13 Karten

[Skatfuchs]

Hallo,

mal zur Abwechslung wieder ein praktischer, hoffentlich einfacher Fall unseres letzten Clubabends:
Der KG verteilt die Karten ohne Beanstandung. MH hat ein Riesenspiel mit 4 Buben und 3 Assen, jedoch von der 4.Farbe die Zehn blank. Auf seine 18 passen beide anderen Spieler und er entschließt sich, den Skat doch aufzunehmen aufgrund der blanken 10. Er hat die beiden Skatkarten noch deutlich sichtbar in der Hand, da fällt ihm auf, dass er ja 13 Karten mit diesen hat und ein GS nur 9.
Die Ursache ist nicht mehr zu ermitteln- wie ist weiter zu verfahren?
Was wäre passiert, wenn er das Spiel als Grandhand angesagt hätte und erst später der ungleiche Kartenstand bemerkt worden wäre?

[mr.kite]

Nun wird vom gleichen Geber neu verteilt, da beide Parteien die unrichtige Kartenzahl haben. Egal ob beim Handspiel oder nach Aufnahme. Und auch egal wodurch der Fehler zustande kam.

[Kantholz]

Es wird natürlich ordnungsgemäß gedrückt, Grand angesagt und
die Karte mit der Bemerkung " ich gebe euch schneiderfrei" gestreckt...

[Skatfuchs]

Es wird natürlich ordnungsgemäß gedrückt, Grand angesagt und
die Karte mit der Bemerkung " ich gebe euch schneiderfrei" gestreckt...

Hallo,

das wäre natürlich auch ne Variante gewesen und ich denke, das wäre mir sogar geglückt, da die GS nur zwei Stiche bekommen.

[mr.kite]

Die sportlichste Lösung ist das sicher nicht. Aber ich sage mal: Es ist "risikofrei" und mit hoher Aussicht auf Erfolg...

[Eric]

Also wenn ich versuche, mich in die Situation hineinzuversetzen, dass dieser Fall inkl. der möglichen Alternative dem - vielbeschäftigten! , also bitte nicht tun - Int. Skatgericht zur Entscheidung vorgelegt würde, tippe ich auf folgende Entscheidungen :

1. Skataufnahme , Skat noch in der Hand, Reklamation über 11 Handkarten ( dass einer der GP nur 9 hat wird der AS wohl auf die Schnelle nicht gesehen haben ).

Hier bin ich mir sicher, würde das ISkG auf neu Geben nach 3.2.9 entscheiden.


2. AS ( steht zweifelsfrei fest ) sagt im Übermut trotz relativ blanker Zehn Grand Hand an.

Hier vermute ich sehr stark, das ISkG würde auf Spielverlust AS nach 3.4.6 , in Verbindung mit Verstoß gegen 4.5.6 entscheiden.

Ich halte beide Entscheidungen für absolut der ISkO entsprechend.

Die bei 1. ist nur bitter , die bei 2. sicher mehr als hart ( aber regelkonform ).

Und obwohl selbst Schiri hätte ich als "nur" Mitspieler am Tisch bei Variante 2 kein Problem damit, "so zu tun" als hätte der AS die falsche Kartenanzahl vor der Spielansage kund getan.

[mr.kite]

Das ist nun absoluter Käse Eric. Wenn der AS 11 Karten hat (und 2 Karten im Skat liegen - ob Handspiel oder nicht) stehen für die GP nur 19 Karten zur Verfügung. Hat sie dennoch 20 (10+10 verteilt) und damit die richtige Anzahl wird dennoch neu gegeben, da es sich um kein regelgerechtes Skatblatt mehr handelt. Wie Du hier (als geprüfter Schiedsrichter) überhaupt auf die Idee kommst, auf Spielverlust AS zu entscheiden, ist mir ehrlich gesagt schleierhaft.

[Eric]

Mir kam es danach, als ich der Entschlummerung entgegensah, dass ich irgendwo schon mal so einen Fall laß, und es eben so ist, dass der Regelverstoß Spielansage mit mehr/weniger als 10 Handkaren von der generell falschen Kartenverteilung ausgehebelt wird.

So gesehen war das natürlich nicht richtig.

Wenn wir alle nur so wenig Fehler machten wie Du mr.kite.

[mr.kite]

Wenn wir alle nur so wenig Fehler machten wie Du mr.kite.

Das wäre schön, ja. Aber gut, dass es Dir noch gekommen ist.

[John]

MrKite macht nur einen Fehler, aber leider einen sehr großen. Nämlich den, zu glauben, dass man bei Entscheidungen, für die man verantwortlich ist, überhaupt Fehler machen kann.

In der Schule gibt es nur Fehler beim Rechtschreiben und beim Rechnen.