mr.kite hat geschrieben:Wenn der zuständige am Spieltag zu Gunsten seines Teamkameraden entscheidet, spricht ja nichts dagegen, die Geschichte unter namentlicher Nennung so auch beim nächsten Spieltag weiter zu streuen. Auch das hat gute Effekte.
Bloß nicht, denn das ist das Letzte, was man als Schiedsrichter gebrauchen kann: Dass wochenlang über eine vermeintliche Fehlentscheidung diskutiert wird. Denn meistens wird die Story im Nachgang etwas anders ausgeschmückt, als am Tisch erlebt bzw. geschildert. Mit der Folge, dass der SR als Depp dasteht. Jüngstes Beispiel:
Ich werde an den Tisch gerufen. Der AS fordert Spielgewinn, da sich nach übereinstimmender Schilderung aller Mitspieler folgendes zugetragen habe:
GS 1 zieht den Stich ein, obwohl er dem Alleinspieler gehört. Er macht noch keine Anstalten auszuspielen, als GS 2 sagt: "Der Stich gehört dem AS."Ich: Das ist kein Regelverstoß, also weiterspielen. AS: Aber damit hindert GS 2 doch GS 1 am Ausspielen. Ich: Das ist lt. Skatgericht kein Hindern am Ausspiel, sondern lediglich die Feststellung einer Tatsache.
Eine Woche später klingt der Fall dann so:
GS 1 hat meinen Stich eingezogen und will schon ausspielen, da sagt GS 2: "Halt, der Stich gehört dem AS." Der SR entscheidet aber auf Weiterspielen.Unbeteiligter Dritter: Was war denn das für ein Depp?