegt kein Regelverstoß vor.

Wenn man es nicht selbst am Tisch durch einen freundlichen Hinweis gelöst bekommt, sollte man sich an die Spielleitung wenden.
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Re: Kann ISKO gegen das Nerven helfen?

Beitragvon John » 25. Nov 2015 12:57

Denken wir aber doch mal gaaanz logisch.

Mit einem freundlichen Wort oder auch einem deutlichen Hinweis ist die Sache ja normalerweise abgetan.
Was soll aber eine Spielleitung tun, wenn genau das nichts nützt? Liegt kein Regelverstoss vor und auch keine Unsportlichkeit im engeren Sinne, wird eine Spielleitung nichts unternehmen. Und wenn eben der Fall nicht "normal" (siehe oben) gelöst wird, darf also der Spieler mit dieser Unsitte weiter machen?

Oder müsste man das nicht genau so sehen, dass hier eben im Wiederholungsfalle eben doch ein Verstoss gegen den 4.2.9. zu sehen ist oder wäre? Dass natürlich jede Forderung nach einem Spielgewinn AS im Erstfall abgelehnt werden muss, sollte eindeutig klar sein.
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Re: Kann ISKO gegen das Nerven helfen?

Beitragvon ThomAss » 25. Nov 2015 13:27

Naja die Spielleitung kann schon was machen, wenn sie will, jedoch ist die Frage welche Konsequenz man im ersten Schritt erwartet, ein Ausschluss oder eine weitergehende Sanktion wird man ja zunächst kaum erwarten können, weil tagesformabhängige Unsitten/Marotten hat halt jeder mal, da muss man dann wohl oder übel beim 1. Mal meistens durch für den Abend. Nichtsdestotrotz ist der Spieler bei Einschalten der Spielleitung vorgemerkt, wenn solche Unsitten häufiger und immer wiederkehrend auftreten, darf man sich als Veranstalter freilich von so einem Spieler trennen. Für mich ist das auf jeden Fall auch kein normales Skatspielerverhalten, weil selbst darüber könnte man ja noch streiten, wie schlimm das wirklich ist.
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Re: Kann ISKO gegen das Nerven helfen?

Beitragvon John » 25. Nov 2015 15:04

Ich denk mal, da sind wir uns dann einig. Denn ein normales Gespräch ist der erste Schritt; doch dieser funktioniert ja manchmal nur dann, wenn der andere auch weiß, dass die Fortsetzung des Verhaltens von anderer Stelle (sei es nun Schiri oder Spielleitung) eben nicht geduldet werden wird.
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Re: Kann ISKO gegen das Nerven helfen?

Beitragvon Eric » 28. Nov 2015 21:59

Also ich kann mir zumindest gut vorstellen, dass das einem ganz schön auf den Wecker gehen kann.

"Kreuz-Bube , Kreuz Dame , Herz-Bube , Kreuz-Sieben, Kreuz-Ass , Kreuz-Sechs" und das wirklich immer und dauernd. Ja, würde mich auch tierisch nerven.

Und ja, ich halte es auch für unsportlich und behindernd. Ich würde daher sogar auf den 4.2.9 vlt noch noch den 4.5.2 draufpacken.

Die Spielleitung wäre wenn für den Schiri die Anlaufstelle. 1. Fall : Ermahnung , 2. Fall , Verwarnung , 3. Fall : Gang zur Spielleitung und Ausschluss beantragen, weil - so hab ich es gelernt - das kann kein Schiri "veranlassen".
So ist das Skatspiel eben - manche Spiele verliert man, und manche gewinnen die anderen

Ein Weiser schätzt kein Spiel, wo nur der Zufall regieret.
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