Wo sinnvoll online-Skat spielen?

Skat im Internet spielen

Re: Wo sinnvoll online-Skat spielen?

Beitragvon Eric » 4. Aug 2015 20:49

Nun, das würde voraussetzen, es gibt zwei Arten von Online-Spielern.

Solche wie dich und mich ( und für mich würde ich das jederzeit unterschreiben ), die Online nicht anders reizen als offline. Dann müsste es aber auch noch eine zweite Gruppe geben, die eben explizit online deutlich aggressiver reizt als offline. Von den vielen verschenkten Aufstiegen in DSKV-Ligen oder vergebenen Deutschen Meisterschaften im offline :naja: einmal abgesehen , impliziert das ja eben auch, das Skat eigentlich immer Voll-Dampf gespielt werden muss, also reizen auf Teufel komm raus. Rein statistisch würde ich annehmen , dass diese Strategie ab einem gewissen Punkt kippt und die Anzahl der Verlorenen massiv ansteigt - oder eben ansteigen müsste, es aber nicht tut, weil für manche es viel häufiger gut steht als für andere .... ? :rolleyes:
So ist das Skatspiel eben - manche Spiele verliert man, und manche gewinnen die anderen

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Re: Wo sinnvoll online-Skat spielen?

Beitragvon mr.kite » 5. Aug 2015 08:39

Ich für meinen Teil spiele online schon offensiver als offline. Grundsätzlich. Nur findet man online eben öfter Gegenspieler, die den Namen verdienen - und das plattformunabhängig. Natürlich kann man auch offline starke Clubs treffen. Aber selbst die Zugehörigkeit zur 2. BL garantiert noch lange nicht, dass man an halbwegs starke Tische gerät. Und wenn man nun an solche Tische gerät kann man sich eben mehr erlauben als wenn man im Internet mal mit einem Dominique Deurer am Tisch sitzt.

Was es im Internet halt so gut wie nicht gibt ist das "Spiele Gönnen". Ich selbst käme (weder on- noch offline) auf die Idee, einen 70%-NO wegzulassen, um einem Mitspieler ein Herz ohne 2 nicht wegzunehmen, im Gegenteil. Offline findet man sowas dagegen häufiger.
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Re: Wo sinnvoll online-Skat spielen?

Beitragvon MonsieurL » 5. Aug 2015 18:21

mr.kite hat geschrieben:Was es im Internet halt so gut wie nicht gibt ist das "Spiele Gönnen".


That's the Point!!!

mr.kite hat geschrieben:Ich selbst käme (weder on- noch offline) auf die Idee, einen 70%-NO wegzulassen, um einem Mitspieler ein Herz ohne 2 nicht wegzunehmen, im Gegenteil. Offline findet man sowas dagegen häufiger.


Das ist gar nicht das Problem, obwohl ich das schon anders handhaben würde, wenn ich selbst keine Chance mehr auf einen Preis hätte, der Gegenreizer aber im Kampfgebiet ist und sich am Tisch als sympathisch gezeigt hätte.

Das Problem im Netz ist leider, dass viele bei eigener Chancenlosigkeit jetzt erst recht gegen Spieler im Kampfgebiet das Gaspedal voll durchtreten. Sie erinnern sich just in diesem Moment daran, dass der "Arsch" vorhin fünf Atout dagegen hatte und wollen es dem nun zeigen. Dabei missachten sie vollkommen, dass sie ihr Spiel trotz der Press-Sitzung in Trumpf gewonnen hätten, wenn der andere ein eigenes Spiel gehabt hätte. Verloren ging das Spiel nämlich nur, weil der trumpfschwache Spieler die Vollen hatte.

Ebenso wird überhaupt nicht beachtet, dass man sich durch viel zu optimistisches Reizen oft genug selbst aller Chancen beraubt hat. Schuld sind immer die Mitspieler oder - wenn es auf längere Sicht ne Flaute gibt - die Plattformanbieter. :eek:

Es gibt in der Anonymität des Netzes eben kein Korrektiv. Am Live-Tisch kühlt schon mal das Mütchen, wenn die Gegenspieler nach einem Sieg nicht triumpfieren, sondern entweder Mitgefühl aufgrund einer fatalen Sitzung äußern oder dem AS freundlich klar machen, dass er doch gerade eine ganz schöne Schraube verloren hat. Dann flucht man halt mal über die unterirdischen Findungen, macht das Schicksal - sprich das eigene Dauerpech - verantwortlich, aber die Gegenspieler sind aus der Schusslinie.

Denn nur die wenigsten Menschen sind von vornherein auf Krawall gebügelt. Das gilt auch außerhalb der Skatwelt, aber in ihr erst recht. In der Skatszene ist es wie unter Geschwistern. Man neidet sich zwar fast alles, aber weiß in der Tiefe des Herzens, dass es sich um Brüder im Geiste handelt. :wink: Und mit diesen möchte man im Grunde nicht verfeindet sein. An den wenigsten Live-Skattischen erlebe ich, dass es von Beginn an Stress gibt. Das passiert fast nur, wenn zwei Spieler schon vorher verfeindet waren oder zuviel Alkohol im Spiel ist. Streitigkeiten entstehen situativ, können aber meist durch umsichtiges Agieren der beiden Unbeteiligten recht schnell wieder entschärft werden.

Im Netz hingegen gibt es keine Möglichkeit, seine Emotionalität wirklich auszuleben. Selbst die Freude über gute Listen oder glücklich gewonnene Spiele kann man alleine mit dem Compi nicht richtig auskosten. Sie bleibt fade, wenn man niemanden hat, mit dem man sie teilen kann. Mit dem Ärger ist es noch schlimmer. Ein handfester Streit hat viel befreiendes, auch wenn er auf Außenstehende bedrohlich wirkt. Wenn man jemand anders richtig anwichsen kann, wird viel Druck aus dem Kessel genommen. Das Schlimmste ist also im Grunde schon vorbei, während der Streit noch voll tobt.

Vor dem PC fehlt jedoch der Widerpart. Selbst wenn man die Mitspieler kennt, muss man immer den geistigen Klimmzug vollbringen, sich reale Personen am Tisch vorzustellen. Das Grundgefühl vor dem Rechner ist deshalb meist ein diffuser Ärger. Als ich bei Euroskat begonnen habe, konnte ich mir das überhaupt nicht vorstellen (ich hatte bis dahin noch nie online gespielt). Meine Chefin hat mir dann einen Account eingerichtet und ein bisserl Geld für mich eingezahlt, da sie meinte, wenn man das Verhalten anderer beurteilen wolle, müsse man schon aus eigener Erfahrung wissen, wie sich Skat spielen im Netz anfühlt. Das war ein weiser Entschluss von ihr. Denn ohne diese Erfahrung wäre ich noch viel unsensibler im Umgang mit den Kunden gewesen als ich ohnehin schon war. Das zumindest war die Ansicht der meisten Sünder, die sanktioniert wurden. :wink:

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Re: Wo sinnvoll online-Skat spielen?

Beitragvon carpe diem 87 » 12. Aug 2015 13:14

MonsieurL hat geschrieben:
mr.kite hat geschrieben:
Es gibt in der Anonymität des Netzes eben kein Korrektiv. Am Live-Tisch kühlt schon mal das Mütchen, wenn die Gegenspieler nach einem Sieg nicht triumpfieren, sondern entweder Mitgefühl aufgrund einer fatalen Sitzung äußern oder dem AS freundlich klar machen, dass er doch gerade eine ganz schöne Schraube verloren hat. Dann flucht man halt mal über die unterirdischen Findungen, macht das Schicksal - sprich das eigene Dauerpech - verantwortlich, aber die Gegenspieler sind aus der Schusslinie.

Denn nur die wenigsten Menschen sind von vornherein auf Krawall gebügelt. Das gilt auch außerhalb der Skatwelt, aber in ihr erst recht. In der Skatszene ist es wie unter Geschwistern. Man neidet sich zwar fast alles, aber weiß in der Tiefe des Herzens, dass es sich um Brüder im Geiste handelt. :wink: Und mit diesen möchte man im Grunde nicht verfeindet sein. An den wenigsten Live-Skattischen erlebe ich, dass es von Beginn an Stress gibt. Das passiert fast nur, wenn zwei Spieler schon vorher verfeindet waren oder zuviel Alkohol im Spiel ist. Streitigkeiten entstehen situativ, können aber meist durch umsichtiges Agieren der beiden Unbeteiligten recht schnell wieder entschärft werden.





Ich habe online noch nie so WxxxxR getroffen wie offline... So richtig Ekelhafte Typen, die versuchen zu bescheißen, leute zu Fehlern zu provozieren (Regelverstößen), Arroganten Ar... sind, zuviel saufen und scheiß raus schwallen... Von wegen offline wäre die Welt ja viel rosiger beim Skat...
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Re: Wo sinnvoll online-Skat spielen?

Beitragvon mr.kite » 12. Aug 2015 13:35

Das ist einiges Wahres dran Kai. Ich kann mich auch nicht daran erinnern, jemals außerhalb eines Skattisches ernsthaft mit Schlägen bedroht worden zu sein. Sowas passiert eben auf Deutschen Meisterschaften... Das schlimmste in diesem Zusammenhang war allerdings noch, dass dieser Mensch im selben Jahr Deutscher Mannschaftsmeister wurde :flop: :bindagegen: :wall: . Auf Vereinsebene, wo man den anderen eine Woche später wiedertrifft, kommt dies aber viel seltener vor (wobei es da in Bayern so einen Fußball-Bundesligastadt-Club gibt...). Im Internet verhält es sich mMn genau anders herum. Je höher man spielt desto freundlicher und "normaler" werden die Mitspieler.
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Re: Wo sinnvoll online-Skat spielen?

Beitragvon Leichenheinrich » 12. Aug 2015 14:20

Und ihr glaubt ernsthaft, entsprechende Spackos spielen nicht auch online? :balloon:

Aber zugegeben, nimmt die Runde dann ne seltsame Richung, kann man ja bequem den Chat ausblenden oder mit einem Klick die Serie gänzlich verlassen. The magic of online relations. :magic:

PS: Oder aber sich einen Spass draus machen und bewusst sticheln - es passiert einem ja nix. :roll:
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Re: Wo sinnvoll online-Skat spielen?

Beitragvon HelAu » 12. Aug 2015 14:38

Egal wie man es dreht und wendet, beim Skat ist die Wahrscheinlichkeit auf "spackos" zu treffen einfach verdammt hoch, für meinen Geschmack zu hoch ...
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Re: Wo sinnvoll online-Skat spielen?

Beitragvon Leichenheinrich » 12. Aug 2015 14:54

Mag ja sein. Man kann aber auch einfach selbst versuchen sich am Tisch zu arrangieren. So wie auch im echten Leben. :eek:

Ob dabei das Genöle, wie schlecht doch alles ist förderlich ist?
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Re: Wo sinnvoll online-Skat spielen?

Beitragvon Eric » 12. Aug 2015 21:48

Leichenheinrich hat geschrieben:Und ihr glaubt ernsthaft, entsprechende Spackos spielen nicht auch online? :balloon:

Aber zugegeben, nimmt die Runde dann ne seltsame Richung, kann man ja bequem den Chat ausblenden oder mit einem Klick die Serie gänzlich verlassen. The magic of online relations. :magic:

PS: Oder aber sich einen Spass draus machen und bewusst sticheln - es passiert einem ja nix. :roll:


Will das "oder mit einem Klick die Serie gänzlich verlassen" mal aufgreifen.

Nachdem ich ja - ich berichtete mehrfach - von skatspielen.de "verteilungstechnisch" etwas mehr als enttäuscht bin, hab ich die Tage mal bei Euroskat vorbeigeschaut. Was mir dort schnell klar wurde, dass selbst im gratis "FUN-Bereich" Spieler verwarnt/gesperrt werden, wenn sie eine Serie mit 9/18/36 Spielen vorzeitig verlassen. ( Muss sagen, dieses "mit Mausklick einfach an einen freien Tisch setzten gibt es dort nicht, dort ist bei skatspielen.de die Austeigerqutoe verständlicher Weise exorbitant hoch ). Ich finde das nicht schlecht.
Selbst wenn ich "just for FUN" , zum Zeitvertreib , zum Üben oder einfach um ein bisschen über die Spielweise der Leute dort zu erfahren mich für 9/18/36 spiele "comitte", dann bleib ich an dem Tisch, auch wenn jemand scheiße spielt ( hohe Wahrscheinlichkeit dass eh ich das bin ) oder langsam spielt oder mich blöd anmacht oder beleidigt.

Ich finde es beim offline schon komsich, wenn Leute ein 3-Serien Turnier nach der 1. verlassen weil sie kein Bock mehr haben. Aber mitten in einer Serie einfach aufhören - finde ich offline wie online ein absolutes no-go.
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Re: Wo sinnvoll online-Skat spielen?

Beitragvon MonsieurL » 13. Aug 2015 04:04

@ Kai

Ein Wixxxer ist ein Wixxxer, ist ein Wixxxer und bleibt ein Wixxxer. Ob online oder offline. Da hat der Leichenheinrich ganz recht. Meine These ist nur, dass die richtig schlimmen Wixxxer im grunde eine relativ kleine Minderheit sind. Es gibt natürlich einen Haufen schlechte Verlierer (die oft genug besonders ausfallend werden, wenn vermeintlich unterlegene Spieler die dicken Karten am Tisch kriegen). Und es gibt eine riesige Jammerfraktion, die einem die Ohren vollheulen, wenn sie mal zwei Blöcke kein Spiel kriegen.

Beides vergrößert nicht gerade die Freude am Skat, keine Frage. Und es ist auch unstrittig, dass nicht-verlieren-können und andere-ständig-mit-dem-eigenen-Elend-volljammern nicht gerade Charakterzüge sind, die dazu einladen, diese Typen als ziemlich beste Freunde in's Herz zu schließen. :D

Aber die wenigsten Menschen sind grundsätzlich auf Krawall aus. Die große Mehrheit ist im Normalfall friedlich. Einige sind wortkarge, knorrige Brummbären und tragen nur wenig bis nichts zu einer gepflegten Unterhaltung bei. Dieser Typus überrascht aber oft in entscheidenden Situationen durch Wohlwollen und Fairness (Stichwort harte Schale, weicher Kern).

Andere sind die geborenen Entertainer und Dauerschwätzer, die zwar oft genug mit ihrer permanenten Selbstdarstellung nerven, aber deshalb noch lange nicht bösartig sind. Die können nach meiner Erfahrung im Prinzip weniger gönnen, passen sich aber meist an, wenn der Rest des Tisches einen freundlichen Umgang pflegt.

Die größte Gruppe aber würde ich einfach als "Normalos" bezeichnen. Sie sind sicher auf ihren Vorteil bedacht, aber das nenne ich im besten Sinne egoistisch. Denn in einem Wettkampf lege ich großen Wert darauf, dass alle gewinnen und ihre bestmögliche Leistung zeigen wollen. Ich hasse nichts mehr als Kartenspieler, die keinerlei Ehrgeiz haben und das Spiel nur als gemütlichen Zeitvertreib ansehen. Diese "Normalos" sind in der Regel auch an einer zumindest halbwegs harmonischen Stimmung am Tisch interessiert.

Dass in manchen Situationen die Dinge dennoch aus dem Ruder laufen, ist davon unbenommen, widerlegt aber meine These nicht. Streitigkeiten entstehen bei einem emotionalen Spiel wie Skat nunmal schnell und wenn Alkohol im Spiel ist, sogar noch schneller. Wer Skat als Denksport ansieht und den Wettbewerb will, darf auch nicht zu zimperlich sein. Bei jedem Wettbewerb gibt es Verlierer und Verlierer sind enttäuscht. Dass aber ein Enttäuschter sich nicht immer von seiner besten Seite zeigt, ist in meinen Augen nicht so unverständlich. Wer ist schon ständig ein Engel? :engel:

Aber in einer Hinsicht hat das Online-Spielen schon einen großen Vorteil. Hat man besonders nervige Mitspieler oder eben einen dieser grundsätzlichen Stinkstiefel am Tisch, muss man sie online weder hören noch sehen und auch nicht riechen (ist euch schon mal aufgefallen, dass unsympathische Skatspieler überproportional oft schlecht riechen?). Sie können nur dusselige oder beleidigende Bemerkungen im Chat machen, aber selbst das kann man mittlerweile bei den meisten Anbietern verhindern, indem man den Chat ausschaltet.

Eine Anmerkung möchte ich zu dem Thema am Ende jedoch noch machen. In jungen Jahren habe ich meine Unsicherheit oft durch eine gewisse Unnahbarkeit, die von vielen als Arroganz und Überheblichkeit gedeutet wurde, zu überspielen versucht. In dieser Zeit habe ich sehr viel häufiger unangenehme Erfahrungen an Skattischen gemacht als in den letzten Jahren, in denen ich mich zumeist um eine gelassene und aufgeschlossene Freundlichkeit bemühe (gelingt mir leider auch heute noch bei weitem nicht durchgehend :( ). Ich halte das für einen klaren Beleg, dass die eigene Ausstrahlung sehr viel Einfluss auf die Atmosphäre am Tisch hat. Als großer Freund von Sprichworten sei an dieser Stelle das passende bemüht: Wie man in den Wald reinruft, so schallt es hinaus. :flower:

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Re: Wo sinnvoll online-Skat spielen?

Beitragvon Leichenheinrich » 13. Aug 2015 06:11

@Eric: Also ich werbe bestimmt nich dafür den Stecker zu ziehn, wenns nich löppt. Ich hoffe, da wurde ich nicht mißverstanden.

Runterbrechen möchte ich das Ganze einklich drauf, ob man sich selbst überhaupt gern zur Skatszene zugehörig fühlt. Und wer schon den ganzen Müll erkennt, der auch aus meiner Sicht da teilweise abläuft, muss doch einfach auch mal Visionen formulieren und auch klare Maßnahmen einfordern, ums zum besseren zu wenden. Aus meiner Sicht ist zB. der DSkV viel zu lässig in Bezug zu Chnappsleichen am Tisch. Wenn schon der Skat (in Turnierform) ganz offiziell einen sportlichen Gedanken verfolgt, sollten die da klar zu packen sein mit rigerosem Ausschluss solchem Gesproitz. Aber prinzipiell kann man doch auch mit eigenem Einsatz der viel gepriesenen Skatkultur durchaus schon im kleinen dienen. Und seis, wenn man die dicke Luft auch am Nachbartisch etwas kanalisieren kann. Aber drüberhinaus gehört halt auch Platzhirschgehabe und Auf-dicke-Hose-Geschiebe nunmal einfach zum Skat dazu. Logisch, oder? :schulterzuck:

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Re: Wo sinnvoll online-Skat spielen?

Beitragvon Eric » 17. Aug 2015 20:49

sure, hatte ich nicht andeuten vollen, dass ich dich für jemanden halte, der sich gerne während der Serie verpisst. Ich halte das eben für eine Unsitte, die, wie ich eben jetzt bei Euroskat erlebte, nicht geduldet ( wenn auch immer noch problemlos technisch möglich ) und eben dementsprechend sanktioniert wird, was ich glaube, die Häufigkeit solcher "Vorkommnisse" doch schon deutlich reduziert.

Ich sollte mal für meinen früheren Verein soetwas wie "Verhaltensleitsätze" entwerfen. Und wir hatten seinerzeit das Problem, dass durchaus einige im Verein ( zwei Serien pro Abend, die 1. gelost, die 2. nach Ergebnis der 1. gesetzt ) nur noch "bruddelten" ( für Nichtschwaben : = schimpfen ), dass sie mit dem/dieser Skatfreund/in nicht gerne spielen. Und so ergab es sich, dass sich in den "Leitsätzen" sinngemäß auch der Satz vorfand, dass Skat eben auch bedeutet, selbst mit Leuten, die man nicht leiden kann, vernünftig die Serie zu Ende zu spielen.

Wenngleich ich aber zugeben muss, dass neben einigen spielerischen Defiziten auch hier bei mir selbst auch noch einiges zu tun ist. Aber der Weg ist das Ziel.....
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Re: Wo sinnvoll online-Skat spielen?

Beitragvon Eric » 6. Nov 2015 22:25

Also nur zur Info, falls es jemand interessiert.

Zeit ist eh knapp bei mir, und je mehr ich drüber nachdachte, kam ich zu dem Entschluss, dass die Monatsmeisterschaft beim DOSKV für mich nichts bringt, Ich bin wohl nicht gut genug, um da jeden Monat 5-7 ( oft genug waren die Ergebnisse der ersten 3 oder 4 schon so schlecht, dass man keine 5. mehr brauchte ) Serien Zeit und etwas Abreizgeld zu investieren, um eh nie in wenigstens temporär mal in Gruppe A vorzustoßen.

Um Geld habe ich dort eh nur ganz wenig gespielt ( keine 10 Serien in den 4 Jahren ), ist ja auch logisch, wenn die Plattform beim Spieler im Verdacht steht, "unsauber" zu mischen.

Kurzum : Das Thema DOSKV hat sich ab heute für mich erledigt. Schade eigentlich, aber wie der Threadtitel schon sagt , "sinnvoll" sah ich das schon ne Weile nicht mehr für mich.

Mein ca. halbes Dutzend Serien dass ich im Monat online spiele, spiele ich jetzt mal b.a.w auf Euroskat, wenngleich ich da just heute ein Erlebnis hatte, das in die Rubrik "no-go" fällt.
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Re: Wo sinnvoll online-Skat spielen?

Beitragvon mr.kite » 6. Nov 2015 23:43

Ich erkenne hier eine gewisse Unzufriedenheit mit der Kartenverteilung bei skat-spielen.de. Tatsächlich ist es so, dass Du in den 22 Serien die wir in der Datenbank haben ungewöhnich schlechte Karten hattest. Dennoch ist es keine Überraschung, dass Du einfach keine Spiele kriegst. Von den sogenannten "9-Punkte-Spielen", also Spielen die nach dem 10-Punkte-System von Walter von Stegen auf 9 Punkte kommen reizt Du überhaupt nur mal 11% an. Zum Vergleich dazu reizt ein eher defensiver Spieler wie HelAu immerhin 57% an und eher offensive wie zB ich reizen da locker mal 68% davon an. Da kann man so oft die Plattform wechseln wie man will, wesentlich mehr als 8 Spiele pro Serie wird man dann nie bekommen. Und wenn man von den sowieso schon wenigen Spielen die man hat auchnoch eine unterdurchschnittliche Grandquote/Alleinspiel aufweist fehlen nochmal satte Punkte. Da kann keine Mischmaschine und nichts was dazu.
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Re: Wo sinnvoll online-Skat spielen?

Beitragvon Eric » 10. Nov 2015 19:59

Wow, Du hast echt von all den 22 Serien , also 792 Spielen die WVS-Punkte ermittelt ? Fleißarbeit, danke dafür, aber wäre echt nicht nötig gewesen.

Aber wie Du schreibst , "auffällig schlechte Karten". Ich sage ja nicht nur so, dass ich wenig Punkte oder wenig Spiele hatte, sondern ich setzte das ja immer in Relation zu meinen Ergenissen im off. Und kam eben zum gleichen Ergebnis - auffallend schlecht. Klar , das bisschen hand-am-arm Excel Statistik das ich führe, hält keinem Gerichtsprozess stand :roll:

Da bräuchte man z.B. Anzahl der 9 Punkte Spiele im Vergleich zu einem anderen Spieler , z.B. dir. Da das aber auch nur "brutto" wäre, müsste man z.B. noch die Punktezahl nach Findung ermitteln ( und da vlt. dann noch um Defensiv/Offensiv berichtigen ) und man müsste es irgendwie schaffen, die Verteilung der Karten bei den Gegnern auch irgendwie messbar darzustellen. Wenn man das alles irgendwie mathematisch und zeitlich schaffen würde, und danach immer noch etwas übrig bliebe, was ein Statistiker als "signifikant" bezeichnen würde...... ja , dann könnte es denen sogar echt an den Kragen gehen..... aber so

bleibt einfach ein eher unterdurchschnittlicher Skatspieler, der gewisse, sicher nicht in letzter Konsequenz wassrdichte Indizien hat, die er, zusammen mit den anderen Faktoren ( mangelnde Zeit , wenig sportliche Chancen in dem System des Betreibers ) zum Anlass nahm, einer Sache, die kaum mehr genutzt wurde und nicht so viel Spaß bereitete, ein Ende zu setzen. Also nichts, wo sich irgendwelche Leute in stundenlange Analysen von irgendwelchen Serien auf der Datenbank stürzen müssen....

dennoch danke dafür. Ich werde wohl mal bei Gelegenheit mir die WVS Punkteermittlung mal genauer anschauen ( kenne sie nur vom HörenSagen ) und mal schauen, was ich eigentlich so alles reizen sollte, wenn ich ein Offensiver werden wollte.....
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Re: Wo sinnvoll online-Skat spielen?

Beitragvon MonsieurL » 11. Nov 2015 04:40

Eric hat geschrieben:und mal schauen, was ich eigentlich so alles reizen sollte, wenn ich ein Offensiver werden wollte.....


Ob Du damit des Pudels Kern triffst? Ich habe da so meine Zweifel. Ich hatte heute mal wieder unseren Wirt am Tisch, der zwar gern, aber halt nicht wirklich gut spielt. Er gehört auch zur Defensivfraktion und bekam keine Spiele. Das bewog ihn zunächst mal zu lang anhaltendem Jaulen über seine Karten, was ihm Unmengen an Sympathien und ein ganzes Fass voller aufrichtigem Mitleid einbrachte. Die Blätter veränderten sich dadurch jedoch nicht. :roll:

Dann meinte er, den Bock doch mal umstoßen zu müssen und gab bei einem Spiel mit gar nix in der Hand Gas. Er fand zwei Mittel-Buben und warf einen Null offen weg. Seine Sympathiewerte schossen dadurch speziell bei mir durch die Decke (ich hätte einen Grand mit drei gehabt, musste aber bei 22 die Segel streichen) und seine Liste war komischerweise gerade vom Aggregatzustand schlecht in den Aggregatzustand grottenschlecht übergegangen.

Seine Laune war danach - Überraschung, Überraschung - immer noch mies, aber mittlerweile hatte er seine Mitspieler wenigstens angesteckt. Die Stimmung am Tisch war unter den Gefrierpunkt gefallen. Spaß hatte niemand in der Liste, nicht mal der Gewinner, der sehr ordentlich gepunktet hatte.

Denk bitte nicht, Eric, dass ich bei Dir ein ähnliches Benehmen am Tisch vermute, davon bin ich weit entfernt. Mir geht es mit dieser Geschichte um etwas ganz anderes. Ich glaube, dass dieser Mann eine ganze Reihe von Fehlern gemacht hat, die weder mit seinem Kartenmaterial noch mit seinen Spielfähigkeiten zu tun hatten.

Zunächst mal wussten wir ab dem zweiten Kästchen immer schon vor Beginn des Reizvorgangs, ob er passen würde. Dass er uns, seinen Gegnern, damit einen unschätzbaren Vorteil verschaffte, muss ich wohl nicht näher erläutern. Das setzte sich im Spiel fort. Wenn er kein gutes Ausspiel hatte, war er nur am Schulterzucken und in den Karten rumrühren. Der jeweilige AS hatte nie Mühe, rauszufiltern, ob Schneiden angebracht ist oder nicht.

Weiterhin hatte sein tiefes Versinken in Selbstmitleid zur Folge, dass sein Gegenspiel noch deutlich schlechter wurde, als es normalerweise ist. Wie sollte es auch anders sein? Wie soll sich jemand auf das Spielgeschehen konzentrieren, der doch vollauf damit beschäftigt ist, zu ergründen, warum er das ärmste Schwein ist, das auf dieser Welt rumläuft? Das besonders Fatale dabei: Eine Antwort auf die ihn bedrängende Frage hat er trotz allen Grübelns nicht gefunden ... Oder etwa doch? Ich gestehe, ich habe die naheliegende Antwort übersehen. Der Wald hat sich bei mir Deppel mal wieder hinter den Bäumen versteckt. Schuld sind ... natürlich die Flüchtlinge und die Politiker, die sie in Scharen zu uns locken.

Doch damit nicht genug. Bleibt noch sein Wildern in fremden Gefilden, sprich sein plötzlicher Wechsel zum Offensivspiel. Jeder Skatspieler hat Stärken und Schwächen. Nicht mal der Allerbeste ist in allen Disziplinen gut, die beim Skatspiel nützlich sind. Dementsprechend muss auch jeder Spieler mit der Zeit einen Spielstil entwickeln, der zu ihm passt. Der seine Stärken am besten zur Geltung bringt und seine Schwächen am ehesten übertünchen kann. Die meisten Spieler haben - selbst wenn sie ihre Stärken und Schwächen gar nicht so differenziert auflisten können - einen ganz guten Instinkt, welcher Stil zu ihnen passt.

Und wenn jemand sich der Defensive verschrieben hat, hat er dafür meist gute Gründe. Diese Gründe sind viel eher in seiner Persönlichkeit zu suchen als in seinem Spielvermögen. Mit wachsendem Spielvermögen verändert sich nur die Einschätzung dessen, was man als defensiv ansieht. Dass ein HelAu als erwiesener Defensivspieler viel mehr schwache Spiele als Du, Eric, anreizt, liegt für mich nicht an einer Fehleinschätzung von Dir, sondern schlicht daran, dass er durch seine Erfahrung weiß, wie oft und vorallem wie er diese relativ schwachen Spiele doch nach Hause schaukeln kann. Diese Sicherheit aber gewinnt man erst mit einer Verbesserung seiner Spielstärke. Mit einem Wechsel zum Offensivspiel wird ein defensiv veranlagter Spieler nur eines erreichen: seine Ergebnisse in den Keller spielen.

Fazit: Wachsenden Erfolg beim Skat wird man m.E. nur haben, wenn man daran arbeitet, seine Spielstärke zu verbessern. Ein Wechsel des Spielstils, so man ihn denn schon halbwegs gefunden hat, wird sich dabei eher negativ auswirken. Ein weniger hochklassiger Spieler hat auch weniger Erfolge, aber er kann immer noch sehr ordentliche Ergebnisse erzielen, wenn er wenigstens die skatfremden Fehler, die unser Wirt heute haufenweise zum Besten gegeben hat, auslässt.
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Re: Wo sinnvoll online-Skat spielen?

Beitragvon HelAu » 11. Nov 2015 09:48

Sorry fürs off-topic
Wieso gehöre ich mit einem Schnitt von 11.71 Spielen pro Serie eigentlich zur Defensivfraktion ?
Das dürfte schon minimal über dem Durchschnitt sein.
Aktuell sinds eher 13-14 Spiele was aber nur daran liegt dass mir das Ergebnis fast egal ist, aber mir mehr Spielen deutlich mehr Spass macht. Das Ergebnis leidet aber ein wenig darunter ...

Zum Thema selbst, genau die von Dir geschilderte Situation Monsieur ists was mich völlig vom Offline Spielen abhält, und ein großer Vorteil des online Skats ist, man muss keine missgelaunten Mitspieler anschauen :)
Und ganz grundsätzlich, egal ob off oder online, über schlechte Karten zu jammern ist völlig daneben, wer das macht sollte schleunigst ein anderes Hobby suchen, schlechte Karten gehören genauso zum Glücksspiel Skat wie Gute und man muss eben immer versuchen das Beste rauszuholen.
Spieler die über schlechte Karten anfangen zu jammern haben bei mir jegliche Achtung verloren und zu der Gruppe gehören selbst manche der Besten ...
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Re: Wo sinnvoll online-Skat spielen?

Beitragvon mr.kite » 11. Nov 2015 11:41

MonsieurL, das ist doch genau das Problem. Eric ist mit seinen Ergebnissen ja NICHT zufrieden. Nichtmal ansatzweise, wenn ich das richtig sehe. Man sollte da nun aber nüchtern herangehen. Man kann sagen man ist mit 8-9 Spielen pro Serie zufrieden. Dann ist alles in Ordnung und man muss sich nicht über Kartenverteilungen ärgern. Will man aber mehr Spiele nutzt eine Veränderung des Reizverhaltens mehr als ein Wechsel der Spielplattform. Am meisten würde helfen, die eigenen gespielten Spiele zu analysieren. Dafür haben wir eine tolle Plattform...

P.S.: Ok Helmut, bist nen Abreizerkönig ;)
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Re: Wo sinnvoll online-Skat spielen?

Beitragvon Miri23 » 11. Nov 2015 18:14

mr.kite hat geschrieben:P.S.: Ok Helmut, bist nen Abreizerkönig ;)


:top: :top: :top:
Nach dem Spiel ist vor dem Spiel - unter Null gibt's gar nix - was interessiert mich mein Geschwätz von gerade eben?!?
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Re: Wo sinnvoll online-Skat spielen?

Beitragvon mr.kite » 11. Nov 2015 19:24

Ok, wenn miri mitredet dann nehm ich den König zurück. Abreizandvogt vielleicht.
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Re: Wo sinnvoll online-Skat spielen?

Beitragvon Miri23 » 11. Nov 2015 19:46

Ja hör halt auf, Michael!!
Helau, Helau, Helau, Helau...
(Als Fangesang vorstellen :musik: :tanz: )
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Re: Wo sinnvoll online-Skat spielen?

Beitragvon MonsieurL » 11. Nov 2015 19:50

@ Kite

Ich hab schon verstanden, dass Eric nicht zufrieden ist. Und selbstverständlich hast Du recht, dass da kein Wechsel des Anbieters hilft. Das sage ich sogar, obwohl ich, wie jeder hier weiß, immer noch für eine von Euroskat gesponserte Mannschaft spiele. Ich war nie ein Anhänger der vielfältigen Verschwörungstheorien bezüglich unterschiedlichster Plattformen, da mir noch niemand auch nur halbwegs plausibel erklären konnte, welchen Nutzen die Plattformen von Kartenmanipulationen haben sollten. Deshalb habe ich meine (sparsamen) Bewertungen von Online-Portalen auch an ganz anderen Kriterien festgemacht.

Aber die Frage, der ich in meinem Beitrag nachgegangen bin, war, woran es liegen könnte, dass Eric so unbefriedigende Ergebnisse erzielt. Und dafür habe ich mit der Geschichte über unseren Wirt eine paar potenzielle Indizien genannt. Nur Eric selbst weiß, ob einige davon auch auf ihn zutreffen.

Du hast als These aufgestellt (und Eric ist darauf eingegangen), dass er zu wenige Spiele reizt. Das aber halte ich für eine sehr fragwürdige These. Schau Dir doch mal z.B. sein Abschneiden beim Pinnieturnier an. Eric hat da in 6 Serien ein Spielverhältnis von 38/9 gehabt. Einen Schnitt von 1,5 Platten pro Serie finde ich keinesfalls niedrig. Im Gegenteil, ich vertrete seit vielen Jahren die Meinung, dass ein Spieler, der sich auf Dauer (6 Listen sind da natürlich nicht repräsentativ) bei 1,5 Platten einpendelt, sein Reizverhalten in Bezug auf sein Spielvermögen nahezu optimal angepasst hat.

Die selbst für einen noch nicht so versierten Spieler sehr niedrige Zahl an Gewinnspielen deutet natürlich darauf hin, dass die Karten mies waren, aber ich habe große Zweifel, dass Eric durch aggressiveres Reizen mehr Punkte gemacht hätte. Um diese Annahme zu unterfüttern, hat er schlicht für die geringe Anzahl an Gewinnspielen zu viele Spiele verloren.

Insofern vermute ich andere Ursachen, warum seine Ergebnisse hinter seinen eigenen Erwartungen hinterherhinken. Eine denkbare Ursache dafür wäre, dass er sein Spielvermögen überschätzt und seine Erwartungen deshalb zu hoch sind. Aber so wie ich seine sympathische Bescheidenheit mit Hang zur Selbstironie hier im Forum kennengelernt habe, glaube ich das nicht.

Welche anderen Faktoren bei ihm den Ergebnisstau verursachen, kann ich jedoch "aus der Ferne" nicht beurteilen. Ich habe mit meiner realen Geschichte lediglich ein paar skatfremde Fehlerquellen aufzeigen wollen. Denn die spielen beim Skat m.E. eine viel größere Rolle als sich so manch statistikorientierter Spieler vorstellt.

@ Eric

Ich hoffe, Du verzeihst mir, dass ich so ausführlich in dritter Person über Dich geschrieben habe. :)

@ HelAu

Okay, offenkundig bist Du ein Opfer Deines Rufs. Wie wäre es, wenn Du die Vorurteile durch eine Änderung Deines Nicks bekämpfst? Als brachiale Variante würde ich "Peitscher-Helmut" vorschlagen. Aber wie ich Dich kenne, wirst Du eine dezent hintergründige Variante vorziehen. Wie wäre es denn mit Ü120? :D
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Re: Wo sinnvoll online-Skat spielen?

Beitragvon Miri23 » 11. Nov 2015 20:10

Ich les ja alles immer mit und halte mich überwiegend raus zwecks (noch) mangelnder Erfahrung. Also im Online-Bereich. 8)
Möchte aber nicht versäumen, den Aktiven (v.a. Monsieur! Mr.Kite! Helau! Eric!) höchstes Lob für ihre fundierten Beiträge zu zollen.
Mal sehen, was ich heute für Karten erhalte....
Im Zweifelsfall werde ich mich dem Eric anschließen!! :evil:
Nach dem Spiel ist vor dem Spiel - unter Null gibt's gar nix - was interessiert mich mein Geschwätz von gerade eben?!?
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Re: Wo sinnvoll online-Skat spielen?

Beitragvon carpe diem 87 » 11. Nov 2015 21:59

HelAu hat geschrieben:Spieler die über schlechte Karten anfangen zu jammern haben bei mir jegliche Achtung verloren und zu der Gruppe gehören selbst manche der Besten ...



Sorry aber ich finde das muss ab und an mal sein, man muss sich auch mal auskotzen dürfen wenns einfach scheiße läuft :D Es macht einfach keinen Spaß gegen 2 wirklich schlechte Spieler 100 - 200 Euro zu verlieren weil man einfach gar nichts bekommt, und sich dann auch noch von den Trotteln das Skatspiel erklären zu lassen, und das haben die halt echt gut drauf, unqualifizierte komplett Sinnbefreite kommentare abzugeben. Und ich hab dich auch schon mal jammern hören, nur mal so ganz am Rande :D

p.s.: ich gehöre im Gegensatz zu Helau vermutlich wirklich zur handwerkerfraktion :D
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Re: Wo sinnvoll online-Skat spielen?

Beitragvon HelAu » 11. Nov 2015 23:22

carpe diem 87 hat geschrieben:Sorry aber ich finde das muss ab und an mal sein, man muss sich auch mal auskotzen dürfen wenns einfach scheiße läuft :D Es macht einfach keinen Spaß gegen 2 wirklich schlechte Spieler 100 - 200 Euro zu verlieren weil man einfach gar nichts bekommt, und sich dann auch noch von den Trotteln das Skatspiel erklären zu lassen, und das haben die halt echt gut drauf, unqualifizierte komplett Sinnbefreite kommentare abzugeben. Und ich hab dich auch schon mal jammern hören, nur mal so ganz am Rande :D

Aber mit Sicherheit nicht mehr ernsthaft in letzter Zeit, natürlich kann man sich mal über den Geber beschweren aber unter Jammern verstehe ich sowas wie "Die anderen kriegen immer die besseren Karten" und das geht gar nicht. Timo zähle ich auch zu der Gruppe der heult auch gerne mal ;)
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