Ganz genau genommen, macht hier doch die Tatsache, dass der AS
vier und nicht drei Pik hat, in Verbindungen mit der ausgesprochenen Abkürzung den Unterschied aus.
Bei 3 wäre nämlich der Verzicht auf einen möglichen Schneider offenkundig, da ja die Abkürzung eben einerseits - wie es ja ein Urteil gibt - nicht beinhaltet, dass die 10 unbedingt gestochen werden muss, sondern die GS durchaus das Recht haben, sie laufen zu lassen, ohne die Korrektheit der Abkürzung zu stören. Im Umkehrschluss bedeutet das aber, dass sie nicht davon ausgehen müssen, dass der AS die 10 sofort spielt. Also können mMn bei 3 Pik die GS sofort auf Schneiderfrei plädieren - und würden dies auch von mir bekommen - weil "Ein Stich auf die 10" hier bedeutet, dass der AS den GS die Wahl lässt, wie und wann sie diesen Stich machen und sogar letztlich auf das eigene Ausspielrecht verzichtet. Freilich: Wenn sie Ausspiel (Weiterspiel) verlangen, kann der AS machen, was er will. Und die GS auch.
Im besagten Fall mit 4 Pik sieht es aber so, dass die GS nicht durch Warten auf die
schneiderfrei werden können. Also macht die Abkürzung nur Sinn, wenn überhaupt, falls der AS sie sofort ausspielt.
Das können die GS hier verlangen. Und dieses Verlangen entspricht mMn dem Verlangen nach Weiterspiel.
Damit Entscheidung nach Ergebnis.
Es gibt kein besseres Mittel, das Gute in den Menschen zu wecken, als sie zu behandeln, als wären sie schon gut. (Gustav Radbruch)