Gewinnmaximierung?

Skataufgaben/-spiele aus dem Alltag

Gewinnmaximierung?

Beitragvon MonsieurL » 12. Jun 2023 21:41

Ausgangssituation: Wir sitzen in HH und bekommen das Spiel für 18. Nach der Skataufnahme blicken wir auf folgende 12 Karten.

krbu pibu kras kr10 krda pias pida pi08 pi07 he10 heko ka10

Dass man mit dem Blatt 20 Augen drücken und mit sehr hoher Wahrscheinlchkeit Pik gewinnen kann, brauche ich wohl nicht zu betonen. Nun ist es beim Skat aber auch ein Ziel, aus seinen Qualitätsblättern möglichst viel Ertrag zu generieren.

1. Frage: Ist der Grand so gesehen für euch eine Option? Und unterscheidet ihr dabei zwischen Einzel und Mannschaft? Okay, das waren eigentlich schon 2 Fragen. :D

Nächste Frage: Wenn ihr Grand spielt, wie drückt ihr den?
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Re: Gewinnmaximierung?

Beitragvon Primrose » 12. Jun 2023 22:07

Da lege ich ka10 pida , wenns der der Grand sein soll. Dann ist eigentlich jede Farbe, die aufgespielt wird, gut.
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Re: Gewinnmaximierung?

Beitragvon Stonebiter1 » 12. Jun 2023 22:26

Primrose hat geschrieben:Da lege ich ka10 pida , wenns der der Grand sein soll. Dann ist eigentlich jede Farbe, die aufgespielt wird, gut.



+1
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Re: Gewinnmaximierung?

Beitragvon Skatfuchs » 12. Jun 2023 22:52

Primrose hat geschrieben:Da lege ich ka10 pida , wenns der der Grand sein soll. Dann ist eigentlich jede Farbe, die aufgespielt wird, gut.


Hallo,

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Re: Gewinnmaximierung?

Beitragvon zaccone » 13. Jun 2023 11:11

Dem Grand gebe ich ca. 85% Gewinnchance, dem Pik ca. 97 %

Damit hätte das Pik eine höhere Gewinnerwartung von ca. 12 Punkten je Spiel.
Spontan (ohne diese Rechnung) hätte ich mich am Tisch zumindest in der Mannschaft auch für das Pik entschieden.
Beim Einzel kommt es wie immer drauf an.

Beim Grand finde ich die Drückung von Primrose ka10 pida auch am besten.

Nimmt man eine höhere Gewinnwahrscheinlichkeit für den Grand an, weil z.B. keine Gegenreizung, ändert sich das Verhältnis zugunsten des Grands.
Zuletzt geändert von zaccone am 14. Jun 2023 09:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gewinnmaximierung?

Beitragvon MonsieurL » 13. Jun 2023 14:41

Eine Gegenreizung gab es nicht, aber in HH ist das ja nicht ganz so aussagekräftig wie in VH.

Ich halte es folgendermaßen: In VH ist das mit 20 Gedrückten ein Pflichtgrand, in MH spiele ich den nie, in HH je nach Stimmungslage. Immer vorausgesetzt, dass es keine taktischen Sondersituationen gibt.

In der Mannschaft bevorzuge ich jedoch wie zaccone in der Regel den Pik. Ich hasse einfach diese süffisante Frage, ob ich den Grand denn spielen musste, wenn 144 Nasse auf der Liste stehen. :evil:

In diesem Fall hatte ich Lust auf den Grand. Und ich habe wie ihr die dreizehn Augen gelegt. Allerdings finde ich die 20-Augen-Drückung nicht viel schlechter und bin ein wenig überrascht, dass sie niemand vorgeschlagen hat. Nach der Eröffnung hätte ich aber gern umgedrückt.

piko kr08

Ich denke, schneiden ist hier keine ernsthafte Option, oder? Also mache ich einfach mal weiter.

piko kr08 pias +28
pibu ka07 kabu +32

War ja klar, gelle? Wäre der Grand problemlos gewonnen worden, stünde er hier schließlich nicht. :wink:
Und nu?
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Re: Gewinnmaximierung?

Beitragvon Skatfuchs » 13. Jun 2023 15:16

Hallo,

3. heko
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Re: Gewinnmaximierung?

Beitragvon Primrose » 13. Jun 2023 15:28

Ich hole den letzten Knaben auch und spiele dann Kreuzas.

Entweder hat der Bauernmann von Kreuz Doppellusche abgeworfen, dann reichts ja schon. Oder aber VH hat zwei Karoluschen und setzt hoffentlich die zweite Karolusche ab und hat dann keine Übergabe mehr auf die Karo seines Partners.
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Re: Gewinnmaximierung?

Beitragvon zaccone » 14. Jun 2023 10:13

Skatfuchs hat geschrieben:Hallo,

3. heko


Wenn sie den laufen lassen, gewonnen.
Nehmen sie raus, wird es schwierig.

trotzdem
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Re: Gewinnmaximierung?

Beitragvon MonsieurL » 14. Jun 2023 19:27

Soviel kann ich vorwegnehmen, der Herz K wird in jedem Fall rausgenommen. Mit nem blanken Ass kann man nicht so gut schneiden. :D

Ich halte aber den klheko für eine fragwürdige Karte.

Was wissen wir denn bis jetzt? MH hat zwei rote B, kein Blatt Pik und maximal zwei Kreuz (ganz eventuell kann er auch drei Kreuz Luschen führen, aber dann hat man meist bessere Abwurfoptionen). Er sollte also ziemlich viele rote Karten haben. Hätte er dabei auch noch beide roten Asse, würde er doch wohl reizen, oder? Ich gebe ihm deshalb maximal eins.

VH hingegen wirft als erste Karte klka07 ab. Hat er beide Asse, sagt die Karte noch nicht viel aus, hat er aber nur eins, dürfte es das Herz Ass sein.

Primrose hat geschrieben:Ich hole den letzten Knaben auch und spiele dann Kreuzas.

Entweder hat der Bauernmann von Kreuz Doppellusche abgeworfen, dann reichts ja schon. Oder aber VH hat zwei Karoluschen und setzt hoffentlich die zweite Karolusche ab und hat dann keine Übergabe mehr auf die Karo seines Partners.


Sehr gut überlegt. :top:

Zwei gute Argumente. Erstens haben wir vielleicht schon den sicheren Sieg in der Hand, den wir mit Herz K eventuell wegschmeissen. Zweitens kann uns das Bubennachspiel den Sieg bescheren, wenn nämlich VH die letzte Übergabe abträgt. Deshalb spielte ich auch den Buben.

krbu pi09 hebu +36

Mist. Das sieht nicht gut aus. :evil:

kras kr07 he07 +47

Kruzitürken noch eins. Warum hab ich denn nicht brav den Pik gespielt? Oder noch besser, 20 Augen zum Grand gelegt? Nun habe ich aus Verzweiflung und in der Hoffnung auf ein Wunder eine Pik Lusche gespielt. Aber ich hatte Glück. VH hatte auch jetzt schon keine Übergabe mehr. Sein Restblatt sah wie folgt aus:

krko kr09 pi10 heas kaas kako

Er hat es mir aber noch schwer gemacht.

pi07 pi10 heda
kaas kada pi08
kako ka09 heko

Wenn ich mir jetzt nicht die Herz 10 blankstelle, kann er mich anschließend mit seiner Kreuz Lusche einspielen und sie gewinnen noch. Aber so kann er sich nicht wehren.

Noch eine kleine Randnotiz. Den Pflichtgrand mit dem selben Blatt in VH und 20 gelegten Augen hätte ich tragisch auf 60 verloren, da ich außer den B von den Gegnern kein Bild kriege. :eek:
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Re: Gewinnmaximierung?

Beitragvon Skatfuchs » 15. Jun 2023 10:12

Hallo,

das Anspiel von VH bei einem Grand mit zwei eigenen Assen und dem klpiko ist schon sehr fragwürdig.
"Normal" wäre hier wohl das klkaas besser gewesen, womit das Spiel einen ganz anderen Verlauf nimmt und der klheko eine größere Bedeutung erlangt.
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Re: Gewinnmaximierung?

Beitragvon zaccone » 15. Jun 2023 16:27

MonsieurL hat geschrieben:
krbu pi09 hebu +36

Mist. Das sieht nicht gut aus. :evil:

kras kr07 he07 +47

Nun habe ich aus Verzweiflung und in der Hoffnung auf ein Wunder eine Pik Lusche gespielt. Aber ich hatte Glück. VH hatte auch jetzt schon keine Übergabe mehr. Sein Restblatt sah wie folgt aus:

krko kr09 pi10 heas kaas kako

Er hat es mir aber noch schwer gemacht.


:eek:


Wenn Du hier statt der Piklusche den heko gespielt hättest, dann hättest Du es leichter gehabt.

Wie schon oben geschrieben: Lassen sie laufen, dann sofortiger Sieg.
Das ging aber nicht, da das heas blank war.

Das heas fällt halt.

Doch jetzt kannst Du bequem alle Karten bis auf kr10 und he10 abwerfen: Sieg.

Ein sehr gutes Beispiel für:

Wenn man nur ein wenig Rücksicht auf seinen Blutdruck nimmt, spielt man (vor Allem in der Mannschaft) das Pik.

Und ganz wichtig:

Startet Vorhand mit einer schwarzen Karte, musst Du natürlich die beiden roten Zehner drücken, keine Frage! :D

Btw: So schlecht war der Grand gar nicht, wurde er doch gegen eine extreme Verteilung doch noch gewinnen, ohne dass die GS groß Fehler machen musten.

MonsieurL hat geschrieben:
Den Pflichtgrand mit dem selben Blatt in VH und 20 gelegten Augen hätte ich tragisch auf 60 verloren, da ich außer den B von den Gegnern kein Bild kriege. :eek:


Wenn ich mich nicht vertan habe, dann hat VH folgendes Blatt:

krko kr09 kr07 pi10 piko pi09 heas kaas kako ka07

Das wären 4 Luschen bei VH.

Du machst 5 Stiche, also bekommst du noch einen König von VH
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Re: Gewinnmaximierung?

Beitragvon MonsieurL » 16. Jun 2023 20:27

Skatfuchs hat geschrieben:das Anspiel von VH bei einem Grand mit zwei eigenen Assen und dem klpiko ist schon sehr fragwürdig.
"Normal" wäre hier wohl das klkaas besser gewesen, womit das Spiel einen ganz anderen Verlauf nimmt und der klheko eine größere Bedeutung erlangt.


Womöglich wäre die Eröffnung mit Karo Ass für mich unangenehmer gewesen. Hätte er so gespielt, hätte ich anschließend übrigens auch den Herz K fallengelassen. Dann wäre er m.E. auch richtig gewesen.

Er hat aber nicht so gespielt. Ob das nun "normal" richtig oder falsch ist, da mögen sich meinetwegen die Skatphilosophen drüber streiten. Ich halte es so, dass ich versuche, auf das reale Spiel bestmöglich zu reagieren. Und bei seinem Aufspiel finde ich Herz K aus den genannten Gründen falsch.

@ zaccone

Was den VH-Grand angeht, hast du natürlich recht. Ich hab übersehen, dass der Kollege eine Lusche zu wenig hat. Bezüglich der Fortsetzung mit der Pik Lusche bin ich aber nicht ganz deiner Meinung. Steht das Blatt auf Sieg, kriege ich das schon hin. Steht es aber auf Verlust, glaube ich, ihm mit der Pik Lusche eher die Chance einzuräumen, einen Fehler zu machen.
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Re: Gewinnmaximierung?

Beitragvon zaccone » 17. Jun 2023 15:07

MonsieurL hat geschrieben:
@ zaccone

Was den VH-Grand angeht, hast du natürlich recht. Ich hab übersehen, dass der Kollege eine Lusche zu wenig hat. Bezüglich der Fortsetzung mit der Pik Lusche bin ich aber nicht ganz deiner Meinung. Steht das Blatt auf Sieg, kriege ich das schon hin. Steht es aber auf Verlust, glaube ich, ihm mit der Pik Lusche eher die Chance einzuräumen, einen Fehler zu machen.


Auf jeden Fall.

Mit der Pik Lusche spielst Du VH ein, der dann Fehler machen kann.

Mit dem Herz König an dieser Stelle habe ich mich auf die tatsächliche Kartenverteilung bezogen, die Du ja bei dem Anspiel noch nicht kanntest.
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