von Eric » 22. Jan 2017 22:22
Ich war vor gut zwei Monaten dank glücklicher Umstände auf einem Treffen von Schiedsrichterobleuten. Da wurde ein Fall diskutiert , und die Mehrheit lag erst falsch, bis der Leiter die wirklich entscheidende Frage stellte : Was passiert wenn ein Regleverstoß geschieht ? Wann hat, wenn überhaupt der Regelverstoß begangen wurde, dieser mit diesen seinen Konsequenzen stattgefunden ?
Und dann lese ich 3.4.8 und stelle erst mal fest, dass auch dieser Paragraph "schlecht formuliert" ist.
Er vermisst ganz klar die Bestimmung, das nach dem Ende des Spiels der Skat sehr wohl wieder eingesehen werden darf. "Nach einer gültigen Spielansage" lässt wenn man es buchstabengetreu liest, diese Möglichkeit nicht zu, wenn man es auf die Spitze treibt.
Nun ist es aber sicher so, dass die Schöpfer der mannigfaltig interpretierbaren Worte im Sinne hatten, das während eines laufenden Spiels, der abgelegte Skat von keiner Partei mehr eingesehen oder verändert werden darf.
Und hier schließt sich der Kreis zu dem Fall den ich auf dem Treffen erlebte : Wenn die beiden Buben nicht liegen, kann der AS den Skat niemals unberechtigt einsehen, da das Spiel "in dieser Millisekunde" bereits durch das Nichtbedienen mind. eines Spielers der Gegenpartei beendet war.
Wenn wir auch bei bereits beendeten Spielen eine Skateinsicht verbieten wollen, wird es echt lustig ....
Wenn aber die beiden Buben, wie vom AS vermutet , liegen, gibt es nach meinem Dafürhalten nichts mehr, was den AS noch retten könnte, außer natürlich dem Wohlwollen der Gegenspieler. ( Was er von mir immer bekommt in dem Fall ).
So ist das Skatspiel eben - manche Spiele verliert man, und manche gewinnen die anderen
Ein Weiser schätzt kein Spiel, wo nur der Zufall regieret.
Gotthold Ephraim Lessing