Laufbahn eurer Skatkariere

Hier dürfen Anfänger ihre Fragen und Spiele zur Diskussion stellen

Laufbahn eurer Skatkariere

Beitragvon torino » 3. Feb 2011 16:10

Hallo
ich wollte mal von euch den wissen die schon ein paar Jährichen Skat spielen wie sie angefangen haben zu lernen und wie und in welchen Zeitverlauf sie was gelernt haben über die Jahre ? Würde mich sehr als Anfänger sehr ineressieren damit ich weiß wie ich fortschreiten muss um auch mal gut Skat zun spielen später !
torino
 
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Beitragvon Skatfuchs » 3. Feb 2011 16:25

Hallo torino,

zuerst einmal ein herzliches Willkommen hier am Board!
Ich habe deine Anfrage in den Anfängerbereich verschoben, da sie dort besser aufgehoben ist.
Da stehen auch schon ein paar Beiträge zu einer ähnlichen Thematik.
Ein Gut Blatt

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Wer sich nach Regeln ängstlich richtet und hinter die Schablone flüchtet, den weihte nie mit seinem Kuß des Skates höchster Genius!
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Beitragvon marvin » 3. Feb 2011 16:27

Hallo torino

schön dass du das Skatspiel für dich entdeckt hast! Und ich hoffe, dass du dabei bleibst und dich nicht durch diesen und die folgenden Beiträge entmutigen lässt.

Im Allgemeinen geht man davon aus, dass man die Zeit bis zum guten Skatspieler in Jahren rechnet. Aber wie schnell es im Einzelfall geht, ist natürlich sehr unterschiedlich. Mancher lernt es auch in 40 Jahren nicht... Andere sind schon sehr schnell sehr weit, und wenn du passionierter Doko-Spieler bist, solltest du schon einiges Rüstzeug mitbringen - im Hinblick auf gefallene Karten merken, mitzählen, mögliche Stichfolgen vorausahnen usw.

Ich selbst habe mit etwa 12 Jahren mit dem Skatspielen begonnen, zunächst lange Jahre nur im Familienkreis, dann ab Anfang 20 in einer festen "Kneipenrunde". Die habe ich dann irgendwann beherrscht (in dem Sinne, dass ich auf lange Sicht meist gewonnen habe, ohne jedoch deutlich überlegen zu sein). Daher glaubte ich ein guter Spieler zu sein, bis ich über das Internet einige Liga-Spieler kennengelernt habe, die mir zeigten, dass ich erst am Anfang stehe. Mit 30 bin ich dann einem Verein beigetreten und würde mich vier Jahre später als mittelmäßigen Liga-Spieler betrachten, mit Ambitionen nach oben. Aber zur Spitzenklasse fehlen noch ein paar Feinheiten...
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Beitragvon torino » 3. Feb 2011 16:38

Was gibt es denn noch für Feinheiten nach Jahrzehnten Skatspielen ?
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Beitragvon HomerJay » 3. Feb 2011 16:56

Schaue dir mal so einige Beiträge unter "Kniffliges" an.

In der Kneipenrunde dachte ich auch, ich sei gut. Im Verein dann und beim Studieren der Beiträge hier im Forum musste ich feststellen, dass ich nichts kann. Hab in der Kneipenrunde dafür anschließend deutlich mehr Plus gemacht.
Der Optimist glaubt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben, und der Pessimist befürchtet, dass das stimmt.
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Beitragvon todo » 4. Feb 2011 16:08

torino hat geschrieben:Was gibt es denn noch für Feinheiten nach Jahrzehnten Skatspielen ?

Da gibt es sehr, sehr viele! Denn je mehr man weiß, desto schwieriger ist es, die richtige Wahl zu treffen! Ich denke, auch die wirklich Guten lernen nie aus.

kr08 kr07 pias pida pi09
he10 he08 kako kada ka07 (VH)

GS bei Kreuz und 1. Stich
pias pi10 pi07 (-21)
:arrow: Was will jemand sehen, der als GS kompromißlos die Zehn beigibt??
Er will die nächste Farbe sehen und in diesem Beispiel wäre das
2. he10 !! heas ...

Dies ist eine Feinheit, die ich letztens gelernt habe und die natürlich nur in sehr wenigen Situationen richtig ist und nur von absoluten Spitzenspielern praktiziert wird. Bspw. in der 1. Bundesliga. Es ist also nur ein Ausnahmefall, den nur sehr wenige kennen und praktizieren.

Übrigens, wenn Du glaubst, nach Jahren nichts mehr lernen zu können, dann liegst Du falsch. Skat ist sehr variantenreich.
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Beitragvon torino » 4. Feb 2011 21:47

Es tut mir leid aber kann mir das einer was vor mir oben reingestellt wurde genauer erläutern ?
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Beitragvon First » 5. Feb 2011 14:14

ok.

1. spielen,
2. spielen,
3. spielen
4. den eigenen Spielverlauf überdenken, spiele nachbetrachten, wo war der Fehler
5. hier mitlesen
6. immer lernbereit sein.

Es gibt Leute die werden in einem Jahr zu einem exzellenten Skatspieler, andere lernen es in 30 Jahren nicht.

Spielintelligenz gehört dazu, das Mitzählen der Augen, das Mitzählen der Trumpf, einschätzen warum der Mitspieler oder Gegenspieler welche Karte beigibt, das Einschätzen der Reizungen, das Zurechtlegen einer Spielstrategie in engen Spielen und unter Umständen dann das Erkennen und konsequente Verfolgen des einzigen Siegweges.
Auch Spiele versuchen, die geringe Aussichten haben und dann lernen warum man das denn nun gewonnen hat oder warum man es nicht gewinnen konnte.
Erkennen, warum man ein augenscheinlich sicheres Spiel verloren hat. War es der eigene Spielfehler? Dann daraus für die nächsten Spiele lernen
Saßen die Karten ungünstig, dann überlegen, wann man das hätte erkennen können und ob es zu dem Zeitpunkt noch einen Gewinnweg gegeben hätte.
Oder war das Spiel nicht so sicher wie man angenommen hatte, hat man sein eigenes Blatt überschätzt?

Genauso hat man evtl. das eigenen Blatt unterschätzt.
Einschätzen des Risikos was man eingeht, wenn man auf passende Karten im Skat setzt, was kann ich finden, was mir weiterhilft, sind die Chancen dafür gut und bin ich bereit das Risiko einzugehen?

Und zum Schluß, das Einschätzen der Gegenspieler, was können die?
Es gibt Runden da kannst du von 36 Spielen 20 machen und gewinsnt davon 18, hast Du aber andere Gegenspieler, dann bekommst Du vielleicht davon nur 12 Spiele und in 6 davon ziehen diese Dir noch das Fell über die Ohren, obwohl die Karten in beiden Runden ähnlich sind.
Gut Blatt
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