Mancher hat nur Pech ...!

[todo]

Vielerorts wird das stille Leid gramgebeugter Internetspieler verkannt. Niemand schert sich um die Pechvögel, bei denen erst das Glück fehlte und dann noch Pech hinzukam!

Mittelhand zum Beispiel reizt eine 18 auf ein kleines Karo, findet nicht viel und trifft beim Karospiel auf dieses Gegenblatt:


(HH, gepaßt)

Natürlich konnte HH die gebotene Achtzahn nicht übertreffen und 20 oder 22 werden hier nur wenige Skatfreunde entdecken.

Einige wenige Spiele später rennt MH wieder gegen Fünf, wieder bei 18, wieder Karo, und verliert ohne jede Chance. Der eine die Trümpfe, der andere "volles Haus". MH klagt nach seinem Verlust über die vereinten fünf Trümpfe: "Wieder alles dagegen!"

Einige wenige Spiele später hält MH (hier in Vorhand) eine 48, um ein Herz ohne Vier mit 5 Trumpf zu spielen. Er verliert mit 29 Augen. Derjenige, der 48 reizte (hier: HH) hielt natürlich die drei Alten und -- zum Pech des Einzelspielers -- 2 Herzkarten. Da war auch mit 2 Asfarben im Beiblatt nichts zu machen.

"Ich bin vom Pech verfolgt!"
bricht es nach dem Spiel aus MH heraus. Immer sei alles dagegen, er könne machen, was er wolle ...

Als Antwort kam von beiden Gegenspielern nur je die lapidare Zahl
"48"

Der Trost, den sich jener Unglücksrabe so sehnlich erhoffte, wurde ihm schnöde versagt

[jordy231]

Zwar freue auch ich mich wenn ich/wir mal ein Spiel gebogen kriegen,aber sollte jemand an meinem Tisch wirklich mal so ,,gebeutelt werden"; so tut er mir ehrlich Leid An manchen Tagen läuft es aber nunmal so,und man sollte bei all seiner eigenen Freude über eine gute Runde auf jeden Fall auch mal an den denken ,der so ein Pech hat Ein kleines -Trösterchen- kann da wirklich aufbauend sein und hat meist noch zur Nebenwirkung das dejenige nicht die Lust verliert und konzentriert weiterspielt
Schließlich denke ich ,das wir alle solche Runden schon erlebt haben und das ein wenig Mitgefühl(nicht Mitleid ) uns allen dann auch gut tut.
Lieben Gruß Euer jordy

[Skatrabauke]

Es ist schon ein hartes Los wenn man sich den Mysterien des Internetes und deren Spiele hingibt Das schönste Mysterium, welches mir ab und an auffällt ist, meist das schwache Spieler sich zusammentuen und auf kuriose Weise göttlichen Skat spielen. Ich hake jenes dann aber als Glücksgriffe ab. Jenen Leuten ( die meist noch 5 min. brauchen um hallo, viel Spaß und gb zu schreiben. ) traue ich es einfach nicht zu über irgendwelche Messenger sich abzusprechen. Ich denke dann immer, ist ja richtig das se 1 min bei jeder Karte brauchen zum überlegen. Wenn sie es nicht täten könnte das Gegenüber schliesslich gewinnen xD

Aber Trost zu finden, in der meist vom Schnitt-gebeutelten Zeit ist fast hoffnungslos. Es gibt da allerdings eine kleine Gemeinde die sich dem vehement widersetzt

[marvin]

Das Problem ist die weit verbreitete Unsitte im Internet, nach Verlustspielen die Gegner als Maurer zu titulieren. Deshalb haben viele Internetspieler das Gefühl sich rechtfertigen zu müssen, sobald einer nach einem Verlustspiel den Mund aufmacht. Wenn dann noch wie hier jemand dreimal 5 Trümpfe dagegen hatte, wartet er nur noch darauf, dass er beschimpft wird. Bevor der Unglücksrabe dann den Tisch verlässt, will man schnell noch eine Rechtfertigung loswerden...

Jedenfalls ging es mir oft so, bis ich vor zwei Jahren das Internetspiel fast völlig eingestellt habe. Da habe ich dann auch mal in so einer Situation "48" geschrieben, ohne dass das irgendwas mit Schadenfreude zu tun hatte. Ich wollte einfach nur der erwarteten Beschimpfung zuvorkommen und mich dafür rechtfertigen, dass ich ihn das Spiel habe machen lassen.