ich hab das spiel mal zu den anfängerfragen verschoben.
nun aber zum spiel:
grunzquiek hat für den grand schon fast richtig gerechnet, allerdings hat er das zwangsbild in pik vergessen, also haben wir von hause aus schon 46 augen. hinzu kommen im normalfall noch mind. 3 augen in herz.
tatsächlich bekommst du natürlich schonmal auf jeden fall von den gs 4 bilder (bilder-luschen-regel!). also zu deinen eigenen 43 augen (siehe grunz) mindestens 11 augen von den gs dazu (3 damen und ein bube), landest im schlimmsten fall also auf 54. dein spielziel bei drückung der drei augen in kreuz besteht also einzig darin, eine einzige zehn zu verhaften. dafür bekommst du dann zwar eine dame weniger, landest am ende aber immernoch auf 61.
die kreuzen drückst du deshalb, weil
noch eine kleine nebenchance hat, zum stehen zu kommen. in diesem fall hättest du dann sogar einen 7-stiche-grand mit 3 vollen und drei luschen als abgabe. bei solchen spielen brauchen wir inzwischen nicht einmal mehr nachrechnen, denn wir wissen von ihnen, dass sie IMMER gewonnen sind.
kommt der könig nicht zum stehen, wird es für die gs dennoch sehr schwer, von ihren 5 vollen in ihren 4 stichen auch wirklich alle nach hause zu bringen, zuzüglich den nötigen bildern. wir können uns nämlich auch ausrechnen, was die gs brauchen:
52 über vollen, weshalb sie also noch zwei weitere bilder brauchen, wenn diese könige sind. ansonsten brauchen sie also 3 bilder. eines davon bekommen sie von dir, müssen also selbst nurnoch einen einzigen könig, oder zwei damen einsammeln. bei versetzter* drückung (also legung der beiden bilder) müssten sie selbst entweder zwei bilder einfahren (wenn dies zwei könige sind), oder eben drei, wenn auch nur eine einzige dame unter ihren stichen ist.
somit sieht die versetzte drückung auf den ersten blick zwar etwas besser aus, in der praxis bewährt sich aber eher eine farbe frei. wir erinnern uns: wir brauchen nur eine einzige 10 der gs, um sicher zu gewinnen. gerade in hh hast du hier also eine gute chance, direkt im ersten stich schonmal ein volles einzukassieren. nachteil ist, dass du eben auf karo schwach gespielt werden könntest. z.b.:
in der realität wird dir das aber nur wenig anhaben können.
also sind beide legungen spielbar, ich sehe jedoch minimale vorteile sind der einfarbigen drückung, da sie variabler ist und die genannte chance mit
als standkarte bietet.
auf jeden fall auf das blatt aber einen grand spielen, denn:
- mehr punkte
- leichter auszurechnen
- leichter zu spielen
- sicherer auch gegen extremverteilungen
noch etwas: wenn die wahl besteht zwischen dame-lusche und könig-lusche, ist die legung von dame-lusche immer vorzuziehen. der grund ist, dass der könig eine chance hat, zu standkarte zu werden und die abgaben in beiden farben im normalfall gleich bleiben. in allen farben sind für die gs nämlich bei normalverteilung in zwei stichen 28 augen drin. verbildlicht wäre das:
a)
(15)
(28)
b)
(14)
(28)
bleibt sich also absolut gleich, wie sich für die gs die augen zusammensetzen.
*versetzte drückung:
statt eine farbe frei drückt man zwei karten von zwei unterschiedlichen farben. manchmal auch ägyptische drückung genannt. oftmals sagt man dazu auch augenorietierte drückung, da man zumeist deshalb so drückt, da man in diesen zwei farben augenkarten legt. z.b. bei 10-lusche-10-lusche.