Ohne 7

[AndreasHL]

Hallo,

bei unserem Preisskat wird manches nicht so sehr ernst gesehen. Dies vorweg.

Spieler A reizt bis 77 und sagt Karo an und gewinnt ohne 7 Spiel 8 mal Karo.

Nun bekommt das einer der Spieler mit, der nicht am Tisch sitzt und ruft den Schiedsrichter. Der sagt „verloren“. Spieler A protestiert, denn nach seiner Meinung hätten nur die direkten Mitspieler am Tisch das Recht, Einspruch einzulegen, und das ist nicht passiert.

Eure Meinung?

Viele Grüße

Andreas

[Skatfuchs]

Hallo, es dürfen alle am Turnier Beteiligten Einspruch erheben, also ist die Entscheidung des Schiri richtig, wenn das Spiel nicht Schneider war.

[Primrose]

Ist denn der Sachverhalt selbst eindeutig oder wird er auch kontrovers gesehen?

[mr.kite]

Inwieweit spielt das eine Rolle?

[ohne11]

Mal an die Regelexperten:

Wie wäre das, wenn sich einer der Gegenspieler verworfen/falsch ausgespielt hätte? Gewinnt dann der AS, weil er ja den stillen Schneider zum Gewinnen braucht? Ich denke eigentlich nicht, da es ja technisch unmöglich ist einen ohne 7 Schneider zu gewinnen - wir hatten das mal irgendwann bei einem Grand ohne 1 wo der AS die Stufe schwarz benötigt hätte.
Und würde sich das ändern, wenn es ein Spiel ohne 6 wäre statt ohne 7? Da es ja technisch möglich ist ohne 6 Schneider zu spielen würde der AS bei falsch ausspielen Schneider gewinnen, auch ohne ihn zu erspielen, wenn der die Stufe Schneider zum gewinnen benötigt aufgrund der Reizung, oder?

[Protegé des Zufalls]

@ohne11

Nach neuester Regelfassung müsste es so sein, dass ein theoretisch ungewinnbares Spiel wie bei Schneider ohne 7 aufwärts oder Schwarzstufen ohne Kreuzbuben nicht durch Regelverstoß gewonnen werden können. Selbiges gilt, wenn der Alleinspiel bei seinem Null in VH ein Ass aufspielt und einer der Gegner nicht richtig bedient. Bei einem König könnte er bei Falschbedienen Spielgewinn reklamieren. Bei Farb- und Grandspielen werden bei dieser theoretischen Betrachtung nur die Buben berücksichtigt und nur ein gewinnbarer Stand angenommen. Ob einer bei einem schwarz zu spielenden Grand nun die Mittelbuben dagegen hat, spielt keine Rolle. Selbst bei einem Viertrümpfer müsste je nach Trumpfkonstellation ein Spielgewinn mit Schwarz zuerkannt werden bei Regelverstoß der Gegner, sofern er benötigt durch den Reizwert und theoretisch möglich ist. Ein Grand nur mit Kreuz Bube kann dagegen nie schwarz werden. Weiß jetzt die genauen Paragraphen und Entscheidungen nicht, aber müsste so sein. Ansonsten lasse ich mich gern korrigieren.
Lg und allzeit Gut Blatt wünscht der Protegé des Zufalls

[mr.kite]

Woher nimmst Du Deine Information zu der neuen Regelfassung? Meiner Ansicht nach hat sich da in der 2022er Ausgabe nichts geändert im vergleich zu vorherigen. Daher würde ich theoretisch erreichbare Gewinnstufen weiterhin nur anhand der vorhandenen oder fehlenden Buben beurteilen.

[Protegé des Zufalls]

@was meinst du genau ?
Ich habe geschrieben, wie ich die Rechtssprechung der ISKO und der Entscheidungssammlung des Skatgerichts in Bezug auf den erfragten Sachverhalt interpretiere. Da ich beide Schriftstücke diesen Sommer noch mal komplett durchgearbeitet und durchdacht habe. Das mit dem Viertrümpfer ist eine Schlussfolgerung meinerseits, an die anderen Auslegungen meine ich mich beispielhaft erinnern zu können, aber werde genaue Quellenangaben und Paragraphen schuldig bleiben

Sollte irgendwas davon inhaltlich falsch oder mittlerweile doch überholt sein, darf mich ein Schiedsrichter oder Regelkundiger gern korrigieren an den Stellen, wo ich irre.

[mannikr]

Es gibt etwas bezgl der neuen Regelung

soweit ich mich zu erinnern weiss, da du auf die neue Regel(auslegung) dich beziehst, werden in solchen Fällen aber nur die 4 Buben (was für mich was halbgares ist) zur Berechnung genommen und nicht ohne 5 oder mehr.
Ich müsste mal genau nachschauen, bin sogar der Meinung, das war in einem Skatfreund mal als Regelaufgabe.
ich bekomme es leider nicht genau hin im Moment