Die Versuchung 6

Skataufgaben/-spiele aus dem Alltag

Beitragvon Skatfuchs » 1. Mär 2006 19:47

Hallo,

ich hatte auch das kras eher in VH vermutet und dachte mir schon, dass VH seine Vollen auf Pik absetzen wollte.
Falls das Krez-As doch in HH sitzen sollte, so konnte sich dieser ein Schneiden auf die Zehn überlegen. Mit den 7 Augen auf Kreuz hätte ich das Spiel in beiden Fällen ohnehin gewonnen.
So legte ich also, wie auch einige von euch:
5. krda krko kras -47 ! Wider Erwarten stand es doch in HH. Aber nun war ich hinten!
6. kr08 kr07 kr09 mit "Rückspielkarte" wurde ich wieder ans Spiel gebracht!
Nun aber schnell Pik klein spielen, ehe noch abgeworfen wird!
7. pi07 piko kaas -62 und mausetot!

Die Kartenverteilung nochmals im Überblick:
VH: krbu krda kr07 kaas ka10 kada ka09 ka08 he08 he07
MH: pibu hebu kabu krko kr09 heko he09 pias pi10 pi07
Skat: kr10 he10
HH: piko pida pi09 pi08 heas heda kako ka07 kras kr08

Dabei sassen die Karten- außer Pik-gar nicht so schlecht!
1. Hab ich einen Spielfehler begangen (ohne Glaskarten)
2. Wie sind die Gewinnchancen eines solchen Blattes generell einzuschätzen?

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Die Versuchung (6)

Beitragvon sirwinfried » 1. Mär 2006 20:43

@ skatfuchs
Natürlich war`s ein Spielfehler. Ich hab es doch schon in meinen ersten beiden postings erklärt, warum im fünften Stich Stichverzicht gespielt werden muss, wenngleich die meisten den Grund dafür offenbar nicht verstanden haben.

Gruss
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Beitragvon HelAu » 2. Mär 2006 01:10

Moin,
Der Hauptfehler war die Spielansage.
Tausche mal VH und HH, z.B.
1. pida pi10 krbu -15
2. kaas ka07 kabu
und keinerlei Chancen auf nen Sieg.
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Beitragvon Skatfuchs » 2. Mär 2006 19:02

Hallo Skatfreunde,

@sirwinfried: "Blöd wird`s nur, wenn Kreuz 1:3 und Pik 1:3 (jeweils 3 in HH incl. Pikkönig) sitzen. Dann müssen die GS aber auch erst einmal
5. kreuzdame Kreuz9 Kreuz8 -32".
Bei einem Kreuzsitz von 2:2 hast du unbedingt Recht mit dem Spielfehler. Trifft das aber auch auf die anderen Kartenstände, einschließlich kras in VH zu?

@helau: Kannst du das bitte mal näher begründen. Ich sehe das inzwischen zwar auch so, aber mich würde mal deine Analyse des Warums interessieren! Zumal offensichtlich viele Skatfreunde auf so ein Blatt auch einen scheinbar sicheren Grand gespielt hätten? :oops:

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Beitragvon HelAu » 2. Mär 2006 19:10

Skatfuchs hat geschrieben:@helau: Kannst du das bitte mal näher begründen. Ich sehe das inzwischen zwar auch so, aber mich würde mal deine Analyse des Warums interessieren! Zumal offensichtlich viele Skatfreunde auf so ein Blatt auch einen scheinbar sicheren Grand gespielt hätten? :oops:

Das habe ich doch schon auf der vorherigen Seite grob getan :)
Und dass bei einem Tausch von VH und HH du nach den 2 vorgegebenen Stichen keine Chance mehr hast muss ich doch sicher nicht naeher begruenden ;)
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Die Versuchung (6)

Beitragvon sirwinfried » 2. Mär 2006 22:11

@ skatfuchs
Gegen kras in VH kannst Du die Partie nach
5. krda kr09
doch nicht mehr verlieren, weil HH ersichtlich nicht mehr genug zu schmieren hat. Diese Schlussfolgerung kann man natürlich nur dann ziehen, wenn man erkennt, dass VH kaas hat (s. erster Stich) und außer kras und kaas bereits alle Vollen aus dem Spiel genommen sind.

Ganz zwingend ist das nicht, denn schliesslich könnte HH im ersten Stich geblufft haben und statt kaas nur kako gelegt haben. Dagegen spricht aber, dass VH 18 gereizt hat und ich einen solchen Bluff im ersten Stich selbst von Superprofis noch nie erlebt habe. Ich schreibe das nur der Vollständigkeit halber.

Gegen kras in VH hättest Du also nur noch abwerfen und auf kaas warten müssen, also etwa so:
5. krda kr09 kr08 (-32)
6. kras krko piko (-51)
7. kr07 pi07 pida (-54)
Rest skatfuchs

Gegen Kreuz 1:3 und Pik 1:3 (3 Kreuz und 3 Pik in HH) hättest Du zwar nach
5. krda kr09
verlieren können, hier verliert aber auch die Übernahme mit krko (s. mein zweites posting) und zwar in für die GS noch offensichtlicherer Art und Weise, z.B.:
5. krda krko kras (-47)
6. kr08 pida kr09
7. hebu ...
8. pias ...
9. pi10 ...
10. pi07 piko kaas (-62)

Der Vorteil von
krda kr09
realisiert sich also interessanterweise hauptsächlich gegen einen Kartenstand, wie er hier tatsächlich vorgelegen hat. In allen anderen Fällen ist die Tauchaktion im Ergebnis mindestens gleichwertig.

Ein recht klarer Spielfehler also (allerdings kein Anfängerfehler), weil gegen die Summe der erfahrungsgemäß vorstellbaren Kartenverteilungen der schlechtere Zug gespielt wurde.

Schönen Gruss
sirwinfried
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Die Versuchung 6-Analyse

Beitragvon Skatfuchs » 3. Mär 2006 15:18

Hallo,

da das Spiel offenbar von allgemeinem Interesse war, so habe ich mir mal die Mühe einer Analyse gemacht und bitte diese zu ergänzen oder zu korrigieren:

Das Spiel „verspricht“ auf den ersten Eindruck gute Gewinnchancen, da
• man 20 Augen gelegt hat
• mit den Augen auf der Hand man fast 50 Augen sicher glaubt (20 gelegt, 21+3 auf Pik, wenn nicht alle auf einer Hand sitzen, 4 auf Buben = 48 )
• man mit zwei Buben nur noch 13 Augen stechen muss- da genügt eine Zehn und ein Bild
• es durchaus gute Chancen gibt, dass entweder man einen Stich auf die beiden besetzten Könige erhält oder die GS sogar auf die Zehn schneiden.

Die Praxis sieht aber häufig anders aus, da
• bis zu 6 Stiche abgehen können
• in MH auch ein Pikvolles sofort abgestochen werden kann
• dies kann einem auch in HH im 2.Stich passieren, wenn MH den ersten übernehmen kann
• man auf eine gespielte Bildkarte gar nichts richtiges zum Abwerfen in MH hat
• man schnell mit den 3 Buben in MH oder HH an Tempo verliert (Einstich, Buben muss man ziehen, wegen Abstichgefahr in Pik, erneuter Einstich)
• es zu viele Unwägbarkeiten des Kartenstandes gibt; das Spiel kann auch gegen 3*Kreuz oder 3*Herz auf der Hand verloren werden, zumal auf krbu eine unliebsame Karte entsorgt werden kann.

Fazit:
• in HH spielbar
• in MH sollte man lieber ein „sicheres“ Farbspiel riskieren
• in VH je nach Punktestand und Spielsituation auch spielbar



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