Anfänger und ihre Erfahrungen in Skatklubs

Zeig' uns Deinen Skatclub, die Siegerehrung vom letzten Turnier oder anderes Interessantes aus Deinem Skat-Leben

Re: Jugend

Beitragvon Karlzberg » 13. Aug 2007 21:31

John hat geschrieben:ein junger Mann unter 25, der sich für einen Eintritt in einen Club interessieren würde, würde mit einem roten Teppich empfangen werden; Sonderregelungen hinsichtlich Abreizgeldern für noch jüngere und auch Übernahme von Getränken wären sicher auch kein Problem.



du schreibst hier selbst im konjunktiv.
vllt. sollte man die schuld weniger bei jungen leuten und mehr bei sich selbst, bzw. dem spiel suchen.

damit möchte ich niemanden hier persönlich ansprechen, sondern die skatgemeinschaft im allgemeinen.

ein ganz großes problem ist der einstieg in die materie, aber auch die generelle vermarktung des skats.
wenn ich an skat denke, habe sogar ich immernoch das bild eines alten, sehr, sehr alten, bierbäuchigen herrens in der kneipe am stammtisch im kopf. das wirkt natürlich nciht sehr anziehend und wird leider viel zuoft bestätigt.
eine imageänderung würde aber nur funktionieren, wenn man auch mal jüngere leute mit ins boot holte und auch auf deren meinung wert legte.
gerade meine generation hat noch mit sehr vielen vorurteilen zu kämpfen, die heutzutage einfach nciht mehr haltbar sind.
viel zu oft haben ältere menschen das stereotype bild eines hip-hop hörenden ghetto-kinds im kopf, das den ganzen tag nichts besseres zu tun hat, als sich drogen und gewaltspiele reinzuziehen.
dass aber in heutiger zeit von den jungen menschen teilweise gar mehr abverlangt wird, als von der älteren generation, wird dabei oft übersehen.
die dabei entwickelte selbstständigkeit und das vermögen zu denken, wird oftmals leichtfertig unter den tisch gekehrt.
leider fehlt meiner generation aber der protestwillen und der zusammenhalt der älteren generation, weswegen so etwas wie die studentenbewegungen von damals heute undenkbar sind.

mal noch ein vergleich, über den sich vielleicht mal jeder seine gedanken machen sollte:
in meinem freundeskreis gibt es keinen einzigen skatspieler. einige beherrschen zwar gerade die grundregeln, haben aber kein sonderliches interesse an skat.
pokern können sie hingegen alle. ja, wir veranstaletn gar regelmäßige pokerabende und haben gar schon ein etwas größeres turnier auf die beine gestellt.
gez.: Das einzig wahre Bier
Karlzberg
 
Beiträge: 3287
Registriert: 29. Sep 2005 23:56

Beitragvon ThomAss » 15. Aug 2007 20:05

Gehts hier noch weiter?

Mal ne unsortierte Stoffsammlung (Brainstorming... na HOFFENTLICH :lol: ) oder doch nur ne Zusammenfassung der Probleme des Skatsports:

- Image des Skat in unserer Gesellschaft (Rentner, Alkohol, Rauchen... Kneipensport halt) Hat sich ein Mitglied des DSKV's schon mal dagegen gewährt bzw. mit Überzeugung was versucht zu ändern??? Zurecht haben Eltern Vorbehalte ihre Kinder einen Abend in Kneipe zum Skatspielen zu schicken..., wobei den Kindern auf der anderen Seite in vernünftig geführten Vereinen jede Menge wichtigerer Erfahrungen verloren geht, Mitglied in Vereinen zu sein bedeutet auch soziale und gesellschaftliche Integration!)

- Das Spiel (relativ schwer zu erlernen (vgl. Poker), Jugendarbeit Wer leistet sie denn wirklich???, Werden junge Leute gefördert und auch gefordert? Glückspielfaktor -> jeder ist besser als der andere... eigentlich hat nur jeder mal Glück... selbst das blinde Huhn, fragt doch mal hundert Skatspieler, wer denn gut Skat spielt, ich tippe auf über 99% Zustimmung der Befragten, wobei es durchaus Leute gibt die schon seit einem Jahr keine vernünftigen Karten mehr bekommen und nur Pech haben... hab noch keinen gehört der sich eingesteht, dass er eigentlich nur nicht so gut spielt wie andere, da fällt mir spontan der Herbert ein :lol: )

- Der Skatspieler an für sich das größte Problem? (einfach strukturierte Leute vgl. Golf Ist doch auch ein Sport oder?, oft respektlos, konkurrenzdenken, kritikunfähig ohne jeglich gesunde streitkultur, intolerant, Neid und Egoismus vieler, vorallem vieler älterer...) Neulinge/Jüngere werden nicht ernst genommen! Sprüche wie: Komm du ertsmal in mein Alter oder ich spiele schon 97 Jahre Skat sind an der Tagesordnung, ob zurecht oder nicht, die meisten begeben sich doch sehr schnell auf ne unsachliche Ebene, auf der es nur noch um recht haben geht, das Problem wird dabei nicht gelöst, ernstgemeinte gute Vorschläge verpuffen dann im nichts! Das junge neue Mitglied wollte vielleicht was ändern, es wird aber nicht gelassen; konnte nicht/ durfte nicht???. Das Ergebnis junge/neue Leute werden reihenweise verprellt!) Alle wollen was ändern, nur wenige machen es aktiv (teils verständlich, da viele ältere nicht bereit sind was zu ändern (Generationskonflikt), kostet schließlich Kraft und Nerven sich gegen den ein oder anderen aufzubäumen), viele bauen Luftschlösser gefüllt mit leeren Versprechungen und gutgemeinten Absichtserklärungen... aber wirklich aktiv arbeiten, gar dafür zu kämpfen Fehlanzeige)

- die Gesellschaft heutzutage (hat mannikr im großen und ganzen schon genannt)
- das andere große Freizeitangebot (Märkte, Feste, Veranstaltungen, Freizeiteinrichtungen, andere Sportarten, zuviele Vereine)
- Vorurteile und Ängste gegenüber Vereinen
- Erlernen von Gesellschaftsspielen über die Erziehung der Eltern... Gibt es sowas heutzutage eigentlich noch???
- Das Internet mit seinen Bequemlichkeiten
- Geldknappheit in der heutigen Zeit (dann lieber zuhause bleiben)
- Angst vor Aufgaben und Pflichten als Vereinsmitglied
usw. usf.

Die Frage ist WER ändert was an diesem Zustand aktiv! Das können nur die Skatspieler selbst und bestimmt nicht der DSKV! Jeder einzelne muss seinen Beitrag dazu leisten, ob Vorstandsmitglied, Vereinsmitglied oder Gastspieler! Schuld sind eben nicht die anderen (unsere ja ich nenne sie mal Pokerfreunde) sondern die die "rumsitzen" und auf besser Wetter warten. Viele sollten sich wirklich mal an die eigene Nase packen, zu allererst am besten die obersten Skatgremien, die sich auf ihrem Stuhl den Bauch pinseln lassen.

Skat ist doch ein schönes Hobby vor allem weils noch so viel "zu tun" gibt!

In diesem Sinne

Ich muss los zur Arbeit! 8)

ThomAss


PS: Ich hoffe es ist noch verständlich geblieben... Habe weder gegengelesen noch sonst was, halt unsortierte Stoffsammlung! :lol:
Benutzeravatar
ThomAss
 
Beiträge: 4754
Registriert: 24. Mai 2006 15:35
Wohnort: Goch / Niederrhein

Beitragvon SkatPirat » 16. Aug 2007 13:18

hallo casasmo,
es geht hier nicht um das engagement des einzelnen, vielmehr ist es eine grundsätzliche sache!

es hat nichts mehr mit ehre zu tun, einem skatklub anzugehören (auch wenn das die über 60jährigen gerne hätten). vielmehr muß es eine ehre für den klub sein, wenn sich ein neues mitglied ihm anschließen will.

die zeit sagt, ein verein muß sich attraktiv gestallten, und so um mitglieder werben.
viele klubchefs haben das begriffen, haben aber das problem, das ihre altgedienten mitglieder nicht so denken.
und eine frage die sich viele klubchefs stellen, soll ich es zulassen das sich der "neue" ärgert, oder soll ich was sagen und bekomme streit mit meinen "alten".
in den meisten fällen lässt man die alten säcke gewähren, und nimmt in kauf das neue leute auf diese art verscheucht werden.

seltsam, jede sportart hat begriffen das die zukunft in der jugend liegt, nur eben der skat nicht. da liegt die zukunft im alter.

also liegt es nicht in der macht des einzelnen was zu ändern, es muß die gesamte struktur überdacht werden.

mir in so einer situation die frage zu stellen casasmo, was ich für irgendeinen verein mache, und die these vertreten, jeder muß selbst was tun, zeigt das du bestimmt ein gutes klubmitglied bist, aber das eigentliche problem nicht verstanden hast.
SkatPirat
 

Beitragvon Karlzberg » 16. Aug 2007 13:31

nunja, pirat.
eine änderung muss immer an allen fronten geschehen. es bringt auch nichts, wenn die clubs machen wies messer, aber es interessiert niemanden.
ich glaube nicht, dass casasmo das von dir angedachte gute mitglied sei.
ich persönlich habe eine deutliche kritik in casasmos beiträgen bezüglich den vereinen gelesen.

andererseits kann ich schon verstehen, wenn sich niemand bereit erklärt, in vereinen gegen den strom zu schwimmen, wenn dort irgendwelche betonköpfe sitzen, die an der situation eh nichts ändern wollen.

nachträglich aber noch zum thema, seine kinder nicht in einen verein zu lassen:
natürlich steht das jedem frei. du hast deine gründe dafür, das geht im prinzip auch niemanden etwas an, ausser deine familie und dich.
zu sagen, im internet sei es besser, halte ich hingegen für verkehrt. man wird heute nirgends mehr sicher vor negativen einflüssen den kindern gegenüber sein.
der schlüssel ist nicht, seine kinder vor diesen einflüssen wegzusperren, sondern sie aufzuklären.
wurde bei mir auch so gemacht und ich kann nur sagen: es hat funktioniert.
gez.: Das einzig wahre Bier
Karlzberg
 
Beiträge: 3287
Registriert: 29. Sep 2005 23:56

Beitragvon casasmo » 16. Aug 2007 20:46

Hallo skatpirat,

ich denke schon das ich den Kern des Problems begriffen habe. Ich denke nur, dass es nicht die Lösung sein kann sich aus allem raus zu halten, den Vereinen fern zu bleiben und dann zu sagen die Strukturen müssen überdacht werden.

Wer ändert denn die Strukturen??? Im Kleinen angefangen, wer ändert die Strukturen in einem Verein? Wenn ein Vorstand die Älteren hofiert und sich vor neuem verschliesst und ich diesem Verein angehören will, weil es doch 2-3 Sachen gibt die mir gut gefallen, oder ich Leute an meiner Seite habe die ähnlich denken wie ich und was bewegen wollen, dann muss ich halt in den sauren Apfel beissen und mich mit den Mitteln die mir zur Verfügung stehen wehren. Das ist mit Sicherheit eine Menge arbeit und zuweilen mehr als frustrierend, aber wenn ich davon überzeugt bin das meine Vorstellungen tatsächlich auf eine Mehrheit stossen könnten, dann mach ich mir die Arbeit doch, oder unterstütze zumindestens die, die "meinen" Weg gehen.

Das ganze ist der Politik nicht ganz unähnlich: Wer nicht wählen geht, der braucht sich hinterher nicht über die Steuererhöhung zu beschweren......

Meine Zeit als Jugendliche im Verein war super, und kann das deinen Kindern nur empfehlen, ich hab ne Menge erlebt und viele Freundschaften geknüpft. Der rauhe Ton der da manchmal herrscht zeigt deinen Kindern eigentlich nur wie es in der wirklichen Welt zugeht, man wird halt nicht immer mit samthandschuhen angefasst. Wobei ich sagen muss, das der rauhe Ton mir gegenüber erst angeschlagen wurde, als ich schon nicht mehr so klein war und mich gut selber wehren konnte.

seltsam, jede sportart hat begriffen das die zukunft in der jugend liegt, nur eben der skat nicht. da liegt die zukunft im alter.


Und du hälst die Zukunft des Skats selbst im Internet "gefangen" und gibst ihnen nicht die Möglichkeit unsere Zukunft zu sein. Das ist wirklich schade, denn wir brauchen den Nachwuchs dringend!!!

Grüße casasmo
casasmo
 
Beiträge: 64
Registriert: 14. Apr 2007 00:31
Wohnort: Goch/Niederrhein

Beitragvon SkatPirat » 17. Aug 2007 11:01

die zeit wird für skat keine ausnahme machen.

die zukunft vom pokern lag, wie wir alle wissen, im internet. also warum redest du beim skat von "gefangen"?

poker in deutschland, das war ein verrauchtes hinterzimmer, wo es die wenigsten von uns hingezogen hätte.
und wie ist es heute?


wie du selbst sagst casasmo, braucht das skatspiel die jungen leute. und wo sind die jungen leute, natürlich im internet.
nur, weder die klubs, noch die großen verbände sind im internet!

aber was willst du von anführern verlangen, die gestern erst das faxgerät als spitze der technischen entwicklung entdeckt haben?

selbst die post mit ihren monopolen mußte einsehen, das die 10 liter behälter mit tinte, zum auffüllen der stempelkissen, nicht mehr unbedingt zeitgemäß war, und umdenken muß.
nur beim skat soll es zugehen wie vor 80 jahren.

man kann es auch direkt sagen, wäre skat ein unternehmen, dann wäre dieses schon lange nicht mehr wettbewerbsfähig, oder man hätte die gesamte führungsebene schon lange in die wüste geschickt.
SkatPirat
 

Beitragvon Karlzberg » 17. Aug 2007 11:52

SkatPirat hat geschrieben:die zukunft vom pokern lag, wie wir alle wissen, im internet.



falsch! die zukunft des pokerns lag und liegt hier in deutschland im fernsehen.
erst seit es sich solch großer beliebtheit im fernsehen erfreut, hat es auch solchen zulauf.
gez.: Das einzig wahre Bier
Karlzberg
 
Beiträge: 3287
Registriert: 29. Sep 2005 23:56

Beitragvon fritzel » 17. Aug 2007 12:13

na da will ich mich auch mal zucken.

also die vereine die ich als gast aufgesucht habe waren alle mehr wie im grünen bereich.soll heissen sie stellten keine forderungen sondern liessen dir zeit dich zu entscheiden.selbst der eine wo ich von vornherein sagte das es mir unmöglich ist regelmässig zu kommen,baute eine brücke.von allen vereinen bekomme ich heute noch einladungen zu jahreshöhepunkten.

in den leipziger verein nahm mich todo mit.
bei den beiden anderen vereinen wurde ich auf einem turnier angesprochen.

ich hab versucht wenigstens 3x pro verein zu erscheinen,bei 2 vereinen klappte das.zu den clubabenden selber habe ich von jugendarbeit nix bemerkt,obwohl 18.00 uhr start des vereinslebens war,der spielort aber schon ab 17.00 uhr zugänglich war(vieleicht sogar schon früher).überhaupt sah ich leider nur sehr sehr wenig jugendliche.

die werden wohl, wenn interesse am skat besteht, lieber im internet unterwegs sein.dort werden sie dann "versaut" und sind entweder die grössten skatspieler die die welt je sah,oder aber total abgeschreckt und lassen es dann bleiben.schlechte erfahrung im internet=skat ist sch....

so sieht die welt zur zeit aus, ob mit betonköppen oder ohne.das vielgepriessene internet verschreckt den rest der skatwilligen.erschwerend kommt hinzu das es relativ schwer erlernbar ist.in unserer heutigen zeit wo alles leicht und locker geht,wo alles festgelegt und geleitet wird, ein unding selber denken zu müssen ;)

ironie an

jaaaaaaaaaaa wenn man heute anfängt und morgen schon wie kannix & co spielen könnte jaaaaaaaaaa dann ................

ironie aus

sarkasmus an

es ist heut eben so das von 100 menschen 99 denken,pah dann eben nicht, die wollen doch was von mir und ich nicht von denen.wenn ich nicht gleich vom ersten mal an der boss bin, dann leckt mich am ......

sarkasmus aus

unterm strich wäre ich in alle 3 vereine eingetreten wenn es mein schichtdienst zulassen würde.da ich aber auch am WE arbeiten muss,und ich dann nicht zu meisterschaften oder anderen sachen fahren könnte,um den verein zu vertreten,hab ich es sein gelassen.wenn schon im verein dann auch nicht nur dabeisein,sondern auch zeigen das ich dabin.

oft bekommen vereine von "vereinswilligen" ja gar keine erste chance,geschweige denn eine zweite.und meinen erfahrungen zufolge hätten das viele verdient(in meinem fall alle 3).

noch ne kleine anekdote:

beim clubbesuch rutschte mir nach einem spiel raus:
gast fritz:wow das war toll die einzige karte die den AS gewinnen lässt und du hast sie gefunden
vereinsspieler:ich spiel schon lange skat.....
gast fritz:ich erst seit 30 minuten,zumindest heute
vereinspieler: schmunzelnd ja gut hast ja recht .....

ca 5 spiele später sind wir dann zusammen rauchen gegangen und haben uns nett unterhalten.

fritzel
fritzel
 
Beiträge: 461
Registriert: 25. Sep 2005 08:15
Wohnort: döbeln

Beitragvon Karlzberg » 17. Aug 2007 13:23

dazu fällt mir auch noch ein sprichwort ein, das durchaus seine daseinsberechtigung hat:
"wie es in den wald hinein ruft, so schallt es hinaus"

es kommt auch stark auf die art und weise an, wie man wo auftritt. dennoch gibt es immer und überall arschlöcher (sry für die krasse wortwahl, aber zu manchen kann man nix andres sagen).
auch hier kommt es darauf an, wie man denen begegnet. ja sogar im internet findet man sie zuhauf, nicht umsonst gibt es bei s-o soviele beschwerden darüber.

fakt ist und bleibt (leider), dass das marketing des skat schlecht ist. sieht man sich beispielsweise s-o an, so sieht man, dass man dort die zeichen der zeit erkannt hat und auf jugendförderung setzt. so wurden dort z.b. 10 plätze für die offene deutsche s-o-meisterschaft in kirchheim aufgelobt.
das interesse war jedenfalls verhältnismäßig groß, also liegts nicht nur am skat selbst und auch nicht nur am nachwuchs...
gez.: Das einzig wahre Bier
Karlzberg
 
Beiträge: 3287
Registriert: 29. Sep 2005 23:56

Beitragvon Moses » 17. Aug 2007 14:38

Hallo Leute!

Irgendwie finde ich es witzig, dass eine solche Diskussion gerade jetzt aufkommt. Ich arbeite zufälligerweise exakt zu diesem Thema an einem Buch, mit welchem ich in erster Linie Hobbyspieler dazu animieren möchte einem Verein beizutreten. Hier sind unglaublich viele Argumente gefallen, welche ich auch aufgegriffen habe (Nischen, Umgangston, etc.), bzw. noch aufgreifen werde.
Jedenfalls bestärkt mich dieser Thread ungemein in meiner Arbeit.

Weiter so 8)
Benutzeravatar
Moses
 
Beiträge: 164
Registriert: 22. Mär 2007 01:31
Wohnort: Hohenahr

Beitragvon mannikr » 17. Aug 2007 15:53

Hai Michael,

ich hoffe doch das jedem Verein in deiner Vg dann solch ein Exemplar kostenlos überlassen wird, oder zumindest dem VG-Vorstand 8) :wink:
mannikr
 
Beiträge: 949
Registriert: 10. Jul 2007 00:31

Beitragvon ThomAss » 17. Aug 2007 18:16

Hallo,

nun mal etwas sachlicher als mein letzter Beitrag... ;-)

ich denke, dass Marketing (Imageaufbesserung) der Schlüssel zum Erfolg ist. Im Allgemeinen ist der Skat halt ein Rentnerkneipensport mit Contra-Re, Bier und Rauchen. Unser wirkliches Hobby kennen viele Nicht-Skatspieler gar nicht.

Meine Arbeitskollegin war letztens verblüfft als ich ihr erzählte, dass es im Skat Meisterschaften und Turniere gibt... Sie kannte bisher nur, wie Karlzberg so schön sagte, die bierbäuchigen alten Rentner, die sich Sonntag morgens beim frühschoppen ein paar Karten um die Ohren werfen... Ziel: Weg von diesem Image, dann würde der Skatsport sicherlich wieder größeren Zulauf bekommen, vor allem auch von jüngeren Leuten!

Die Frage ist nun, wer nimmt das strategische Marketing in die Hand. Und das sind meiner Meinung nach alle Skatspieler gefragt. Nun ja schön und gut und soweit noch umsetzbar. Jetzt kommt jedoch der Generationskonflikt. Die Skatwelt besteht größtenteils aus älteren Leuten, welche meist kein Plan von Marketing etc. haben und nicht nur das sie haben das Problem (eines von vielen) nicht mal erkannt. Jüngere Leute dagegen die verändern wollen werden oft nicht gelassen... Teufelskreis oder lösbar???

Es gibt Imagebroschüren und Hilfen seitens des DSKV und sogar wie Moses engagierte Leute die sich das zum Anlass eine Lektüre zu verfassen. Letztendlich wohl alles ein Tropfen auf den heißen Stein, natürlich besser als gar nichts zu tun, diese Haltung wie es in dem Geschreibsel steht muss forciert werden und publik gemacht werden allen voran wieder von den Skatspielern selbst. Der Tenor muss sein, das Skat mehr als nur "Kneipensport" ist. Die bekannte Mund-zu-Mund-Propaganda ist wohl die effektivste, aber wenns nicht mal die Mitglieder des DSKV machen, sogar oft wie der Skatpirat sagt, die Skatspieler selbst mit übelsten Benehmen als schlechtes Beispiel vorangehen, wer solls dann richten???

Arschlöcher und Rüpel gehören nach mehrmaligen "Vergehen" dagegen ausgemerzt, ein gut geführter Verein setzt dies dann auch durch.

Ich will die Rentner nicht ausschließen oder in ein falsches Licht stellen, sie gehören genauso zum Verein und Vereinsleben dazu. Oft müssen sie halt nur lernen auch mal jüngeren das Feld zu überlassen. Selbst für Rentner könnte man noch einiges tun. Seniorenbetreuung mit Kaffee und Kuchen sowie einer Serie Skat kommt da doch bestimmt gut an. Es muss also auch viel stärker Seniorenarbeit geleistet werden und nicht nur Jugendarbeit. Dabei darf man nicht vergessen, dass die Jugendarbeit für die Zukunft unseres Hobby die wichtigere bleibt. Turniere und Meisterschaften sollte das Hauptaugenmerk des Vereinsleben bleiben, quasi unser Sport unser Hobby. Die Abzockermentalität gehört dabei abgeschafft, keiner darf sich verarscht fühlen. Vereine sind keine "Sparclubs" und "Geldverdienerclubs", sondern haben eine soziale gesellschaftliche Aufgabe. Oft steht nämlich die Kohle im Vordergrund... igit!!!!!!!!!!
Das Preis- und Leistungsverhältnis steht oft und vor allem bei DSKV-Veranstaltung (Deutschlandpokal) in absolut keinem Verhältnis. Die Leute werden schlichtweg abgezockt! Von solchen Beispielen gib es zig. Es gehört so vieles komplett auf dem Prüfstand, denn zeitgemäß ist unser Hobby nämlich schon längst nicht mehr!!!

Ich hoffe, ich hab jetzt nicht zu weit ausgeholt.

Gruß
ThomAss
Benutzeravatar
ThomAss
 
Beiträge: 4754
Registriert: 24. Mai 2006 15:35
Wohnort: Goch / Niederrhein

Beitragvon Skatfuchs » 18. Aug 2007 11:06

Hallo Skatpinnies,

ThomAss spricht mir in vielen Dingen "aus dem Herzen".
Jawohl, ich sehe auch ein großes Imageproblem bei unserem Lieblingsspiel!
Man darf dabei natürlich nicht vergessen, dass sich das in die allgemeine gesellschaftliche Entwicklung "einbettet"!
Ich habe das Skatspiel von meinem Vater- einem U-Boot-Fahrer- gelernt. Und was sollte man in so einer dämlichen "Röhre" mit seiner Freizeit schon anders anfangen?! :shock:
Auch nach dem Krieg waren diese Möglichkeiten ja- vergleichbar mit heute- wohl eher beschränkt.
Dazu kommt noch die permanente Überalterung der Gesellschaft.
Wir versuchen im Verein, mit unseren Möglichkeiten, dem ein wenig "entgegen zu wirken". So betreuen wir eine Studentenmannschaft und auch eine Schülermannschaft beim Erlernen des Skatspieles.
Und was denkt ihr, was das größte Problem bei den Schülern beim Skatspiel ist? Viele können ohne Taschenrechner im Kopf nicht mal mehr 3*12 rechnen! :shock:
Ich bin bekanntlich ein großer "Fan des Internets" mit seinen vielfältigen Möglichkeiten! Aber wenn ich heute früh in der Zeitung (keine Bildzeitung!) lesen muss, dass 20% der neuen Erstklässler nicht richtig sprechen können, da sie das für den "Mausklick" am Rechner oder Gameboy nicht brauchen, dann dreht sich mir der Magen um! :twisted:
Ich habe vor 2 Jahren vorm Präsidium des Sächsischen Skatverbandes einen Vortrag zur Nutzung des Internet für das Skatspiel gehalten und meine Unterstützung dabei zugesagt. Man wollte das im nächsten Jahr in Angriff nehmen- passiert ist aber leider nichts!
Nun bis ich aber auch der Meinung: Nur auf alle anderen zeigen und schimpfen, bringt auch nichts! Jeder "Skatbegeisterte" muss da auf seinem Gebiet etwas leisten, um dieses schöne Spiel attraktiver und populärer zu gestalten!
Ein klein Wenig tragen wir ja auch mit unserem Skatforum dazu bei und ich hoffe, dass da weitere Schritt folgen werden!
Ein Gut Blatt

Skatfuchs

Wer sich nach Regeln ängstlich richtet und hinter die Schablone flüchtet, den weihte nie mit seinem Kuß des Skates höchster Genius!
www.skatfuchs.eu
Benutzeravatar
Skatfuchs
 
Beiträge: 8023
Registriert: 25. Sep 2005 14:31
Wohnort: Chemnitz

Beitragvon SkatPirat » 20. Aug 2007 10:15

Man wollte das im nächsten Jahr in Angriff nehmen- passiert ist aber leider nichts!

hallo skatfuchs,
dieser satz spricht ja für sich, tatenlosigkeit gepaart mit inkompetenz das zeichnet den dskvvorstand aus. dabei wurden ja wirklich unsummen für internetskat verschleudert.
das ganz hat natürlich auch was gutes, die hohen herren haben eingesehen das sie besser die finger davon lassen. dafür lässt man sich jetzt lieber, natürlich nur zum wohle des skat, in berlin beim masters gut beköstigen.
SkatPirat
 

Kirche beim Dorf lassen

Beitragvon John » 21. Aug 2007 11:15

Im voraus gleich mal ein Sorry, falls der Beitrag etwas länger werden sollte.

Zunächst mal ist positiv festzustellen, dass die Nachwuchswerbung nun wohl überall im DSkV als Problem erkannt wird. Dies war nicht immer so. Noch vor 10 Jahren war ich einmal als Vertreter des bayerischen Jugendleiters bei einer Tagung und dort wurde über das Verhalten von Betreuern diskutiert, die bei toll organisierten Jugendveranstaltungen waren und solche u. ä. organisatorische Dinge erörtert. Auf meinen Einwand hin, dass es ja auch Gegenden gäb, in denen die Probleme gar nicht aufträten, weil es keine Jugendlichen gäbe, merkte ich, hier mit einem Problem allein zu stehen.

Ich kann mich auch erinnern, dass noch 2 Jahre früher ein Versuch unternommen wurde, in einer Sitzung aller Jugend- und Pressevertreter Bayerns dem Problem zu begegnen, leider verliefen hoffnungsvolle Ansätze damals im Sand, warum, ist in diesem Rahmen unerheblich.

Was ich nicht akzeptieren kann, ist die pauschale Kritik, wie sie z. B. von Skatpirat geäußert wird. Ich bin nun seit vielen Jahren in verschiedenen Funktionen auf Club- und VG-Ebene tätig und hab etwas Einblick in die höheren Verbandsebenen, um mir doch vielleicht folgendes Urteil erlauben zu können.

Als kritisch denkender und Kritik offen äußernder, "progressiver" Spieler kommst du in einer Art "Karriereleiter" vielleicht nicht ganz schnell soweit, wie du möchtest, aber du kannst dir durch konsequentes Verfolgen der eigenen, für richtig erkannten Gedankengänge, schon einen gewissen Respekt verschaffen. Wenn dann die eine oder andere Leistung, bzw. positive Umsetzung einer Idee dazukommt, kannst du jederzeit etwas bewirken. Übst du aber nur Kritik, ohne dich aktiv in die Problemlösung einzubringen, rennst du - mit Recht - gegen Wände.


Ich bin der festen Überzeugung, dass der Großteil unserer Funktionäre(ein Funktionär muss funktionieren), nicht nur als Spesenritter tätig ist, sondern wirklich etwas zum Wohle des Skat tun will und tut.

Das Problem liegt ganz woanders: Wie der Volksmund sagt, ist recht haben und Recht bekommen zweierlei. In Abwandlung davon entwickle ich folgenden Gedanken:

Was nützt es, wenn gute Ideen zur Behebung des Nachwuchsproblems im Gehirn eines Skatspielers entstehen, der entweder nicht willens oder nicht fähig ist, sich als Funktionär in die Gemeinschaft einzubringen? Im Unkehrschluss: Wenn jeder gute Skatfunktionär eine Patentlösung zur Behebung des Nachwuchsproblems hätte und seine Position in einer Schaltstelle zur Umsetzung ausnützen würde, dann........................

Ob dieser Gedankengang, vorausgesetzt, er stimmt, uns weiterbringen kann? Bin gespannt auf die Reaktionen!

Bis dann!

John
Benutzeravatar
John
 
Beiträge: 3251
Registriert: 11. Dez 2006 01:31

Beitragvon SkatPirat » 22. Aug 2007 07:55

hallo john,
wir haben weltweit umweltprobleme! klar, das jetzt jeder einzelne gefordert ist noch mehr bei sich selbst zu schauen. aber meinst du wirklich das du damit was änderst?
deshalb haben wir gewählte vertreter.

hätten wir das nachwuchsproblem nur in einem klub, dann müsste der sich darum kümmern. gäbe es diese probleme nur in einer vg, na, wer soll sich jetzt darum kümmern?
aber das problem gibt es im gesamten bereich!
aber die anführer sind nicht mehr in der lage die zeichen der zeit zu erkennen, also sollten sie platz für bessere leute machen.
SkatPirat
 

bessere Leute

Beitragvon John » 22. Aug 2007 11:27

Hallo Skatpirat,

du bringst die Sache auf den Punkte. Nur: Wie sollen sie (also diejenigen, die Kandidaten benennen und aufbauen) diese erkennen?

Es reicht eben nicht, zu sagen, ihr macht das falsch und das muss man alles anders machen.

Wie?

Entwickle Konzepte, veröffentliche sie, trete an Leute heran, die Konzepte aufgrund ihrer Funktion umsetzen können und du wirst Gehör finden!

Hast du dies schon getan und festgestellt, dass du mit guten Konzepten wirklich gegen Wände rennst, dann hast du Recht.

Ich war selbst jahrelang Jugendleiter in einer VG, habe viel Initiativen ergriffen und keinen Erfolg gehabt. Deswegen habe ich die Zeichen der Zeit trotzdem erkannt, nur ist mir halt die Lösung nicht eingefallen.
Für einen Tipp von einem, dem sie eingefallen wäre, wäre ich immer dankbar gewesen.

Es gibt einfach Aufgaben, die vielleicht auch für gewählte Vertreter unlösbar sind. Was folgt daraus: In diesem Bereich gar niemand wählen oder die hin wählen, die sie lösen können? Die Beantwortung dieser Frage würde jetzt bedeuten, dass ich mich argumentativ im Kreis drehe, also .............................................

Schönen Gruß

John
Benutzeravatar
John
 
Beiträge: 3251
Registriert: 11. Dez 2006 01:31

Beitragvon SkatPirat » 25. Aug 2007 12:31

hallo john,

wenn ich lese "und du wirst gehör finden" wird es mir ganz übel.

aber du bist auch der meinung das ideen und konzepte fehlen.

stell dir mal vor der gute napoleon hätte auf dem schlachtfeld gestanden und darauf gewartet, bis ihm schützearsch den angriffsplan bringt.

oder der einkaufsleiter von vw sagt zu seinen aktionären, sorry wir können nichts herstellen, die schlosser haben mir die einkaufsliste noch nicht gegeben.

oder der chefarzt im krankenhaus fragt seine krankenschwester ob sie operieren sollen.

bisher dachte ich immer die besten leute sitzen an der spitze.


hier noch eine nette geschichte
wer ist der chef? als der mensch geschaffen wurde, wollte jedes körperteil der chef über den gesamten organismus sein. das gehirn sagte: "da ich alle funktionen steuere und das denken besorge, will ich der chef sein." "nein!" sagten die hände, "da wir alle arbeit verrichten, den mund füttern und das geld zählen, gebührt uns die ehre 'chef' zu sein." "oh nein, oh nein!" pochte das herz, "ich bin der motor des ganzen, ohne mich gibt es kein leben, daher will ich der chef sein." das geschlechtsteil meinte: "da ich für die nachkommenschaft sorge und für die höchsten freuden des lebens, steht mir dieses amt zu." so meldeten alle körperteile ihren anspruch an. ganz zum schluß aber meldete sich das arschloch und verlangte chef zu sein. alle körperteile lachten fürchterlich über diesen gedanken, daß ein arschloch chef sein könnte. das arschloch wurde darüber sehr ärgerlich, so daß es sich verschloß und sich weigerte, zu funktionieren. durch diesen streik wurde der ganze körper vergiftet. das gehirn begann mit fehlleistungen und drohte abzuschalten. die arme wurden müde und die hände zitterten jämmerlich. das herz fing an zu flattern und das geschlechtsteil wurde lustlos und verkümmerte. alle körperteile gerieten in große not und beschlossen in ihrer angst, das arschloch doch chef werden zu lassen. und so kommt es, daß alle körperteile die tägliche arbeit verrichten, das arschloch aber nur herumkommandieren kann und einen haufen scheiße von sich gibt. das geschieht von jeher bis zum heutigen tage. daraus ergibt sich folgende moral: lehne dich nie gegen ein arschloch auf, denn es ist dein chef! lehne dich nie gegen deinen chef auf, denn er ist ein arschloch!
SkatPirat
 

zum Beispiel Napoleon

Beitragvon John » 25. Aug 2007 19:53

nettes bekanntes Beispiel von den Körperteilen :lol:

Nun aber zu meinem Gedankengang; vielleicht habe ich ihn noch nicht richtig ausgedrückt.

Bleiben wir bei Napoleon:

Frankreich hätte auch dann einen obersten Heerführer gehabt, wenn nicht das Genie (und der "Ehrgeizling") Napoleon an diesem Posten gewesen wäre.
Diesem hätte aber vielleicht die Fähigkeit gefehlt, einen genialen Schlachtplan zu entwerfen und vielleicht allen anderen Unterführern auch.

Was hätte es Frankreich genützt, wenn irgendein Schütze Arsch nun diesen Schlachtplan gewusst hätte? Nichts! Er wäre wirkungslos verpufft, es sei denn, dieser Schütze Arsch hätte sich wegen der Kenntnis des genialen Plans zum Heerführer aufgeschwungen.

Also, wenn du meinst, du hast den Plan, werde Napoleon! :wink:

In diesem Sinne

Schönen Abend noch

John
Benutzeravatar
John
 
Beiträge: 3251
Registriert: 11. Dez 2006 01:31

Beitragvon Moses » 27. Aug 2007 13:25

Ich bin davon überzeugt, dass jeder Verein erfolgreich in der Lage wäre, Nachwuchs-Werbung zu betreiben. Vielleicht darf man sich hier nicht nur auf Jugendliche konzentrieren, was sich für Clubs ohne eigenes Vereinheim in der Tat recht schwierig gestaltet, will man diese Jugendlichen auch in den wöchentlichen Spielbetrieb integrieren. Dieses Problem wurde hier ja auch bereits ausreichend diskutiert: welche Eltern lassen ihren Spross schon abends in die "Kneipe"? Vielleicht wird sich dieses Problem durch den Nichtraucher-Schutz selbst lösen, aber Nachwuchs- bzw. Mitglieder-Werbung findet auch jenseits der Jugend-Grenze statt!!!
Als ich 2004 meinem Club beigetreten bin, nahmen an den wöchentlichen Spielabenden im Schnitt 13-15 Mitglieder teil. Da ich ambitioniert war und auch gerne Liga spielen wollte, war ich seinerzeit doch sehr verwundert, dass unser Club als ältester der VG nicht am Liga-Betrieb teilnahm.
An der guten Stimmung und dem äußerst familiären Umgang unter den einzelnen Clubmitgliedern konnte es nicht liegen. Vielmehr sah sich zeitlich kein Mitglied in der Lage, an den VG-Versammlungen teilnzunehmen, geschweige denn sich um die Organisation einer Mannschaft zu kümmern. Kurzerhand hatte man mir dann diese Aufgaben übertragen, was zum einen ein großer Vertrauensbeweis, aber auch gleichzeitig eine große Aufgabe für einen absoluten Skat-Newbie war.
Parallel dazu habe ich dann die Listenverwaltung übernommen, mich um Aufbau und Pflege unserer Internet-Präsenz gekümmert und die Presse mit ausführlichen Berichten über jeden Spieltag und jedes größere Ereignis innerhalb unseres Clubs bombadiert. Beharrlichkeit zahlt sich aus: mittlerweile werden die Beiträge nahezu ungekürzt in den Lokalteilen von drei Zeitungen des Landkreises abgedruckt und wir sind eigentlich monatlich mit mindestens einem Artikel in der Presse vertreten.
Zwischenzeitlich habe ich den Vorsitz unseres Clubs übernommen und wir haben innerhalb von 3 Jahren die Beteiligung an den wöchentlichen Spielabenden auf durchschnittlich 21-22 Spieler steigern können, wobei die Neumitglieder altersmäßig zwischen 25 und 55 Jahren liegen.
Wichtig ist ganz einfach, dass die Vereinsarbeit auch nach außen getragen wird, denn der Skatsport braucht ein Gesicht! Mitglieder, welche sich im Club wohl fühlen, reden auch außerhalb des Spiellokals darüber und so potenziert sich eine gute Öffentlichkeitsarbeit natürlich um so mehr.
Im Moment versuche ich händeringend, mehr Mitglieder für die Liga zu begeistern denn trotz der regen Beteiligung an den Spielabenden können wir nur eine Mannschaft stellen. Wichtig ist meines Erachtens aber in erster Linie, dass dem Skatsport überhaupt wieder Mitglieder zugeführt werden, welche dann auch in absehbarer Zeit zu Liga- und Turnier-Spielern werden können.
Bei der Mitgliederwerbung sollte man deshalb nicht nur den sportlichen Aspekt in den Vordergrund stellen, denn mit übertriebenem Ehrgeiz vergiftet man auch schnell die Stimmung bei den Spielabenden.
Außendarstellung ist ein ganz wichtiger Punkt und es wäre wünschenswert, wenn seitens der Verbände mehr in dieser Richtung unternommen würde, auch wenn die eigentliche Mitgliederwerbung meines Erachtens in den Clubs und Vereinen und somit an der Basis stattfinden muss.
Bild
Benutzeravatar
Moses
 
Beiträge: 164
Registriert: 22. Mär 2007 01:31
Wohnort: Hohenahr

Vorherige

Zurück zu Zu Besuch bei ....

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 4 Gäste