Hallo MonsieurL,
vielen Dank für deine ausführlichen Erläuterungen.
Meiner Meinung nach fehlen dabei aber noch einige Aspekte, die das Anspiel der roten Luschen wieder mehr relativieren.
1. Gemäß der Reizung und dem 1. Trumpfstich ist für HH wohl klar, dass die GS noch auf die drei Buben des MS Stiche machen. Darauf hat aber HH kaum etwas zum wimmeln, womit die GS allein mit den Trumpfstichen so nicht gewinnen können. Gelingt es jedoch das
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des AS zu stechen, so sieht die Angelegenheit schon wieder besser aus.
2. Es ist HH nach dem 1. Stich klar, dass der AS offensichtlich einen 6-Trümpfer hat. Spielt er ihn ein oder sogar zweimal in seine roten Farben ein, so ist das negativ für die GS, zumal dann, wenn der AS diese lang führt. Gelingt es ihm jedoch auf Kreuz ihm zum Stechen zu zwingen, ohne seinen MS auf Schuss zu setzen, so bekommt der AS leicht Tempoprobleme und muss mangels der stärkeren Trümpfe über sein Beiblatt antreten, was für die GS günstiger ist.
3. Mit dem Anspiel von Kreuz kann der AS mehr Fehler machen, was ja auch bei mir mit dem Einstich von
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erfolgt ist. Spielt er den AS hingegen zweimal auf die roten Farben ein,
so läuft das Spiel wie auf Schienen und der AS gewinnt immer. Selbst wenn der AS wie von einigen propagiert die
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nicht legt, so wird der zweite MS auf die angespielte Herz wohl kaum schneiden, zumal er der Trumpfführer ist.
Insgesamt bin ich der Meinung, dass das Anspiel von zwei roten Karten bei dem Blatt von HH und der Reizung wesentlich mehr Nachteile bringt, als Vorteile und damit HH richtig an- und nachgespielt hat.