Luschenverwaltung

[Blackmancity]

Kann mir mal bitte jemand nen paar Erläuterungen zur Luschenverwaltung schreiben.... oder nen link geben

[Miri23]

Gib das mal als Suchbegriff ein und du kriegst genau die geschätzten 125 Auffassungen, die es dazu gibt.
Hab ich auch schon versucht und bin nicht umfassend gescheiter geworden.

Viel Spaß!

[Andner68]

Guten Morgen Blackmancity,

leider bin ich auch kein Skat Experte, aber unter der Luschenverwaltung verstehe ich dem Gegner stets die Kleinste der Luschen (also und nicht oder ) zu geben und dem Mitspieler die höchste der Luschen (also zuerst die und dann die ) auf den Stich beigeben.

Weiterhin viel Erfolg

Andner68

[carpe diem 87]

Moin

Es gibt gefühlt 230000 Arten die Luschen zu verwalten daher gibt es da selbst unter den besten Spielern keine Einigkeit .


Eine Möglichkeit hat Andner ja schon aufgezeigt
- Dam AS immer die kleinste - dem Mitspieler immer die höchste

Dann gäbe es da noch die Luschenverwaltung nach dem Übergabe Prinzip

Bsp:

Du hälst in HH


Dein Mitspieler sitzt in VH ( links von dir )
nun legst du auf den Stich ( egal wessen Stich es ist ob AS oder MS )
die um dir mit der die Übergabe offen zu halten

Nun sitzt dein MS rechts von dir
In dem Fall gibst du bei der Art der Luschenverwaltung auf den Stich
um dir mit der die Übernahme offen zu halten .

Wiederum andere werfen immer von oben nach unten ab , sprich immer erst die höchste damit die kleinste ( meist die 7 dieser Farbe ) die letzte Lusche anzeigt .

Am besten ist es ( wenn man sich dafür wirklich Interessiert ) man fragt am Tisch einfach , wie machst du das denn ...

Ich hoffe ich habe nun keine all zu große Verwirrung gestiftet

[Skatfuchs]

Hallo,

ich verwende auch die Methode der Luschenverwaltung, die Andner68 dargestellt hat, weil sie meiner Meinung nach am besten die Karten des AS aufklärt.
Es gibt wie gesagt da auch noch andere "Modelle", wobei du eine Diskussion von uns hier findest: viewtopic.php?f=31&t=612

[zaccone]

Wiederum andere werfen immer von oben nach unten ab , sprich immer erst die höchste damit die kleinste ( meist die 7 dieser Farbe ) die letzte Lusche anzeigt .

Am besten ist es ( wenn man sich dafür wirklich Interessiert ) man fragt am Tisch einfach , wie machst du das denn ...

Luschenverwaltung ist wie Gegenfarbe eine Konvention, d.h: Es funktioniert nur, wenn beide dasselbe meinen.
Da müsste der Skat mal ein bisschen was vom Bridge lernen.

Die besten Konventionen sind meiner Erfahrung nach immer die einfachsten, also z.B. Immer die höchste oder immer die niedrigste Lusche (wenn geschlossen).
Manchmal kann man auch durch Beobachten erkennen, wie es die MS halten.

[marvin]

Meiner Erfahrung nach gibt es im Wesentlichen vier Arten der Luschenverwaltung, die regional unterschiedlich verbreitet sind:
1. Immer die höchste
2. Immer die niedrigste
3. Dem AS immer die niedrigste, dem Partner immer die höchste geben
4. Die von carpe diem beschriebene "Übergabe-Offenhalten-Methode": Sitzt der AS rechts von mir, dann gebe ich immer die höchste, sitzt er links von mir immer die niedrigste zu.

Vom Informationsgehalt (wie viele Luschen der Farbe habe ich noch), sind alle vier Methoden gleichwertig, sofern sie der jeweilige Partner versteht. Alle Methoden sind bei der gleichen Anzahl Konstellationen gut (im Sinne, dass der Partner frühzeitig weiß, ich habe keine Lusche mehr), allerdings unterscheiden sich die guten Konstellationen von Methode zu Methode.
Beispiel: Ich habe nur die 7. Dann weiß bei Methode 1 sowie in den Fällen von Methoden 3/4, wo ich von oben zugebe, der Partner sofort, dass ich luschenfrei bin, während er dies bei Methode 2 und den anderen Fällen von Methoden 3/4 nicht weiß. Dafür ist es in dem Fall, wo ich nur die 9 habe, genau umgekehrt. Es kommt aber gleichhäufig vor, dass man nur die 7 bzw. nur die 9 hat - und daher sind die Methoden gleichwertig.

Methode 3 finde ich persönlich verwirrend, weil man als MH noch gar nicht sicher weiß, ob der Stich dem Partner oder dem AS gehören wird. So sind Mißverständnisse vorprogrammiert. Außerdem sehe ich keinen Mehrwert in der Unterscheidung - schließlich bringen 9 und 7 gleich viele Augen...

Methode 4 erscheint mir vom strategischen Ansatz den anderen überlegen, sie erfordert aber ziemlich viel Konzentration, um nicht irrtümlich die falsche Variante zu nehmen. Deshalb wird sie wohl auch in der Praxis nur selten durchgängig angewendet - sondern eher in folgender Abwandlung: Normalerweise spielt ein Spieler nach Methode 1, 2 oder 3. Wenn er aber von einer Farbe 7+9 hat und die 8 noch nicht gefallen ist und er glaubt, dass diese Farbe für eine Übergabe wichtig werden könnte, dann ist er bereit, von seinem Grundsatz zu Gunsten der Übergabe abzuweichen. Was dann wiederum den Partner verwirren kann...