Gegenspiel:
Als trumpfstarker Gegenspieler sollte man nicht nur darauf achten, welche Luschen der Mitspieler abwirft, sondern natürlich auch, was und wie er schmiert. Das ist eine Binsenweisheit; sie wird aber im Eifer des Gefechts ignoriert, weil man nur die eigene Karte sieht oder es für unwichtig hält, was der Kollege entsorgt.
Normalerweise schmiert man ja das Ass einer Stechfarbe (wenn man Ass/10 hat). Hier mal eine Ausnahme und die falsche Reaktion aus einem Skatspiel im Internet:
MH --Gegenspieler--
Mittelhand sieht beim Herz, das Hinterhand ansagt, eigentlich keine Chance. Es beginnt so:
1) ?
2) -21
Da ist die Schneidergrenze ja schon in Sicht.
3) (?)
Nun zog Hinterhand den Alten, der Kollege hatte keinen Trumpf. Auf das Nachspiel legte der Kollege die Karo10:
4)
5) !? -35
Vorhand hat jetzt noch:
---------------------------------------------
---------------------------------------------
Statt mal 1 und 1 zusammen zu zählen, war der Gegenspieler gleichgültig und ignorant. Aus der Stechfarbe fiel eine Zehn --nicht das Ass-- hinein. Wo das Ass wohl geblieben war? 'Warum haut es der Idiot nicht 'rein?'
Der GS in Vorhand zog 6. Karo-7 ?? und zog sich damit die Wut des Kollegen zu.
Pflicht wären entweder 6. Karobube oder 6. Pik-As gewesen. Noch dazu, wenn VH weiß, daß der Einzelspieler Pik führen muß. (Daß es genau 1x Pik sein muß, muß er ja nicht unbedingt wissen.)
Bei 35 Punkten machen zwei Asse (Pik/ Karo) bereits 57 Augen. Der Bube bringt 2 (=59). Wenn also HH eine Dame beigeben könnte, wäre das Spiel bereits abgenommen. So aber wurde es wegen Gedankenlosigkeit dem AS geschenkt.
Der trumpflose GS mußte sein Karo-Ass bedienen und konnte nur noch einen König schmieren.
(Schmiert der Trumpflose sofort das Ass, kann der andere den Sitz der Zehn nicht erschließen. So aber ist es eindeutig.)
-Forts. folgt-