Anfänger und ihre Erfahrungen in Skatklubs

Zeig' uns Deinen Skatclub, die Siegerehrung vom letzten Turnier oder anderes Interessantes aus Deinem Skat-Leben

Beitragvon ReBOCK » 6. Aug 2007 20:22

Ich wollte mit meinem Posting zudem darauf hinweisen, dass es in einem gewissen Beginnerstadium nicht unbedingt nötig ist sich nach einem Verein umzuschauen, der in der Bundesliga spielt. Ich denke es gibt in jedem Verein starke Spieler auf deren Meinung man bauen kann und die auch bereit sind Fehler zu analysieren. In unteren Ligen geht es vielleicht ruppig zu, aber eigentlich kann ich das aus meinen Erfahrungen nicht generell sagen.
Im Verein ist es meiner Meinung nach schon sinnvoll sich zu etablieren und demzufolge für Ligaspiele gerüstet zu sein. Jedes zusätzliche Turnier erhöht die Sicherheit beim Spielen und zeigt immer wieder aufs neue auf wo die Schwachstellen im Spiel liegen.
Wenn man dann wirklich weiter oben spielen will und auch über einen guten Grundstock verfügt ist sicherlich kaum ein Verein verärgert darüber wenn man genau aus diesen Gründen selbigen verlässt.
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Beitragvon marvin » 6. Aug 2007 20:55

Nun, dann will ich mal meine Erfahrung berichten. Ich bin vor ca. 5 Monaten einem Verein beigetreten und dort mit 31 Jahren der Jüngste. Da ich ein Mitglied bereits aus dem Forum kannte, war es für mich vielleicht etwas leichter, dort Fuß zu fassen, als wenn jemand frisch von der Straße kommt und niemanden kennt.
Da ich schon einige Jahre bei Preisskats auf "Profiskater" getroffen war, hat mich auch der Umgangston nicht schockiert. Wobei man sagen muss, dass er in meinem Club recht angenehm ist. Vielleicht nicht so fein, wie in einer Adelsgesellschaft. Aber man wird bei Fehlern nicht dumm angemacht, sondern das sind eher Hinweise, wie es besser gegangen wäre. Und wenn man es nicht versteht und nachfragt, nimmt sich meist auch jemand die Zeit, es ausführlicher zu erklären.
Vielleicht kommen auch ein paar glückliche Umstände dazu, dass ich schnell integriert wurde. So halte ich mich durchaus für einen talentierten Spieler, wenngleich noch viele Feinheiten fehlen. Aber zumindest war ich kein Anfänger, sondern schon bei meinem Eintritt ligatauglich. Da der Verein personell dünn aufgestellt ist, war man natürlich dankbar, als ich sagte, dass ich gern Liga spielen würde.
Inzwischen habe ich drei Einsätze in der hessischen Oberliga absolviert und bin froh, dass ich endlich den Schritt gegangen bin. Denn daran gedacht, einem Skatclub beizutreten, hatte ich schon mindestens 5 Jahre.
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Beitragvon mannikr » 7. Aug 2007 10:15

Hai,

ich habe 1998 erfahren das ein Verein im Januar in meiner Nähe aufgemacht hat, vorher wusste ich gar nicht das es Vereine mit richtigen Ligameisterschaften oder so viele Skatturniere u.ä. gibt.

Bei mir war auch dieser Vorbehalt wie ihn fast jeder hat:" dort spielen doch nur Profis, da geh ich nicht hin und lasse mich nur beschimpfen und vorführen", aber irgendwann habe ich mir im Sommer 98 gedacht schaust dir ruhig einmal an, du musst ja nicht wieder hingehen.

In diesem Verein gab es eine gesunde Mischung zwischen guten Vereinsspielern und Bierlachsspielern die nicht unbedingt sehr gut waren.
Es waren ca 12-16 Spieler regelmässig da, manchmal auch mehr oder weniger.

Seit Dez.98 bin ich dort, nach ca 4-5 Monaten Gastspielerzeit, Mitglied, ich habe mich bei uns weiter entwickelt vom Gelegenheitsspieler der einmal im zuvor Jahr spielte zum relativen guten Spieler und bin um mich jetzt weiterzuentwickeln seit ca 2 Jahren Mitglied in einem der stärksten Vereine des DSKV.
Meinem ersten Verein bin ich auch weiterhin treu und spiele auch für ihn.

Stolz bin ich auf die Mischung die wir vom Alter her haben ( 30- 73 Jahre) und auf die vielen Gäste die wir auch schon als neue Mitglieder gewinnen konnten, die vorher noch nie in einem Skatverein gespielt haben.


Und was ist mittlerweile heute?
Ich spiele in 2 Vereinen regelmässig, bin in einem Verein, sowie in unserer VG im Vorstand, habe eine Deutsche Einzel-Meisterschaft relativ erfolgreich beendet...

Was ich damit sagen will, Liebe Nicht-Vereinspsieler habt keine Angst vor den sogennanten "Profis" in den Vereinen, geht hin schaut es euch 2-3 mal oder öfters an und wenn es euch gefällt tretet ein, jeder Verein sollte im Normalfall froh sein wenn neue Spieler kommen um den Altersschnitt zu drücken oder auch zu erhöhen.

Sagt dem 1.VS oder dem Spielleiter vielleicht das ihr noch nicht so gut spielt, so das dieser es bei einer offiziellen Begrüssung den anderen Mitgliedern eventuell mitteilen kann.

Man muss auch nicht gleich in einen Verein gehen wo Buliga gespielt wird, kann dies aber selbstverständlicherweise auch machen, denn nicht alle dort sind so gut wie die Buligasieler.
Im übrigen lebt ein Verein davon das es nicht nur gute Spieler gibt.

Und jetzt noch 2 Dinge an die Vereinsmitglieder

1) Überdenkt doch mal eure Startgelder am regelmässigen Spielabend, kann sich das jeder leisten oder wollt ihr nur reiche Mitspieler, denn zu dem Startgeld kommen noch verl. Gelder, Gelder für Getränke usw.
Wenn ihr richtig etwas verdienen wollt, fahrt auf Turniere, macht euren Spielabend nicht so teuer, das es für Gäste so aussieht die wollen nur mein Geld.

2) Bei vielen Vereinen dürfen Gäste nur eine gewisse Anzahl (oft 10 mal =5 Spielabende) von Serien spielen, dürfen dann nicht mehr wiederkommen oder werden (schon zu früh) gezwungen sich für eine Mitgliedschaft zu entscheiden.
Da fängt man doch erst an die Leute und alles kennenzulernen.
Jeder Gast kommt zu einem Verein und lässt Geld in Form von Startgelder(Überschuss), verl. Spielen und eventuell eingepassten Spielen bei dem Verein und HAT NICHTS DAVON, wenn er nicht gerade in dieser Serie etwas gewinnt.

Eins möchte ich noch loswerden an die Vorstände/Mitglieder.
Ich habe dann im Jahr 2000 mir sehr viele Vereine in meiner Umgebung dann mal an einem Spielabend angeschaut, das positive versucht (was auch geglückt ist) in unseren Verein einzubringen und vor dem negativen gewarnt.
Mind. zwei dieser Vereine mit negativen Erfahrungen existieren heute nicht mehr.
Über die negativen Ereignisse möchte ich zu diesem Zeitpunkt nichts schreiben

Es gibt ein einfaches Prinzip, dort wo viele Menschen sind kommen auch weitere Menschen hin, dort wo keine sind gehen auch keine hin.
Bei "meinen" Vereinen sind wir immer um die 30 Spieler am Spielabend, wären wir nur 3 würde auch ein Gast vielleicht mit diesen 3 Charakteren nicht klar kommen, bei rund 30 gibt es immer Symp. Personen mit dennen man sich unterhalten kann.

Oder geht ihr in eine Kneipe wo nur ein Gast sitzt, wenn gegenüber eine richtige volle Kneipe ist?

Jetzt ist mein Beitrag doch viel länger geworden als ich wollte.
Hoffentlich bin ich nicht zu weit vom Thema abgegangen.
mannikr
 
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Beitragvon grunzquiek » 7. Aug 2007 10:34

mannikr hat geschrieben:Oder geht ihr in eine Kneipe wo nur ein Gast sitzt, wenn gegenüber eine richtige volle Kneipe ist?

ja, wenn es eine halbwegs attraktive gästin ist. 8)
"Es gibt so Tage, da wehen einen die Urfragen der Menschheit an.
Was ist der Mensch? Wo kommt er her? Und warum ist er nicht dort geblieben?"

(Matthias Beltz, Skat- und Bierforscher, Autor, Jurist, Kabarettist)
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Beitragvon Skatkommentator » 9. Aug 2007 00:57

Zu diesem interessanten Thema möchte ich auch gerne meine Erfahrungen schildern, zumal es nur wenige Skatspieler in meinem Alter (23) geben dürfte, die bereits auf eine langjährige Vereinserfahrung zurückblicken können (höchstens vielleicht Thomas Kinback, als er noch jung war :wink: ).

Bislang war ich in zwei Skatvereinen, anfangs bei "Mit Vieren" in Cuxhaven, zuletzt beim "Bürgerbräu" in Osnabrück. Als ich bei "Mit Vieren" anfing, war ich noch ziemlich jung (15, 16 oder 17, ich weiß es schon gar nicht mehr genau). Ich kannte die Grundzüge des Spiels, hatte mich über Skatliteratur weitergebildet und lernte im Verein schnell dazu. Dabei landete ich in der Jahresrangliste auch durchgehend im ersten Drittel. Dennoch brachte man für mich als jungen Anfänger (mit Abstand der Jüngste im Verein) wenig Verständnis auf. Der Verein war für mein damaliges Verständnis relativ groß (meistens um die 20 Mitglieder am Spielabend) und verfügte über viele gute und ambitionierte, aber leider auch "launische" Spieler. Es flogen öfter die Fetzen, auch weil ich mir nicht alles gefallen ließ, aber viele der Schreihälse regten sich immer auf und nicht speziell wegen mir, was viele andere Spieler wiederum nicht gutheißen konnten. Nun muss man eins berücksichtigen: Cuxhaven ist eine relativ trostlose Stadt mit hoher Arbeitslosenquote und vielen Alkoholikern und Todkranken. Wenn der gestresste Taxifahrer sich abends beim Skat entspannen will, aber nur schlechte Karten bekommt und unter seinen eigenen Fehlern und besonders den Fehlern seiner Mitspieler leidet, die ebenfalls gestresst sind, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er und auch manch anderer sich aufregt. Ein anständiges Ergebnis beim Vereinsabend stellte in diesem Fall also so etwas wie Lebensfreude dar. Natürlich bestand vor diesem Hintergrund wenig Interesse, einen Anfänger zu einem ernsthaften Konkurrenten aufzubauen. Da hilft nur ein dickes Fell und permanentes Hocharbeiten ("[to] climb the ladder", wie die Amerikaner sagen). Obwohl die dort gesammelten Erfahrungen spielerisch wie menschlich von unschätzbarem Wert für mich waren, zögerte ich angesichts meines damals anstehenden Abiturs keine Sekunde mit dem Austritt, und bis heute weine ich dem Verein keine Träne nach.

Ganz anders verlief meine Zeit im "Bürgerbräu": Der Verein war kleiner und hatte keine überdurchschnittlich guten Spieler, dafür herrschte aber von Anfang an eine angenehme Atmosphäre. Ich wurde sofort gut aufgenommen und wie ein Gleichberechtigter behandelt, obwohl ich wiederum der mit Abstand jüngste Mitspieler war. Da ich spieltechnisch gesehen immer mal wieder neue Ideen einbrachte, führten wir viele fruchtbare Diskussionen, und trotzdem stand immer der Spaß am Spiel im Vordergrund. Das Klima war so gut, dass ich nicht ein einziges Mal tatsächlich als Regelexperte gefragt war (was natürlich aus einer anderen Perspektive betrachtet eine ganz schöne Verschwendung darstellte :lol: ). Trotzdem gab es einen Spieler, mit dem ich sowohl spielerisch als auch menschlich nicht zurechtkam. So etwas kommt immer vor und lässt sich nicht vermeiden. Aber man kann etwas dagegen tun, wenn sich die Gelegenheit bietet. Gegen Ende war unser Verhältnis nämlich akzeptabel, nachdem ich ihn bei einem "Grand" mit vier Spitzen, den er spielen wollte, am unberechtigten Ausspielen gehindert hatte. Wie dem auch sei, mein Examen steht bald an, weswegen (u. a., s. u.) ich dann nach über zwei Jahren doch ausgetreten bin (diesmal aber im Guten). Außerdem will ich ja noch irgendwann Zeit haben für meinen ersten Roman, dessen Konzept schon fast fertig ist. Aber ich will nicht abschweifen.

Anhand dieser zwei völlig unterschiedlichen Erfahrungen sollte sich ein Anfänger, der mit einer Vereinsmitgliedschaft liebäugelt, folgende Fragen stellen:

1. Wie wichtig ist mir Skat? Mir z. B. sind die Skatregeln inzwischen wichtiger als das Spiel an sich, da ich mich mit den Regeln besser auskenne. Zudem habe ich andere Hobbys, die gegenüber Skat Priorität genießen. Wer das auch für sich behaupten kann, sollte lieber in einer privaten Runde spielen.

2. Wie ambitioniert bin ich? Möchte ich mich stetig verbessern? Oder reicht es mir, auf einem gewissen Niveau gemütliche Runden zu spielen? Wer als Gastspieler mehrfach an Spielabenden eines bestimmten Vereins teilnimmt, sollte darauf achten, dass er sich einen zu ihm passenden "Wettkampf-" oder "gemütlichen Verein" gesucht hat. Zumindest sollte, wenn eins von beidem (Wettkampf oder Gemütlichkeit) überwiegt, sichergestellt sein, dass für die Minderheit eine ausreichende Nische vorhanden ist. Es gibt sicher viele Vereine, die drei oder vier gute Spieler haben und zahlreiche Spieler dahinter, die das Spiel nicht ganz so ernst nehmen. Wer aber wirklich etwas lernen will, muss in einem höherklassigen Verein mit einem möglichst angenehmen Klima spielen ("Mit Vieren" in Cuxhaven z. B. spielt bzw. spielte Regionalliga - kein Wunder also, dass ich später im Verbandsliga-Verein "Bürgerbräu" in Osnabrück keine spielerischen Probleme hatte). Wie schon geschrieben wurde, kann es helfen, auf sein noch steigerungsfähiges Niveau hinzuweisen und sich spielerisch Schritt für Schritt weiterzuentwickeln. Übrigens, ich habe weder das Bedürfnis noch die Fähigkeit, mich spielerisch großartig weiterzuentwickeln, was ein weiterer Grund für mich war, mit dem Vereinsskat aufzuhören. Ein solcher Beweggrund dürfte aber den meisten hier, die nicht zur sprunghaften Jugend gehören, fremd sein (damit keine Missverständnisse aufkommen: Die meisten User in diesem Forum dürften mir dank ihrem Talent und ihrer Übung spielerisch weit überlegen sein. Aber ein Oliver Pocher ist doch auch froh, wenn es für grottenschlechte, aber ausgestrahlte Comedy oder für wohltätige Fußballspiele reicht, obwohl bzw. gerade weil er weiß, dass er aufgrund seiner natürlichen Grenzen niemals ein Bundesligaspieler oder ein mittelmäßiger Comedian werden kann).

3. Wie gut komme ich mit den anderen zurecht? Ganz ehrlich: Wenn man die Schwächen seiner Mitmenschen akzeptiert und ein gutes Gemüt besitzt, sollte man in jedem Skatverein der Welt keine allzu großen Probleme mit seinen Mitspielern haben. Nichtsdestotrotz kann man das Pech haben, auf eine große Zahl von Spielern zu treffen, die man nicht leiden kann. Oder unglückliche Umstände erschweren die Integration, z. B. wenn man gleich am Anfang durch ein dummes Missverständnis ein einflussreiches und beliebtes Mitglied verärgert. In jedem Fall sollte man ehrlich zu sich selbst sein. Wer sich in einem Verein nicht wohlfühlt, kann nicht verlangen, dass er dort eine spielerisch und menschlich fruchtbare Skatkarriere hinlegt.

4. Wie komme ich mit dem "Vereinsambiente" allgemein zurecht? Gemeint sind Nikotin, Alkohol und "Trinkzwang". Mit diesem Punkt habe ich meine größten Probleme. Ich trinke keine alkoholischen Getränke, was das geringste Problem ist, weil mich dazu keiner zwingen kann. In einer Gaststätte wird allerdings erwartet, dass man irgendetwas trinkt. Warum aber sollte ich als Student zigfach Cola für 2 € pro 0,3-l-Glas in mich reinschütten? Zum Glück ließ der Gastwirt es mir "durchgehen", dass ich als "armer Student" jeden Abend nur eine oder zwei Alibi-Colas bestellt habe. Man hat mir aber deutlich gemacht, dass dieses Verhalten nicht toleriert worden wäre, wenn ich nicht Student und nicht der einzige "Ausreißer" gewesen wäre. Der Kostenfaktor ist also nicht zu unterschätzen. Je nach Zahlungs- und Spielmodus kann man locker einen zweistelligen Betrag pro Woche bezahlen. Gesundheitlich bezahlen musste ich früher oft für das Gerauche der anderen, was ich überhaupt nicht abkann. Zum Glück sorgen Gesetze und die Einsichtigkeit von manchen Skatspielern inzwischen dafür, dass man viele Runden rauchfrei (wenn auch mit Raucherpausen) ertragen kann. Dennoch sollte man sich immer erkundigen, wie der jeweilige Verein das "Raucher-Problem" handhabt (nennt es aber nicht so, sonst sind wir gleich wieder bei 3.). All diese Faktoren sorgen dafür, dass ich immer mal wieder Vereinspausen brauche. Man sollte demnach wissen, ob und wie man mit diesen Gegebenheiten umgehen kann.

So, das waren meine viel zu langen Gedanken zu diesem Thema. Wenn ihr es schon vermutet habt, liegt ihr übrigens richtig: Ich habe momentan Schlafprobleme. 8)
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Generationenkonflikt auch hier

Beitragvon John » 9. Aug 2007 01:25

Marcs Beitrag viel zu lang, ich versuchs mal ultrakurz

jüngstes Clubmitglied bei uns (für überdurchschnittliche Harmonie bekannter, skatsportlich erfolgreicher Club, einer der 10 größten in Bayern) ist über 40 (zwei jüngere sind aus beruflichen Gründen nach kurzer Zeit wieder weg).

Gründe dafür bestimmt nicht der Trinkzwang (gibt es nicht, niemand stören 2 Alibicolas, auch bei den älteren nicht), auch nicht das Problem der Integration, hierfür sollte es ja leitende Clubfunktionäre geben.

das Rauchen vielleicht - obwohl es auch in der jüngeren Generation noch Raucher gibt und die (ich habe hier eine absolute Meinung, obwohl ich schon immer Nichtraucher war :x ) Intoleranz hier altersunabhängig ist!

Prinzip eines Clubs, zumindest dann, wenn er flächenabdeckend strukturiert sein soll, wie z. b. bei uns in Ostbayern:

Spitzenskat muss harmonisch mit Breitenskat verbunden werden.

Gute Nacht!

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Beitragvon SkatPirat » 9. Aug 2007 13:08

als verantwortungsvoller vater, der ich versuche zu sein, habe ich es meinen kindern nicht gestattet, sich in einem skatklub anzumelden.
die klubs bieten, wie auch hier wohl übereinstimmend bestätigt wird, kein gutes beispiel für den umgang untereinander.
gut das es das internet gibt.
auch ist das spiel als solches so gut geworden, das man ohne weiteres sagen kann, der beste skat wird im internet gespielt.
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Beitragvon Bettels » 9. Aug 2007 13:42

@SkatPirat

Trotz eigenfahrener Meinung bezüglich von Skatclubs, denke ich ist es heutzutage schon wichtig den Kindern einen Club für den Persönlichen kontakt bezüglich anderer Umgang und Menchen zu ermöglichen.

Es ist und soll ja auch nich immer alles rosig sein.
Bin schon der Meinung das die täglichen "Ballerspiele", ausser der Förderung und Coordination des Reagier-Vermögens nicht auf dauer fördern sind.
Der zwichenmenchliche Umgang leidet erheblich darunter, geschweige die Übernahme einer Verantwortung.

Wenn ich morgens zum Brötchen holen um 7:00 12-15 Jährige sehe mit Bierflasche in der hand weiß ich nicht ob ich Traurig oder Wütent sein soll.

Dem Stadt ist auf alle Fälle eine Schuld zuzuweisen, der aufgrund von Kostengründen und mangelnde Freiwilliege Helfer auch die Einrichtungen schliesst im Raum Berlin sind es sogar schon die Freibäder.

wo sollen die den hin ?

Desto Trauriger finde ich die Verhaltensweise der Vereine bezüglich neue Mitglieder und Ihre Arbeiten bezüglich der Jugendförderung.
Die Möglichkeiten des Internets sind natürlich eine Erleichterung in jeglichen Bereichen nur leider bekräftigt es die Anonymität die auf dauer zu einsamkeit führen kann.
Und gerade wegen der Onlinemöglichkeiten sollten die Vereine entsprechend umstrukturieren und umdenken.
Ich gehe sogar ein Schritt weiter:
Geht es weiter wie bisher ist augrund vom aussterben von Generationen der Untergang von Vereinen vorprogramiert und da meine ich nicht speciel Skatvereine.

Es fällt doch sogar den Eltern schon schwer, mit ihren Kindern (eher Jugendlichen) ein Spielerabend zu veranstalten weil die Kinder einfach keine lust haben und lieber im Netzt sind.

Skat ist schon ein Sport mit wenig oder seltener Nachwuchs, es ist bestimmt auch nicht einfach für vereine die verschiedenen Altersgruppen unter einem Hut zu bringen.
Rücksichtsnahme auf Nichtraucher (bin Raucher), oder ein Alkoholverbot wärend der Spielabenden, weil einfach mal die Konzentration und der Umgang je nach Persönlichkeit darunter leidet auszusprechen, wäre in meinen Augen eine Masnahme.
Ebenso bin ich der Ansicht, nicht die Mitglieder sollen die Vereinskassen füllen, sondern deren Arbeiten nach aussen also z.b Skatveranstalltungen wo man wohlmöglich sogar neue Mitglieder ergattern kann.

Die Frage ist eh ob es überhaupt gewollt wird, oder eh die Angst besteht aus dem Alltäglichen Trott bestimmt zu werden..

Gruß
Bettels
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Nachwuchswerbung

Beitragvon John » 9. Aug 2007 14:39

Ein äußerst vielseitiges Thema.

Ich glaube, das Wichtigste ist, den Eigenwert dieses Themas mal richtig zu erfassen:

Das Problem, welche Atmosphäre Jugendliche in den Clubs vorfinden
würden, ob dort geraucht wird oder nicht, ob Alkohol getrunken wird oder nicht, wie die Jugendlichen zu integrieren sind, geht doch an dem Kern vorbei:

Es gibt zu wenig Jugendliche, die engagiert in Vereinen Skat spielen wollen. bzw. die sich überhaupt in Vereinen engagieren wollen

Wir dürfen doch nicht glauben, dass wir plötzlich ein Vereinsleben für Jugendliche aus dem Ärmel schütteln können, das z. B. mit einem Fussballclub konkurrieren könnte; selbst wenn wir es könnten, glauben dies die Jugendlichen nicht.

Was wir also attraktiver machen müssen, ist der sportliche Wettkampf im Skat an sich. Fragt mich jetzt bitte nicht, wie, wenn ich es wüsste, dann
......................................
Wichtig erscheint mir dabei vielleicht der Berührungspunkt Öffentlichkeitsarbeit. Wie präsentieren wir unser Hobby der Öffentlichkeit?

Kein Nebenkriegsschauplätze aufbauen: Wer - mit Recht - sich für eine harmonischere Atmosphäre allgemein in Skatclubs ausspricht, möge hierfür nicht seine Forderung dadurch abschwächen, dass er sie mit der Vorbildwirkung auf nicht vorhandene jugendliche Teilnehmer begründet, genau wie der Nichtraucher hier keine Argumentationshilfe suchen soll für sein - nach meiner Meinung unberechtigtes Eintreten - für ein Rauchverbot.

Auch Diskussionen über Lehrmethoden helfen mangels Schülern nur bedingt, Kurse z. B. in Volkshochschulen abzuhalten, ist gut, nur: Wie alt sind dort die Schüler?

usw.

Frdl. Grüße

John
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Re: Nachwuchswerbung

Beitragvon Bettels » 9. Aug 2007 16:55

John hat geschrieben:Auch Diskussionen über Lehrmethoden helfen mangels Schülern nur bedingt, Kurse z. B. in Volkshochschulen abzuhalten, ist gut, nur: Wie alt sind dort die Schüler?


Wo ein Wille ist gilt auch ein Weg zu finden.
Jährlich veranstallten Schulen, Gymnasien sogenante Projektwochen.

Vier Wochen zuvor beschäftiegen sich die Schüler mit Ihren Projekten.
Beisp.
Im Gymnasium meines Sohnes hat sich ein GO-Verein zur Aufgabe gemacht dieses Spiel an den Nachwuchs näher zu bringen und eventuelles Interresse zu wecken, und dass tun sie genau Da wärend der Schulzeit :D

Gruß
Bettels
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Beitragvon casasmo » 9. Aug 2007 19:39

"als verantwortungsvoller vater, der ich versuche zu sein, habe ich es meinen kindern nicht gestattet, sich in einem skatklub anzumelden.
die klubs bieten, wie auch hier wohl übereinstimmend bestätigt wird, kein gutes beispiel für den umgang untereinander.
gut das es das internet gibt.
auch ist das spiel als solches so gut geworden, das man ohne weiteres sagen kann, der beste skat wird im internet gespielt"

Also ich weiss nicht wo ihr alle wohnt und welche Skatvereine ihr so besucht habt aber irgendwie kann ich dem ganzen nur teilweise bis gar nicht zustimmen. Klar auch bei uns sind nicht immer alle freundlich und es geht auch regelmässig hoch her ABER: Ich bin im Skatverein seit ich 12 bin das sind jetzt 12 Jahre ungefähr. Damals hatten wir noch recht viele Jugendliche, heute sieht das auch schon wieder anders aus.

Allerdings finde ich nichts verantwortungsvolles darin seinen Kindern den Skatverein zu verbieten. Falls Situationen auftreten, in denen der Umgangston nicht der beste ist werden das die Kinder entweder selbst wissen, das das nicht in Ordnung ist (zu Hause ´reden sie ja auch normal mit ihren Eltern hoffe ich mal) und zum andern könnte man es denen auch erklären.
Wenn man diesen Standpunkt vertritt das der Skatverein kein gutes Beispiel für den Umgang untereinander ist, dann darf man seine Kinder auch nicht zur Schule gehen lassen.

Der Verein soll doch dazu da sein gleichgesinnte zusammenzubringen, ein gemeinsames Hobby zu pflegen und nach Möglichkeit sogar Freundschaften zu schließen. Das ist beim Skat nicht anders als beim Fussball, und was auf dem Sportplatz manchmal abgeht ist auch nicht immer der höflichste Umgangston. Ein Verein (welcher auch immer) ist für Kinder ein wichtiges Lernfeld, grade in Bezug auf soziale Kompetenz. Und in welcher anderen Sportart kann man 12-99 Jährige an einen Tisch setzten?

Ich hab beim Skat eher den Umgang mit schwierigen Situationen gelernt. Und festgestellt das ich mich grade wegen flegelhaften und unverschämten Benehmens von der älteren Generation versuche so korrekt wie möglich zu Verhalten und eben nicht den selben Umgangston zu verwenden. Ist nicht immer ganz leicht aber machbar.

Und zum letzten ich denke der Skat im Internet ist sicher nicht der beste, und macht mir bei weitem nicht soviel Spaß wie das spielen mit "richtigen" Menschen die mir live gegenüber sitzen.

Grüße casasmo
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Beitragvon mannikr » 9. Aug 2007 22:13

@Skatpirat

entschuldige bitte, aber für mich bist du in diesem Fall mit deiner Ansicht überhaupt kein verantwortungsvoller Vater.
Bitte nicht falsch verstehen, aber meinst du nicht, das es wie hier schon geschrieben wurde, für Kinder besser ist in einen Verein zu gehen als vor dem PC/TV zu "verdummen".

Deine Kindern, so wie man es lesen kann wollten in einen Verein und du untersagst es ihnen, da dort kein guter Umgang herschen soll.
hast du solche schlechten Erfahrungen dort schon gemacht?
Würdest du Ihnen einen Verein wie Bungeejumpingverein oder einen Boxverein verbieten, dann könnte ich dies eventuell sogar verstehen.

Am besten verbietest du deinen Kindern auch das Radfahren, da Sie ja hinfallen können und sich Schmerzen zu fügen könnten, kauf ihnen einen Hometrainer wo sie auch Rad fahren können.

Deine Kinder gehen/gingen bestimmt auf eine Privatschule, da es dort gesitteter zugeht....

Willst du deine Kinder vor dem Leben verstecken?

Sorry, wie gesagt ich möchte dich nicht angreifen, aber meinst du nicht deine Kinder sollen sich etwas mehr entfalten können und auch mit anderen Charakteren lernen umzugehen.

Ich denke deine Kinder sind noch relativ jung, also würden Sie eh nur in deiner Begleitung dort hingehen und du könntest wenn es dir zu arg wird, auch "auf nimmerwiedersehen" sagen.

Meinst du das auch sich 40-70 jährige (oder älter / jünger) nicht auch zu benehmen wüssten, wenn (kleine) Kinder da wären, oder es auch grundsätzlich machen.

Mir kommt es vor als das du die Skatvereine über den Klischee-Kamm vom Skat spielen ziehst. (saufen, rauchen, gröhlen)

Vielleicht würde auch ein Vorgespräch mit einem Vorsitzenden des Verein's ein paar Tage vorher dir mehr Aufschluss darüber geben wie es in diesem oder jenen Verein wirklich zu geht.

Solltest du in Frankfurt oder Umgebung wohnen, möchte ich dich sehr gerne zu unserem wöchentlichen Spielabend (vielleicht erst mal ohne Kinder, wenn dein Misstrauen zu groß ist) einladen um dich vom Gegenteil zu überzeugen und deine "Vorurteile" als unbegründet abzustellen.

Lese dir doch bitte mal den Beitrag auf den Seiten 15 + 16 im aktuellen Skatfreund über die Deutschen Schüler und Jugendmeisterschaften durch.

Solche stolzen Glücksgefühle kann ihnen kein Internet der Welt bieten.
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Beitragvon todo » 9. Aug 2007 23:05

Auf die Gefahr hin, daß unsere Debatte abgleitet in Kontroversen zum Onlineskat, muß ich diesen Gedanken loswerden:

Gerade am Rechner wird beschimpft, beleidigt, gepöbelt. Beim geringsten (vermeintlichen) Fehler wird gemeckert. Und das soll förderlich für Kinder sein?

SkatPirat hat geschrieben:als verantwortungsvoller vater (...) habe ich es meinen kindern nicht gestattet, sich in einem skatklub anzumelden. (...) gut das es das internet gibt.


Beim Lesen dieser Lobeshymne erinnere ich mich an den Fernsehspot über Kinder und Internetnutzung, bei dem nacheinander an der Tür eines idyllischen Vorstadthäuschens klingeln: ein ballernder Waffennarr, eine Hure, eine Gruppe Neonazis, ein Kinderschänder mit Teddy. Alle fragen nach dem Kind der Mutter ... Schlußsequenz: Im wahren Leben würden Sie (ja, Sie als Eltern) genauer hinschauen!

Es war schon mal schlimmer, einige Charaktere wurden geext, aber kinderfreundlich kann man Onlineskat nicht nennen.

casasmo hat geschrieben:Und zum letzten ich denke der Skat im Internet ist sicher nicht der beste, und macht mir bei weitem nicht soviel Spaß wie das spielen mit "richtigen" Menschen die mir live gegenüber sitzen.


Hier empfinde ich ebenso wie casasmo. Der Internetskat ist anders, aber keinesfalls besser. Guten Skat lernt man dort selten. Ist auch logisch, denn die Mehrheit besteht nicht aus Vereinsspielern oder langjährigen Skatern, sondern aus Hobbyspielern, Laienspielern und Anfängern. Diese Wahrheit wird nur ungern ausgesprochen. Wer sie ausspricht, gilt als arrogant. Ich denke, ein Skatlehrling ist auf lange Sicht in einem guten Verein besser aufgehoben!

--todo
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Beitragvon First » 9. Aug 2007 23:17

Es sei denn man verabredet sich mit Gleichgesinnten zum Spielen.......

Sonst kann ich Todo nur beipflichten, man muss schon ein dickes Fell haben, bei den ganzen frustrierten Leuten die sich auf den Skatplattformen herumtreiben.
Gut Blatt
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Beitragvon Gerd W. » 9. Aug 2007 23:30

Hallo,
man muss mit allen zurechtkommen. P kann helfen. Und Serie spielen. So schaltet man Kurzspieler weitgehend aus. Es gibt auch reichlich gute S+-Spieler. Onlinespielen ist ja gut, wenn gerade kein Preisskat ist, auch zum einspielen. Ich hatte oft schon gute Runden. Bei Flaschen eben doch tschüss. Aber nicht gleich nach dem ersten. Nicht vorschnell urteilen. Oft geht da noch was.
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Beitragvon SkatPirat » 10. Aug 2007 07:49

wir wissen das die mitgliederzahlen in den vereinen immer mehr zurück gehen.
die gründe dafür werden immer wieder genannt.
doch ändern wollt ihr in wirklichkeit nichts!

alles schön reden ist leider nicht die rettung.
SkatPirat
 

Beitragvon mannikr » 10. Aug 2007 08:57

@Skatpirat

Viele Gründe sind bekannt, die aber nicht nur auf Skatvereine zutreffen wie z.B.
- das andere große Freizeitangebot (Märkte, Feste, Veranstaltungen, Freizeiteinrichtungen, andere Sportarten, zuviele Vereine)
- Vorurteile und Ängste gegenüber Vereinen
- Das Internet mit seinen Bequemlichkeiten
- Geldknappheit in der heutigen Zeit (dann lieber zuhause bleiben)
- Angst vor Aufgaben und Pflichten als Vereinsmitglied
usw.

Ich kann natürlich nur für die 2 Vereine reden wo ich z.Z Mitglied bin.
Aber wenn du dir in meinem Hauptverein mal die Serienanzahl auf der HP und die Anzahl an Gastspielern die uns (un-)regelmässig besuchen anschaust, wirst du sehen, das wir bei einer Mitgliederzahl von 35 an unseren Spielabenden immer um die 30 Skatspieler/innen sind.

Ich kann aber auch noch für 2 weitere Vereine in unserer weiteren Nachbarschaft reden, die auch beide eine große (erfolgreiche) Jugendarbeit betreiben.
In einem ist die ehemalige Jugenwartin des DSKV Edtih Treiber heute noch sehr aktiv und der andere aus einer anderen VG hat auch einen sehr guten erfahrenen Mann für die Kinder und Jugendlichen gefunden.

alles schön reden ist leider nicht die rettung.


Ich habe dich zb schon zu uns eingeladen.
Andersrum gefragt
Wie sollen (Skat-)Vereine denn neue Mitglieder erhalten, wenn zu viele Vorurteile / Ängste bestehen?
Sollen wir jedem Gast noch 50 € in die Hand drücken damit er mal vorbeikommt?

Ich denke unser Verein macht sehr viel an Öffentlichkeitsarbeit um sich zu präsentieren, egal ob das mit offenen Turnieren oder deren Besuch, Zeitungsberichten, unserer Homepage oder unseren jährlichen Fahrten wo man sich mit anderen Vereinen zum spassigen Vergleichskampf trifft und trotzdem Kultur und Landschaft nicht vergisst und an unseren Spielabenden geht es ruhig und gesittet zu.


wir wissen das die mitgliederzahlen in den vereinen immer mehr zurück gehen

Leider haben wir durch Austritt aus unseren Verein, die wenigsten Mitglieder verloren, die meisten und das waren bisher 8-10, die wir durch deren Tod verloren haben und Sie waren nicht alle in einem Alter wo man tgl damit rechnen durfte.
Desweiteren haben wir auch schon 3 (jetzt ehemaligen) Mitgliedern und zwei Gästen das spielen (auch bei unseren offenen Turnieren) bei uns verboten (Rauswurf), aus den Dingen die du gegen ein spielen im Verein ansprichst.

Glaub mir auch wir wollen in ruhe Skat spielen

Noch etwas zu unseren Mitgliederzahlen, ich bin STOLZ darauf wieviele unserer Mitglieder (ca zwei Drittel) vorher noch nie in einem Skatverein Mitglied waren und die wir von der Strasse, vom Kneipenskat zum Vereinsskat geholt haben.
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Beitragvon Bettels » 10. Aug 2007 11:25

Beim durchlesen der Beiträge kommt mir immer mehr das Gefühl hoch, dass die Problematik nicht in den Vereinen selbst liegt, sondern am Standort der Vereine.
Kann es sein das es doch grössere Unterschiede zwischen Vereine in einer Grosstadt und Vereine in ländlischer Gegend giebt ?

Wass ich damit meine ist:
In einer Grosstadt wie Berlin gibt es viele Skatvereine, warum eigentlich ?
Jeder kann mit 5 Freunde/Bekannte einen Verein gründen, somit bleiben die Gesellschaften unter sich.

Todo schrieb "Berlin wäre die Hochburg des Skatsports"
Ja. die Anzahl von Vereinen eventuel aber, wie ist es aufgrund des überdimensionalem Angebot, mit der eigentlichen Vereinstätigkeit gegenüber von Verreinen in kleineren Städten.

Vieleicht liegt auch da der Knackpunkt der Unterschiede.

Gruß
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Beitragvon mannikr » 10. Aug 2007 12:25

@Bettels

Das es in Berlin (zu) viele Vereine gibt das habe ich auch schon bemerkt.

Hier mal ein paar Zahlen für eine Großstadt wie Frankfurt.

Einwohner : ca 660.000
Skatvereine in Frankfurt : 8, ich hoffe das ich keinen vergessen habe
Skatvereine in der näheren Umgebung (ca 10-15 km vom Stadtrand) : ca 15
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Beitragvon casasmo » 10. Aug 2007 18:25

wir wissen das die mitgliederzahlen in den vereinen immer mehr zurück gehen.
die gründe dafür werden immer wieder genannt.
doch ändern wollt ihr in wirklichkeit nichts!


Danke Skatpirat hiermit hast du ein wahres Wort gesprochen, bis auf den letzten Satz, da gilt dir meine Frage: Warum trittst du nicht einem Verein bei, der dir einigermaßen zusagt, und engagierst dich für deinen Verein. Als Vater wärst du prädistiniert für eine gute Jugendarbeit. Deine Kinder könnten ihre Freunde auf das Spiel aufmerksam machen und du könntest den Trainer machen. wie wäre das denn? Durch dein rigoroses ablehen von Skatvereinen tust du erst recht nichts gegen die schwindenden Mitgliederzahlen. Zumal wie hier schon gesagt wurde die Gründe eher in der hohen Sterblichkeitsrate liegen und daran, das viele Vereine nicht mehr jeden einfach so aufnehmen, grade um Ärger wie du ihn befürchtest zu umgehen.

Und eine wietere Frage stellt sich mir: Warum haben denn so viele Hobbyspieler vorurteile gegenüber den Vereinen? Wie wird der Skat denn von einigen Spielern, die sooooo gerne in einen Verein gehen würden aber keinen finden, in der Öffentlichkeit dargestellt?
Da hört man doch ständig, dass es in den Vereinen nur ums saufen gehen würde,und Skat eben ein Kneipen"sport" sei. Das finde ich persönlich sehr ärgerlich.

Wenn ich neuen Bekannten erzähle das ich Skat spiele höre ich nämlich genau diese Sätze und warum es mir Spaß macht meine Abende mit besoffenen Rentnern zu verbringen. Mit 24 Jahren könnte ich mir doch ein viel besseres Hobby suchen.....usw.

Es mag sein, das es in Großstädten viel mehr Vereine gibt, aber letzten Endes lese ich aus allen Beiträgen hier, dass es egal ob Stadt oder ÖLand in jedem Verein die gleichen Probleme gibt. In unserem Kuhdorf sieht die Sache nicht anders aus als in Berlin, wir haben nur weniger Auswahl.

@SkatpiratMich würde ausserdem mal interessieren worauf du deine Meinung stützt. Hast du ähnliche Erfahrungen gemacht wie Bettels oder resultiert deine Ansicht nur aus den oben genannten Vorurteilen?

John schrieb
Es gibt zu wenig Jugendliche, die engagiert in Vereinen Skat spielen wollen. bzw. die sich überhaupt in Vereinen engagieren wollen


Das ist mal schlichtweg falsch! Ich zähl mich mit 24 jetzt einfach nochmal zu den Jugendlichen. Ich engagiere mich in meinem Verein, ein gleichaltriger Freund von mir ist in unserem Verein im Vorstand sowie in unserer VG. Ich würde doch mal behaupten wollen das man das unter Engagement verbuchen kann.
Mit WOLLEN hat das überhaupt nichts zu tun. Als junges Gemüse wird man nicht gelassen, das ist das Problem.


Grüße casasmo
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Beitragvon SkatPirat » 11. Aug 2007 21:31

casasmo, vielleicht bin ich ja wirklich im unrecht.
kann ja sein das man in allen Klubs freundlich empfangen wird, und das sich jedes neue mitglied direkt wohl fühlt.
dann braucht man die zukunft wirklich nicht zu fürchten.
die mitgliederzahlen werden steigen, und alles ist gut.
SkatPirat
 

Beitragvon casasmo » 12. Aug 2007 08:29

Das hab ich so nie gesagt und das weisst du auch. Leider bist du nicht in der Lage auf meine Fragen zu antworten, von daher klinke ich mich an dieser Stelle aus der Diskussion aus. Auf sachliche und begründete Beiträge ist wohl nicht mehr zu hoffen

freundliche Grüße

casasmo
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bitte wieder einklinken

Beitragvon John » 12. Aug 2007 22:58

Hallo alle,

speziell casasmo,

soeben von der Tandemmeisterschaft zurück und dort viele Jugendliche getroffen, hab ich kurz die Beiträge überflogen und bin aber zu müde, um heute noch neu einzusteigen. Ich möchte aber casasmo aus zwei Gründen bitten, nochmal einzusteigen, einmal um zu klären, ob (bzw. wo, also in welcher Gegend!) mein zitierter Satz tatsächlich falsch ist (wär ja schön!), und zweitens, um mir den letzten Beitrag zu erklären, den ich einfach nicht verstehe, jedenfalls nicht beim Überfliegen der Beiträge.

Schönen Abend noch!

John
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Beitragvon casasmo » 13. Aug 2007 19:25

Hallo alle,

speziell John :-)

Zuerst, mein letzter Beitrag galt dem Skatpiraten, da er nicht auf meine Fragen antwortet und nicht wirklich was klärendes zu dem Thema beiträgt.

Zu dir: Die engagierten Jugendlichen gibts beim Club Vier Asse Goch. Wird dir net viel sagen. Tiefster Niederrhein. Wir haben im Verhältnis zu anderen Clubs noch viele jüngere Leute. Dazu zähl ich alle die unter oder knapp über 30 sind. Gob überschlagen...mmmhhh....7 oder so. Davon ist einer im Vorstand und leistet dort sehr gute Arbeit. Besagter jemand ist auch im VG Vorstand. Jedenfalls sind mehrere von uns gewillt für den Verein etwas zu tun. Leider wird man nicht so ganz ernst genommen, da sind die Altersunterschiede einfach zu groß.

Von daher stimmt dein Beitrag nicht so ganz, dass die Jugend nicht will, wie gesagt sie wird nicht gelassen. Und wenn dann nur ungern und mit großes Skepsis. Da hagelt es Kritik von allen Seiten. Das da manchmal die Motivation auf der Strecke bleibt ist wohl nur verständlich.

Grüße casasmo
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Jugend

Beitragvon John » 13. Aug 2007 19:38

Hallo casasmo,

also ich kann dir dazu nur mal ganz kurz die Situation bei uns sagen:

Wir haben natürlich in unserer VG auch einige Skatspieler/innen wie überall, deren Verhalten nicht immer ganz dem entspricht, was man als Idealverhalten gegenüber neuen Mitgliedern bezeichnen würde.

Dass man sich erstmal durchbeissen muss, wenn man in die Materie Turnierskat einsteigen will, ist absolut klar.

Als Vorsitzender eines Clubs erwarte ich (und es geschieht auch so), dass Neulinge angemessen aufgenommen werden (vereinfachend: "Du spielst aber einen Scheiss" kann man zu alten Hasen sagen, ausgenommen sie genießen bereits Altersschutz ;-) ), aber niemals zu einem neuen Spieler, außer er ist z. B. betrunken und ekelhaft.

Mimosenhaftes Verhalten brauchen wir natürlich nicht, aber eines steht fest (und ich weiß, dass alle Vorsitzenden jedenfalls in unserer VG so denken): ein junger Mann unter 25, der sich für einen Eintritt in einen Club interessieren würde, würde mit einem roten Teppich empfangen werden; Sonderregelungen hinsichtlich Abreizgeldern für noch jüngere und auch Übernahme von Getränken wären sicher auch kein Problem.

Wo sind sie?

Gruß

John
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