Grand Gegenspiel

Skataufgaben/-spiele aus dem Alltag

Was spielt ihr auf zu HH's Grand?

1. kabu
11
52%
2. kaas
8
38%
3. heas
1
5%
4. pias
0
Keine Stimmen
5. kras
1
5%
6. eine andere Karte
0
Keine Stimmen
 
Abstimmungen insgesamt : 21

Re: Grand Gegenspiel

Beitragvon Leichenheinrich » 13. Jun 2016 13:28

Daß Skatspieler fehlbar sind, bestreitet doch niemand. In Diskussionen um Skatspiele ist es allerdings auch nicht vonnöten, solch Patzer allzeit relativieren zu müssen. Motivation ist ja weder Belustigung noch Jubel, sondern die Erörterung der Alternativen - zumindest wenn man geneigt ist, sich verbessern zu wollen. Und da darf es schon erlaubt sein, besonders bei gegebener Hochreizung, den Reflex zum Blankabwurf abzumahnen.
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Re: Grand Gegenspiel

Beitragvon ThomAss » 13. Jun 2016 14:47

Kantholz hat geschrieben:ich bin mit meinem Partner chancenlos aufs Weiterkommen.
Der AS hätte mit dem Gewinn des Spieles die Quali geschafft.

Jetzt könnte der sogar denken, dass mein Karobubeaufschlag ihn gewinnen lassen sollte, obwohl das gar nicht so gemeint war.

Ist das nun gut oder schlecht für mich ?


Also Geschenke gab es an dem Tisch nicht, zumal er auch offenkundig wohl auch noch das letzte Spiel brauchte, welches er nicht bekam und deswegen die Quali ebenso nicht geschafft hat, obwohl er diesen Grand glücklich gewonnen hat.
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Re: Grand Gegenspiel

Beitragvon ThomAss » 13. Jun 2016 14:59

MonsieurL hat geschrieben:Für mich ist das in der taktischen Situation, dass HH den Grand unbedingt braucht, ein reines Rathaus.


Ja, das ist es. In einer "offline" Umfrage unter Skatspielern war das Ergebnis fast wie hier, die Mehrheit plädierte für den Buben, der Rest überwiegend für Karo Ass, mehr wollte ich hier eigentlich auch gar nicht wissen. Hatte gehofft, dass es sich hier deutlicher für eine Karte rauskristallisiert. Nun gut ich gräme mich nicht, das Spiel nicht gebogen zu haben, man braucht eben das Quäntchen Glück, auch ein Vorwurf an MH zwecks Kreuz Dame fand ich unnötig und ich beließ es einfach bei der Niederlage in diesem Spiel. Korrekterweise hätte ich den Kreuz Dame Zug anstatt als "logisch" besser als "nachvollziehbar" bezeichnen sollen, weil logisch wäre nämlich auch die hier ausnahmsweise aufgrund der insgesamt mangelnden Augen in der Karte von MH zu halten.
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Re: Grand Gegenspiel

Beitragvon Schelldaus » 13. Jun 2016 15:42

Hallo Heinrich und ThomAss,

ich geb es offen zu, ich hätte bei einer 46er Reizung durch VH, aller Wahrscheinlichkeit nach, ebenfalls den Eichel Ober zugegeben. Denn mit dem Blatt in MH wäre mir klar gewesen, dass VH nie und nimmer einen NO angereizt hat. Da ich in MH nur ein Eichel führe, würde ich in VH ein Eichel ohne 3 vermuten, was das Aufspiel von VH auch bestätigt. Der Aufschlag des Schellunter ist für MH jetzt schwer zu lesen. Was will mir VH damit zeigen?

Warum eröffnet er nicht mit der vermuteten Eichelflöte?
Würde VH mit dem Eichelaufspiel u.U. einen Stich herschenken?
Und fasst er keine andere Farbe an, aus Angst mir einen Zehner zu schwächen?

Dass mein Mitspieler in VH auf 4 besetzten Däusern sitzt und der Eichel Ober spielentscheidend sein könnte, ist für mich in MH zu dem Zeitpunkt nicht zu erkennen. Es gibt für MH bei gleicher Reizung bestimmt genügend andere Kartenverteilungen, bei denen das Zugeben vom Eichelober für den Gewinn der GS erforderlich ist.

Damit kämen wir zu einem neuen Aspekt zum Ausspiel von VH. Dass VH bei gehörten 48 passt, ist verständlich. Denn VH rechnet MH zumindest ein Eichelspiel mit drei laufenden Untern zu, womit sein eventueller Grand stark verlustgefährdet ist. Mit dem Ausspiel des Schelldaus hätte VH seinem Mitspieler vielleicht eine bessere Info herüberbringen können.

Wie auch immer wir es drehen, das Zugeben des Eichelober ist in meinen Augen alles andere als unlogisch.

Gruß vom
Schelldaus
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Re: Grand Gegenspiel

Beitragvon HelAu » 13. Jun 2016 15:59

Ich finde es schon einigermassen überraschend dass so viele die einzige "Schmierkarte" freiwillig dem AS in den Rachen werfen.
Der heko zu dritt wird eh nicht geschmiert und die ka10 doch auch nicht gleich. Zudem sind pi07 pi08 nun doch völlig nutzlos, also weg damit.
Aber wie alle so schön sagen die krda ist die logische Karte. Die meisten Skatspieler wissen zuerst muss man die Blanke abwerfen, und denken weiter nicht drüber nach dass dies bei dem Blatt so gut wie keinen Sinn macht und evtl dem AS die nötigen Pünktchen zum Sieg schenken könnte ...
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Re: Grand Gegenspiel

Beitragvon Skymaster » 13. Jun 2016 23:44

Gebt mal AS in hh
krbu pibu hebu kr10 krko krda kr08 he10 heko heda
gedrückt
pi10 ka10
wer gewinnt bei optimalen spielen ?
Zähl' Trumpf und Augen allemal, so hast du nie die "Qual der Wahl", ob Abzuwerfen oder Stechen, und must für's Spiel nicht auch noch blechen!
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Re: Grand Gegenspiel

Beitragvon Leichenheinrich » 14. Jun 2016 06:52

Wenn AS optimal spielt, gewinnt er bei diesem Kartenstand mit min. 62 Augen. (Bezug ist VH Karte von ThomAss in diesem Thread)

Die Frage macht sich aber wohl besser als neues Thema. Im Theoriebereich?
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Re: Grand Gegenspiel

Beitragvon Skatfuchs » 14. Jun 2016 14:10

Hallo,

ich möchte doch noch ein paar grundsätzliche Überlegungen anstellen zum Gegenspiel bei einem Grand mit 4 Assen bei einem GS und einem kleinen Buben.
Sicherlich verfälschen Extremsituationen wie hier das, wenn ein Spieler unbedingt spielen muss.
Ansonsten wird wohl solch ein Grand mit 3 Buben (nicht in VH) nur gespielt ohne Asse, wenn der AS mindestens eine Zehn lang besetzt hat; oft aber sogar zwei Zehnen im Blatt hält.
Hat er eine Zehn lang besetzt in einer wenigstens Fünferlänge (ohne Schnittmöglichkeit für die GS, also König dabei) und drei Buben, so geht meist nichts, zumal oft noch im Beiblatt die Zehnen der anderen Farben gelegt werden.
Im Fall von zwei besetzten Zehnen aber gewinnt der AS deutlich an Tempo, wenn ich ihn mit einem kleinen Buben an's Spiel bringe. Spiele ich hingegen ein As einer möglichst geschlossenen Farbe (mit wenigstens König dran) und der AS muss stechen, so kann dieser nach dem Bubenabzug nur max. eine Farbe klären und bleibt auf seiner übrigen Zehn sitzen, auch wenn diese noch mit König und Dame besetzt ist.
Werden die Luschen dieser Farbe von den GS abgeworfen, so gibt der AS zum Schluss alle Stiche auf die Farbe mit der zweiten Zehn ab und verliert so oft.
Die gleiche Situation ergibt sich übrigens, wenn man als AS mit den 4 Assen und weiteren Vollen gegen 3 Buben antritt, was sich aus der Reizung evtl. ergibt. Hie sollte man auch nicht mit dem kleinen Buben starten, da man ansonsten Tempoprobleme bekommt und beim Gang über die Vollen oft seinen Grand noch gewinnt, wenn der Buben-GS noch wenigstens eine besetzte Zehn führt, auf die man Schneiden kann.
Ein solches Thema hatte ich mal vor einiger Zeit eröffent: ich glaube es hieß "Kampf gegen drei Buben".

Ich bin deshalb der Meinung, dass es meist günstiger ist, in solch einem Fall nicht mit dem kleinen Buben zu starten, sondern mit einem As der Farbe, die am meisten geschlossen ist.
Das kann natürlich wie so oft auch in einigen Fällen ein Griff in's Klo werden, wenn der AS gerade diese Farbe mit der Zehn besetzt hält.
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Re: Grand Gegenspiel

Beitragvon Miri23 » 14. Jun 2016 17:14

@skatfuchs:
Guter Beitrag!! :top:
Wäre eigentlich auch automatisch mit Bube gestartet, aber die Argumente für eine möglichst gut besetzte Ass sind schon auch überzeugend.
Wie man sich entscheidet, wenn man nur hohle Asse hat, ist nun die nächste Frage... :nixweiss: :gruebel: :confused:
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Re: Grand Gegenspiel

Beitragvon mr.kite » 14. Jun 2016 18:36

Der Haken an Skatfuchs Argumentation ist dass sie nur in einer einzigen Konstellation stimmt: Zweimal 10-K mit bissl was dran. Bei schwächeren 10er-Kombinationen gilt es schon wieder nicht weil der AS seine 10er trotz Einspiels nicht beide etablieren kann. Hier wäre es dann aber sehr schädlich das falsche As zu öffnen.
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Re: Grand Gegenspiel

Beitragvon Miri23 » 14. Jun 2016 20:44

Nun gut, wie sieht dann ein freiwilliger Grand mit 3 ohne Ass bei dir aus?
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Re: Grand Gegenspiel

Beitragvon HelAu » 14. Jun 2016 21:02

Miri23 hat geschrieben:Nun gut, wie sieht dann ein freiwilliger Grand mit 3 ohne Ass bei dir aus?

Der Grand in diesem Beispiel war aber alles andere als freiwillig ...
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Re: Grand Gegenspiel

Beitragvon Miri23 » 14. Jun 2016 21:11

Ja ja, das hab ich schon mitbekommen, aber Rainers Argumentation stützte sich ja auch mehr auf einen "normalen" solchen Grand, wenn du mal nachliest.
Nach dem Spiel ist vor dem Spiel - unter Null gibt's gar nix - was interessiert mich mein Geschwätz von gerade eben?!?
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Re: Grand Gegenspiel

Beitragvon HelAu » 14. Jun 2016 21:19

Wie Heinrich schon geschrieben hat, dann macht dazu nen neuen Beitrag im Theoriebereich auf ....
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Re: Grand Gegenspiel

Beitragvon Miri23 » 15. Jun 2016 05:50

Gibt es ja scheins schon, dann halt Deckel drauf hier, wenn's dich stört! :tach:
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